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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ich es wissen.«
    Er nickte, dann, indem er mit Maschinengewehrtempo sprach, lieferte er eine exotische Geschichte über zwei entgegengesetzte und einander bekämpfende Mächte – mit der Erde und der Menschheit als Preis.
    »Kosmischer Dualismus«, warf sie ein, als er einmal eine kleine Atempause machte. »Ich hätte niemals angenommen, dass du daran glaubst.«
    »Das tue ich auch nicht«, entgegnete er mit ernster Miene. »Ich
weiß,
dass es ihn gibt. Das ist ein Unterschied.«
    »Aber ein Krieg zwischen Gut und Böse? Das ist so…?«
    »So simpel ist es nicht. Wie mir erklärt wurde, ist es keine Frage von Gut und Böse, sondern eher ein endloser Konflikt zwischen einer namenlosen Macht, die weitgehend gleichgültig ist, und einer wirklich bösen, der die Menschen die Bezeichnung Andersheit verliehen haben. Aber damit wir uns nicht zu wichtig vorkommen, sind wir Menschen nicht der große Siegespreis in diesem Spiel, sondern nur eine winzige Figur in einer entlegenen Ecke ihres kosmischen Schachbretts.«
    »Woher weißt du das alles?«
    »Weil ich irgendwo in diesen Kampf verwickelt wurde.«
    »Du? Wie?«
    »Es war nicht mein Wunsch. Ich wurde hineingezogen.
    Aber wenn der Einheitsvirus mit der Andersheit in Verbindung steht, dann bist auch du darin verwickelt. Jemand hat mir einmal erklärt, die Andersheit gewinnt ihre Kraft aus unseren schlechtesten Eigenschaften, und wenn das stimmt, dann kann ich durchaus begreifen, wie sie die Einheit benutzt, um dies zu bewirken.«
    »Aber die Einheit verfolgt ein völlig entgegengesetztes Ziel. Sie möchte den Konflikt beenden, indem sie uns in eine einfältige Herde Vieh verwandelt.«
    »Aber ehe sie dieses Ziel erreicht – wenn überhaupt jemals – wird sie einen weltweiten Rassenkrieg zwischen den Infizierten und den Nichtinfizierten auslösen, so wie ich es in meinem Traum gesehen habe. Und dann wird die Andersheit sich zu Tisch setzen und sich an den Opfern gütlich tun.«
    Die Gesichter von Kevin und Elizabeth erschienen vor ihr. »Wir müssen sie… ich meine, sämtliche Mitglieder aufhalten.«
    »Ich weiß. Und der erste Schritt ist, dich außer Reichweite zu bringen. Sobald du in Sicherheit bist, wagen wir uns aus der Defensive.«
    Er schleifte einen Sessel aus dem Wohnzimmer herein.
    »Da. Solange ich unterwegs bin, kannst du es dir ruhig gemütlich machen.« Er ging ein paar Schritte zur Tür, dann drehte er sich noch einmal um. »Ich schließe die Tür ab. Falls jemand klopfen sollte, bin ich es ganz bestimmt nicht, und du darfst dich nicht vom Fleck rühren. Ich bin zurück, sobald ich kann. Geh nicht weg.«
    »Sehr lustig.«
    Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, hörte sie, wie mehrere Schnappriegel einrasteten. Dann war sie mit dem summenden Mikrowellenherd allein… und dem, was durch die offenen Fenster des Wohnzimmers hereindrang… war das etwa das dumpfe Rollen eines fernen Gewitterdonners?
     
     

6
     
    »Ich wüsste nicht, was Sie das angeht«, sagte der Mann zu Sandy und trat zurück, um die Haustür zu schließen.
    Sandy streckte eine Hand aus, um die Tür festzuhalten. »Sie wissen doch sicher, dass er wegen eines Mordes in Queens verhört wurde?«, sagte er schnell.
    Die Tür stoppte und öffnete sich wieder.
    Damit kriegte er sie immer.
    Zum zweiten Mal in genauso vielen Tagen auf dem Pelham Parkway unterwegs, hatte Sandy an verschiedenen Türen von Holdstocks Block geklopft und versucht herauszufinden, was die Nachbarn über seine Sekte wussten. Nicht viel, wie sich herausstellte. Die wenigen, die an einem Montagnachmittag zu Hause waren, reagierten misstrauisch und höchst wortkarg, zeigten sich aber durchaus mitteilsam, sobald sie erfuhren, dass die Polizei sich ebenfalls für ihren Nachbarn interessierte.
    »Was Sie nicht sagen«, staunte der Mann und trat wieder vor.
    »Ja. Das war gestern. Und heute wurde ein Mitglied der Gruppe, die sich in seinem Haus trifft, im Riverside Park ermordet aufgefunden.«
    »Tatsächlich?« Er kratzte sich das stoppelige Kinn. »Wissen Sie, ich habe dort in letzter Zeit eine ganze Reihe Leute ein- und ausgehen sehen. Ich hörte, er wäre krank, und ich nahm an, es wären Freunde und Familienangehörige oder irgendeine Betgruppe oder so etwas.«
    »Die Polizei verhört ihn heute noch einmal.« Wenigstens hatte McCann dies durchblicken lassen. Das neue Opfer, Ellen Blount, war in McCanns Dienstbereich gestorben, daher war er jetzt direkt damit befasst. »Doch abgesehen von zusätzlichen Besuchern ist

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