Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
some bat-ter-ies, just get-ting some bat-ter-ies ...
    Ihre Hände krabbelten regelrecht durch die Schublade, ergriffen alles, was sie berührte, und holten die kleinen Zylinder, die Jack Sprengkapseln genannt hatte, in die durch die Mikrowellen von der Einheit freigehaltene Zone. Und noch etwas anderes: die winzige Pistole, die sie kürzlich gesehen hatte. Die Waffe und alles andere legte sie auf den Mikrowellenherd.
    Jetzt… der letzte Gegenstand, das wichtigste Teil: der Block Sprengstoff. Wie sollte sie ihn nennen – oder eher, wie an ihn
denken?
Es müsste schon gut sein, denn der Sprengstoff lag am Ende der Schublade. Er war schwer und in Papier eingewickelt. Und dann kam ihr der zündende Gedanke.
    Sie näherte sich wieder dem Sekretär, wagte sich diesmal noch ein wenig weiter vor, tauchte in das Summen, in die Wärme, in die Stimme ein…
    Kate? Warum bist du erst da und verschwindest dann wieder, Kate?
Wir brauchen dich…
    Just get-ting an ad-dress book, an ad-dress book, an address book, just get-ting an ad-dress book ...
    Ihre Finger schmiegten sich um die lange Kante eines Gegenstandes, knapp drei Zentimeter dick, eingewickelt in Wachspapier.
    Kate? Was tust du?
    Tat sie etwas? Ja, aber was? Sie holte offenbar etwas aus dieser Schublade. Aber was?
    Kate?
    Sie lehnte sich zurück, nicht um der Stimme zu entfliehen, und ganz sicher nicht, um sich aus dieser warmen Aura zurückzuziehen, sondern nur, um die Wirbelsäule zu strecken. Denn es war ungemütlich und äußerst unbequem, sich so weit vorzubeugen –
    Und sie war frei.
    Und in ihrer Hand befand sich der Block knetgummiähnlichen Sprengstoffs.
    Kate sank neben dem Mikrowellenherd auf die Knie und schluchzte. Nicht vor Freude, nicht vor Erleichterung, sondern weil schreckliche Angst sie erfüllte. Sie wollte eigentlich gar nicht tun, was sie beabsichtigte.
    Kate gestattete sich einen Augenblick des Selbstmitleids, dann begann sie den Mikrowellenherd über den Fußboden zu den Schränken zurückzuschieben. Sie hatte noch eine Menge zu tun.
    Mit einem Steakmesser aus der Besteckschublade entfernte sie die Isolierung von den Enden der Drähte, die an der Uhr und den Sprengkapseln hingen. Sie verband sie miteinander und umwickelte die Verbindungen mit Klebeband. Sie war fast fertig. Nur eins blieb ihr noch zu tun, und dann wäre sie bereit.
     
     
    13
     
    Beim ersten Mal fuhr Jack glatt an Holdstocks Haus vorbei. Er war erst ein einziges Mal dort gewesen, und er verfehlte es in der Dunkelheit. Der niederprasselnde Regen war keine Hilfe. Er machte kehrt, fuhr zurück und fand das Haus. Dabei wurde ihm auch klar, weshalb er es übersehen hatte: kein Licht brannte, es wirkte wie ausgestorben.
    Alarmglocken schlugen in seinem Kopf an, während er sich aus dem Wagen schwang und die Auffahrt hinaufrannte. Ein schneller Blick durch die Haustür – nicht mal ein matter Lichtblitz. Dann zur Hinterfront – das Gleiche. In einem Mausoleum herrschte mehr Betrieb.
    Er kehrte zum Wagen zurück, saß triefnass auf dem Fahrersitz und betrachtete das dunkle Haus.
    Ausgetrickst.
    Wenn du uns willst, dann weißt du, wo du uns findest.
    Jeanette – oder genauer die Einheit, die durch sie sprach – hatte ihn in die Irre geführt. Warum? Um seine Zeit zu vergeuden? Oder ...
    Oh, verdammt! Kate!
    Er holte sein Mobiltelefon hervor und wählte. Er hatte es nur für Notfälle bei sich, benutzte es so selten wie möglich und achtete auch dann sorgfältig auf das, was er jeweils sagte. Dies war eindeutig ein Notfall.
    Er hörte das Besetztzeichen. Das war gut. Offensichtlich brauchte die Einheit kein Telefon, um zu kommunizieren, und Kate hatte erklärt, sie müsste einige wichtige Telefongespräche führen.
    Die Frage war: Wusste die Einheit, wo er wohnte? Er musste davon ausgehen, dass sie den größten Teil von Kates Wissen übernommen hatte, und Kate kannte seine Adresse. Jemand, der zur Einheit gehörte, konnte in diesem Augenblick zu seiner Wohnung unterwegs sein. Er oder sie würde sicher nicht hineingelangen, aber Jack fühlte sich entschieden besser, wenn er bei Kate war.
    Er lenkte den Wagen auf kürzestem Weg zurück zum Bronx River Parkway.
     
     

14
     
    Ron nahm den Hörer ab und meldete sich. Sie konnte in seiner Stimme den Widerstreit von Gereiztheit und Erleichterung hören, während die Worte geradezu durch die Leitung sprudelten. »Mein Gott, Kate, wo warst du? Ist bei dir alles in Ordnung?«
    »Mir geht es gut«, erwiderte sie.
    Seine Stimme wurde

Weitere Kostenlose Bücher