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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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er tun sollte. Ihm ist niemals in den Sinn gekommen, dass er sich vielleicht verteidigen müsste.«
    »Also brauchtest du keine fünfte Kugel?«
    »Ich brauchte noch nicht mal die vierte.« Jack ließ die leeren Patronenhülsen vom Vorabend auf die Theke fallen. »Da ist das Leergut.«
    »Sehr umsichtig von dir. Ich werde sie recyceln und – Moment mal: Das sind vier. Ich dachte, du hättest gesagt ...«
    »Ich habe damit seinen Ghettoblaster getötet.«
    Abe krümmte sich. »Sag mir bloß nicht, er hat gerade Rap gespielt. Dr. Schnooky Ice oder jemand anderen von der Sorte.«
    »Nee. Einen alten Song, der mir mal gut gefallen hat, aber ich glaube nicht, dass ich ihn in der nächsten Zeit noch einmal hören möchte. Können wir jetzt die Zeitungen durchgehen?«
    »Newsday
und
Times
habe ich schon durch. In keiner gibt es eine detaillierte Beschreibung.«
    Das war ein Lichtblick. »Na schön, du nimmst die
News
und ich die
Post.«
Während Abe sich hinter der Theke auf seinem Hocker niederließ, überflog Jack jeden einschlägigen Artikel in der
Post
und fand nichts.
    »So weit, so gut.«
    »In der
News
auch nichts«, meldete Abe.
    Jack spürte, wie die Anspannung in seinen Schultern und seinem Nacken allmählich nachließ. Er entdeckte die
Village Voice
auf dem Stapel. Damit brauchten sie sich gar nicht erst aufzuhalten – eine Wochenzeitschrift würde niemals eine Sensationsmeldung wie das Massaker bringen – aber er konnte der Versuchung nicht widerstehen, Abe zu hänseln.
    Er tippte auf das Logo. »Das überrascht mich, Abe. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich sogar dazu herablässt, Gratisblätter zu lesen.«
    »Bei der
Voice
mache ich eine Ausnahme – allerdings nur wegen Nat Hentoff. Sogar als es sie noch nicht gratis gab, habe ich die
Voice
gekauft – wegen Nat. Ein toller Journalist.«
    »Ganz recht. So wie ich den
Playboy
immer nur wegen der Artikel gekauft habe. Sei doch ehrlich. Du hast die
Voice
wegen der Bekanntschaftsanzeigen gelesen.«
    »Du meinst diese Annoncen, in denen bildschöne Frauen zu sehen sind, bei denen dann aber ein Streifen mit der Inschrift WEIBLICH quer über ihre Geräte gepflastert wird, um mir zu versichern, dass das, was ich mir ansehe, auch wirklich echt ist? Das brauche ich nicht.«
    Das Logo des
Light
war unten im Zeitungsstapel zu erkennen, doch Jack verriet durch keine Reaktion, dass er es gesehen hatte.
    »Hast du keine Skandalblätter?«
    »Pah! Niemals!«
    »Noch nicht mal
The Light?«
    »Vor allem nicht
The Light.
Trau mir wenigstens ein Minimum an Geschmack zu.«
    »Noch nicht mal als Unterlage in Parabellums Käfig?«
    »Parabellum würde es nicht zulassen. Niemals. Die Zeitung eignet sich nicht für seine großen Geschäfte.«
    »Aber da ist sie.«
    »Wo?«
    »Da.
The Light –
direkt vor deiner Nase.«
    »Ach das. Nun, das kann ich erklären. Weißt du, ich habe heute Morgen Papier für den Vogelkäfig gesucht, und Parabellum hat die Schlagzeile entdeckt – und sie gefiel ihm. Deshalb hat er eine Ausnahme gemacht. Ein vorübergehender Irrtum eines sonst wunderschönen und geschmackvollen Vogels.«
    »Es sei ihm verziehen.«
    »Bestimmt bedankt sich Parabellum bei dir. Aber bitte verrate es niemandem. Er ist sehr sensibel, und selbst diese dämlichen Tauben im Park würden ihn auslachen, wenn sie Bescheid wussten.«
    »Ich werde schweigen wie ein Grab.« Jack schaute sich um, während er
The Light
aus dem Stapel zog. »Apropos Parabellum, wo ist denn dieser blau gefiederte Schrecken des Himmels?«
    »Der vollkommenste aller Papageien schläft im Haus. Vermisst du ihn? Möchtest du, dass ich ...?«
    »Nein, lass ihn schlafen, bis wir fertig sind. Bei meinem Glück setzt er einen seiner kleinen Haufen genau auf irgendeinen wichtigen Absatz – o nein!«
    »U-BAHN-KILLER« und »Exklusiver Augenzeugenbericht« schrie es ihm entgegen. Er blätterte zu Seite drei und zerriss in seiner Hast beinahe die Zeitung. Sein Magen verkrampfte sich, als er feststellte, dass ihn ein Gesicht anstarrte, das er kannte.
    »Jesus Christus!«
    »Nun?«, fragte Abe und beugte sich vor, um es sich anzusehen. »Was ist los? Was ist?«
    Jacks Erinnerung versah das körnige Schwarzweißfoto mit Farbe – dunkelblondes Haar, haselnussbraune Augen, helle Haut, eine goldene Metallbrille.
    »Dieser Junge! Er saß gestern Abend nur zwei Schritte von mir entfernt in der U-Bahn.«
    Die Unterzeile identifizierte ihn als Sandy Palmer. Jack spürte, wie seine Handflächen feucht wurden, während er

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