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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Willkürlich errichtete Straßensperren bei Tag und bei Nacht! Wenn man keine Waffe bei sich hat –
peng!
Eine Geldstrafe! Drei Vergehen, und wir sperren dich ein! In
meiner City
wäre das, was gestern Abend geschah, nicht passiert! Dieser Bekloppte hätte zwei-, drei-, vielleicht sogar viermal nachgedacht, ehe er zu tun versuchte, was er sich in den Kopf gesetzt hatte. Und selbst wenn er weitergemacht und ein, zwei Schüsse abgefeuert hätte, dann hätte jeder sofort das Feuer auf ihn eröffnet, und es wären nicht so viele Tote aus dem Waggon herausgeholt worden. Und dann stell dir nur mal vor, wie hoch die Zahl der Opfer gewesen wäre, wenn du durch irgendetwas aufgehalten worden und nicht diesen U-Bahnzug erreicht hättest und mit dem nächsten Zug hättest fahren müssen. Stell dir das nur einmal vor.«
    »Das habe ich getan. Und ich denke auch, dass du verrückt bist. Hast du irgendeine Ahnung, wie es in dieser Stadt aussähe, wenn jeder ihrer Einwohner eine Schusswaffe trüge?«
    Abe zuckte die Achseln. »Natürlich gäbe es eine Periode der Eingewöhnung, während der eine ganze Menge mangelhafter Gene aus dem Bestand entfernt würden und während der ich höchstwahrscheinlich irgendwo, weit weg, Ferien machen würde. Aber wenn ich dann zurückkäme, würde ich wahrscheinlich in der höflichsten Stadt der Welt leben.«
    »Manchmal wünsche ich mir, die Pistole wäre niemals erfunden worden.«
    »Keine Pistolen?« Abe legte eine Hand auf sein Herz. »Du meinst eine Welt, in der ich meinen gesamten Lebensunterhalt mit dem Verkauf von diesem Sportkram bestreiten müsste?
Oy!
Verbanne einen solchen Gedanken sofort aus deinem Gehirn!«
    »Nein, ernsthaft. Ich hätte nichts gegen eine Welt, in der es keine Schusswaffen gäbe.«
    Aber wenn es dort
eine
Pistole gäbe – nur eine einzige – dann wollte Jack derjenige sein, der sie besaß. Und da bereits eine ganze Menge Pistolen existierten, wollte er seinen ihm zustehenden Anteil besitzen, und er wollte die besten haben.
    »Genug geträumt«, sagte Abe. »Hast du Pläne für den Tag?«
    Jack überlegte. Er hatte noch keine Pläne gemacht, denn er war sich nicht sicher gewesen, ob er sich auf der Straße blicken lassen konnte. Nun lag der Tag offen vor ihm. Gia käme erst morgen zurück, aber…
    »Vielleicht treffe ich mich mit meiner Schwester.«
    Abes hochsteigende Augenbrauen legten seine gesamte Stirn genau bis dorthin in Falten, wo sich früher mal sein Haaransatz befunden hatte. »Schwester? Ich kann mich erinnern, dass du mal erwähnt hast, du hättest eine Schwester, aber seit wann seid ihr wieder in Verbindung?«
    »Seit gestern Abend.«
    »Wie ist sie so? Meinst du, sie wäre an einer günstigen .32er interessiert?«
    Jack lachte. »Das bezweifle ich. Um dir die Wahrheit zu sagen, ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von ihr halten soll. Wir haben uns schließlich viele Jahre nicht gesehen. Aber ich hoffe, das sehr bald herauszufinden …«
     
     

5
     
    Während sie alleine in Jeanettes sonnendurchfluteter Küche saß, legte Kate den Telefonhörer nach dem letzten von drei Gesprächen, die sie an diesem Morgen geführt hatte, auf die Gabel.
    Das erste hatte sie mit Kevin und Elizabeth geführt – es war einer ihrer beiden täglichen Anrufe bei ihnen – ehe sie zur Schule aufbrachen. Hinsichtlich ihres Alters waren sie zwar sechzehn Monate auseinander, doch auf Grund ihrer Geburtstermine trennte sie in der Schule nur ein Jahr voneinander. Das Schuljahr neigte sich dem Ende entgegen, und die beiden konnten es kaum erwarten, vor allem Kevin, der, als Junior an der High-School, glaubte, alles zu wissen. Sie hoffte, dass er seine Abschlussprüfung nicht vermasselte. Liz befand sich in ihrem zweiten High-School-Jahr und übte verbissen ihr großes Flötensolo in der »Suite in A-Moll« von Georg Philip Telemann, die das Schulorchester in Kürze aufführen wollte. Sie war zwar schrecklich nervös, kam aber ganz gut damit zurecht. Kate hatte gerade zum hundertsten Mal versprochen, am nächsten Montag nach Hause zurückzukehren, um sich anzuhören, welche Fortschritte Elizabeth gemacht hatte.
    Und natürlich gingen die Lügen weiter – dass die Person, die sie gesund pflegte, eine alte Collegefreundin wäre, die lange in Europa gelebt hatte und wegen einer Krebsbehandlung in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt war.
    So viele Lügen… Lügen in alle Richtungen. Manchmal staunte sie darüber, wie sie es schaffte, sich alle zu merken und sich

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