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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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An Essen kann ich noch nicht einmal denken. Nur ein Tee wäre ganz prima.«
    Gut, dachte er, denn wenn du nicht auf grobe Erdnussbutter und weiche Ritz-Kräcker stehst, hättest du, so fürchte ich, großes Pech gehabt. Die Speisekammer ist nämlich so gut wie leer, Baby.
    »Machen Sie es sich auf der Couch bequem. Ich setze nur schnell das Wasser auf.«
    Was tue ich jetzt, fragte er sich, während er den Wasserkessel füllte.
    Er hatte eigentlich vorgehabt, mit seinem Ausdruck in der Hand die Upper West Side durchzukämmen. Er hatte sich in der Redaktion krank gemeldet und erklärt, von seinem Abenteuer nervlich noch zu sehr mitgenommen zu sein, um zur Arbeit zu kommen. Sie hatten großes Verständnis bekundet und ihm sogar angeboten, ihm psychologische Hilfe zu besorgen, woraufhin er fast ein schlechtes Gewissen bekam.
    Aber was er viel dringender brauchte als psychologische Hilfe zur Stressbewältigung, war eine Nachfolge-Story.
    Dann war George Meschke persönlich ans Telefon gekommen und hatte berichtet, die Verkäufe seien in dieser Woche in schwindelnde Höhen gestiegen. Einige Kioske hatten sich anfangs wegen der doppelten Lieferungen beschwert, doch nun riefen sie im Verlag an, um sich zu bedanken – sie waren ausverkauft.
    Demnach war Sandy beim
The Light
im Augenblick der Mann der Stunde, doch das wäre ihm hier zu Hause keine Hilfe. So dringend er den Erlöser finden musste, so sehr wünschte er sich, aus der Situation mit Beth das meiste für sich herauszuholen. Sie war schließlich zu ihm gekommen, verdammt noch mal, daher wäre er ein kompletter Vollidiot, wenn er sie jetzt abblitzen ließ. Wenn er sie jetzt wegschickte, würde er sie wahrscheinlich nie wieder sehen.
    Scheiße. Warum konnten die Dinge nicht einfacher sein?
    »Trinken Sie Ihren Tee mit Zucker?«, rief er, während er in der Zuckerdose nachsah. Gewöhnlich steckte er in den Cafés und Imbissbuden immer eine zusätzliche Portion ein, wenn er daran dachte, aber es sah so aus, als hätte er das in der letzten Zeit immer wieder vergessen. Nur ein paar weiße Krümel bevölkerten den Boden der Zuckerdose.
    Beth hatte seine Frage nicht beantwortet, daher kehrte er ins Wohnzimmer zurück.
    »Ich hoffe, Sie brauchen keinen ...«
    Und während er sich in Bewegung setzte, hatte er für eine Sekunde, eine einzige winzige Sekunde, eine Vision von ihr, wie sie auf der Couch lag, ausgezogen, ihre weiße Haut im scharfen Kontrast zum dunklen Polsterstoff, die Arme ihm entgegenstreckend, während sie sich ihm anbot, um ihn für seinen ihrer Meinung nach unendlich tapferen Akt zu belohnen. Trotz allem, wenn er schon bereit gewesen war, sein Leben für ihre Sicherheit zu opfern, wäre das Mindeste, was sie tun könnte…
    Und da war sie. Sie lag auf der Couch…
    … Arme und Beine ausgestreckt…
    … vollständig bekleidet…
    … fest eingeschlafen.
    Das muss man dir lassen, Palmer, dachte er. Du hast wirklich ein Händchen bei Frauen. Den gewissen Kniff, um ihr Interesse wachzuhalten.
    Und dann erkannte er, dass diese Entwicklung einfach perfekt war. Sie konnte hier schlafen, während er sich umhörte.
    Ja! Er kriegte beides – den Hauptgang und die Nachspeise.
    Auf Zehenspitzen schlich er sich ins Schlafzimmer und nahm ein Kissen und eine Decke vom Bett. Dann kehrte er zur Couch zurück, wo er Ersteres unter ihren Kopf schob und Letzteres über ihren Körper breitete.
    Er fand einen Notizblock und kritzelte eine kurze Nachricht darauf.
     
    Beth
    Ich musste in die Redaktion. Wenn Sie aufwachen, ehe ich zurück bin, gehen Sie bitte nicht weg. Wir haben unendlich viel zu bereden!
    Sandy
     
    Er legte den Notizblock so hin, dass sie ihn nicht übersehen konnte, dann beugte er sich über sie und hauchte einen Kuss auf ihre Wange.
    »Hier bist du in Sicherheit«, flüsterte er.
    Er schnappte sich den Umschlag mit den Ausdrucken, verstaute diesen zusammen mit seinem Notizblock, seinen Schreibstiften und einem Kassettenrecorder – allzeit bereit, wie es bei den Pfadfindern heißt – in seinem Rucksack und verließ leise die Wohnung.
    Sein Leben war bisher nicht besonders toll gewesen, aber es wurde merklich besser. Noch war es kein Zuckerschlecken, doch bis dahin konnte es sicher nur noch eine Frage der Zeit sein.
     
     

4
     
    »Ist ja gut!«, sagte Abe, als er schließlich auf Jacks ungeduldiges Klopfen hin die Tür öffnete. »Die Zeiten, als ich noch Hundertmeter-Spurts machte, sind lange vorbei.«
    »Es heißt

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