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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Vater.
    »Ist die Andersheit an dem, was mit meinem Vater geschah, irgendwie beteiligt?«
    Sie nickte, während sie aufhörte, die Karten zu mischen, und ein zweites Solitär-Tableau anzuordnen begann.
    »Die Verbündete Macht ist ebenfalls beteiligt, wenn auch nur am Rande.«
    »Aber zumindest nach dem, was ich gesehen habe, kann ich davon ausgehen, dass Sie und die anderen Frauen ebenfalls auf der Seite der Verbündeten Macht stehen, richtig?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bekämpfe zwar die Andersheit, aber ich habe keinerlei Verbindung zur Verbündeten Macht.«
    »Auf wessen Seite stehen Sie dann?«
    »Auf Ihrer.«
    »Aber ich bin an die Verbündete Macht gebunden, was letztlich doch bedeutet, dass auch Sie …«
    Ungehalten schüttelte Anya den Kopf und unterbrach die Verteilung der Spielkarten.
    »Ich habe nicht von der Seite der Verbündeten Macht gesprochen, oder? Nein. Ich sprach von Ihrer Seite. Damit meine ich Sie ganz allein, losgelöst von der Verbündeten Macht.«
    »Aber warum?«
    »Weil die Verbündete Macht genauso grausam sein kann wie die Andersheit. Sie kämpft aus ganz eigenen Gründen gegen die Andersheit, und diese Gründe haben nicht das Geringste mit unserem Glück oder unserem Wohlergehen zu tun. Sie benutzt Sie und alles, was sie für geeignet hält, um sich gegen die Andersheit zu wehren. Dabei ist ihr völlig gleichgültig, was mit Ihnen geschieht. Das Wohl der Menschheit steht nicht auf ihrer Tagesordnung. Dafür aber auf meiner.«
    »Warum? Welches Anliegen verfolgen Sie in dieser Konstellation?«
    Sie ordnete die Karten auf dem Tisch neu.
    »Mein Anliegen ist Ihr Anliegen. Wir alle auf diesem Planeten sitzen in einem Boot – wenn Sie es sich genau überlegen, ist die Erde an sich ein Boot –, und wir alle haben Anspruch darauf, von diesen beiden widerstreitenden Mächten unbehelligt zu bleiben. Der Planet wird innerhalb dieser Unterabteilung der Realität von vernunftbegabten Wesen bewohnt, wodurch er in dem Streit der Mächte einen umso wertvolleren Preis darstellt. Aber er ist mehr als ein rein sachlicher Wert, der verloren oder gewonnen oder als Objekt für einen Tauschhandel eingesetzt werden kann. Wenn die Erde schon jemandem gehören soll, dann ziehe ich die Verbündete Macht – also die Anti-Andersheit – der Andersheit in der Rolle des Besitzers vor. Aber warum sollen wir überhaupt jemandem gehören? Warum sollen wir nicht unbehelligt von beiden Parteien unser Dasein fristen dürfen?«
    »Das wäre natürlich die Ideallösung«, sagte Jack. Er lehnte sich zurück und versuchte den Sinn dessen zu erfassen, was sie ihm erklärte, und welche weitergehende Bedeutung es hatte. »Aber soweit ich zu erkennen glaube … wenn ich Ihre Worte richtig verstehe … hat auch noch eine dritte Macht ihre Hand mit im Spiel.«
    »Ich denke, so kann man es ausdrücken.«
    »Und Sie … und diese anderen Frauen … sind Teil dieser Macht, hm?«
    »Darauf läuft es hinaus.«
    »Aber wie können Sie auch nur in Ihren kühnsten Träumen annehmen, dass Sie stark genug seien, sich gegen die anderen beiden Parteien durchsetzen zu können?«
    »Weil ich muss.«
    »Aber wer sind Sie? Was sind Sie? Woher kommen Sie?«
    »Wir kommen von überallher. Wir befinden uns mitten unter Ihnen. Es ist nur so, dass Sie uns nie sehen.«
    Jack schüttelte den Kopf, um das Durcheinander in seinen Gedanken zu ordnen. Er wollte sich jetzt nicht auch noch damit auseinander setzen. Er hatte schon genug Schwierigkeiten, dieses Szenario eines kosmischen Tauziehens zu begreifen. Aber jetzt erklärte ihm Anya, dass auch noch eine dritte Partei in die Auseinandersetzung verwickelt war – vielleicht war sie es sogar schon immer gewesen, nur hatte ihm das niemand jemals erzählt. Wie immer es sich verhielt, er würde sich erst später damit befassen. Im Augenblick musste er sich auf seinen Vater konzentrieren.
    »Warum mein Vater? Warum sollte …?«
    Und dann kam ihm ein Gedanke, der sein Blut fast in den Adern gefrieren ließ. Was hatte sie an jenem ersten Tag im Krankenhaus zu ihm gesagt?
    Glauben Sie mir, mein Junge, in Ihrem Vater steckt mehr, als Sie sich jemals haben träumen lassen.
    »O nein! Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass dieser alte Kämpfer, dieser ›Vorgänger‹, wie Sie ihn nannten, mein Vater ist?«
    »Tom?« Anya lachte schallend. »O je! Was für ein Gedanke! Glauben Sie an Märchen? Wie können Sie so etwas auch nur halbwegs ernsthaft in Erwägung ziehen?«
    »Das ist nicht unbedingt

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