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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Gegenteil. Es sind die Menschen – das heißt, die meisten Menschen –, die instinktiv diese Nexus-Punkte meiden.«
    Jacks Gedanken überschlugen sich fast: Nexus-Punkt … Mutationen … ein gigantischer gehörnter Alligator …
    »Da draußen im Sumpf gibt es ebenfalls einen Nexus-Punkt, nicht wahr?«
    »Ich habe es Ihnen doch schon mal erklärt, es ist kein Sumpf, es ist …«
    »Ein Fluss aus Gras. Richtig. Okay. Aber ich habe doch Recht mit meinem Nexus-Punkt in der Nähe in den Everglades?«
    Anya nickte. »In einer Lagune inmitten eines der Wälder.«
    »Woher wissen Sie das alles?«
    Anya zuckte die Achseln. »Ich habe auch dies bereits gesagt, mein Junge, ich lebe hier schon länger als Sie.«
    »Wie lange?«
    »Lange genug.«
    »Na schön.« Er spürte in Anyas Gegenwart eine gewisse Zeitlosigkeit und war überzeugt, dass sie weitaus mehr war, als sie zu sein vorgab. Er ergriff die Gelegenheit und fragte sie ganz direkt: »Wie lange gibt es Sie und diese anderen Frauen schon?«
    »Ich soll Ihnen mein Alter verraten?«
    Sie zündete sich eine frische Zigarette an und sammelte erneut ihre Karten ein. Sie hatte schon wieder ein Spiel gewonnen. Das dritte in Folge. Das war mehr als Glück. Ganz gewiss. Entweder schummelte sie oder …
    Sollte sie doch.
    »Na schön, dann behalten Sie es für sich. Vielleicht, wenn ich die Inderin wiedersehen sollte« – er erinnerte sich an ihren orangenen Sari und den langen Haarzopf und an ihren Deutschen Schäferhund – »dann frage ich sie. Sie sah jung aus.«
    Anya lachte. »Fragen Sie eine Frau niemals nach ihrem Alter!«
    Der Gedanke an die anderen Frauen mit Hundebegleitung erinnerte Jack an etwas, das eine von ihnen gesagt hatte.
    »Die Russin erwähnte jemanden, den sie den ›Widersacher‹ nannte. Wer ist das? Sie sagte, ich sei ihm bereits begegnet.«
    Anya lehnte sich zurück und sah ihn mit großen Augen an.
    »Das sind Sie auch. Erinnern Sie sich, wie ich Ihnen von diesem Alten erzählte, der sich einst für die Ziele der Verbündeten Macht eingesetzt hat? Nun, die Andersheit hat ihren eigenen Kämpfer. Er ist sehr gefährlich. Und er ist alt. Er wurde schon mehr als einmal getötet, wird aber jedes Mal wiedergeboren.«
    »Und ich bin ihm schon mal begegnet? Ich …«
    Und dann dämmerte es Jack plötzlich. Der seltsame, rätselhafte Mann, der ihm zum ersten Mal das Wesen der Andersheit erklärt hatte, der Mann, der seiner Meinung nach letztlich für den Tod Kates verantwortlich war …
    »Roma«, flüsterte er. »Sal Roma. Zumindest hat er sich mir mit diesem Namen vorgestellt. Später erfuhr ich, dass das gelogen war.«
    »Wenn er beteiligt ist, muss man stets mit Lügen rechnen – es sei denn, die Wahrheit erweist sich als schmerzlich. Er berauscht sich nämlich am Leid anderer.«
    »Ja. Genau das hat mir Ihre russische Freundin auch erzählt: Er weidet sich an menschlichem Leid, stiftet Zwietracht und Chaos. Aber wer ist er wirklich?«
    »Die Frage sollte eher lauten, was er ist. Er war mal ein Mensch wie Sie, aber jetzt ist er viel mehr. Er ist dazu bestimmt, sich zu verwandeln, etwas ganz anderes zu werden, doch dieses Stadium hat er noch nicht erreicht. Er ist zu Dingen fähig, von denen Menschen nur träumen können, aber er befindet sich noch immer im Zustand der Entwicklung dorthin. Diejenigen, die sich der Andersheit entgegenstellen, kennen ihn als den ›Widersacher‹, und für die, die auf Seiten der Andersheit stehen, ist er der ›Eine‹.«
    »Warum wollen Menschen die Andersheit unterstützen, wenn sie wissen, dass ihr Wirken das Ende von allem bedeutet?«
    Anya zuckte die Achseln. »Wer kann die Menschen schon ganz verstehen und ihr Handeln erklären? Manche sind derart mit Hass erfüllt, dass sie sich sogar die totale Vernichtung wünschen, manche erwarten, dass sie für ihre Bemühungen, das von der Andersheit angestrebte Chaos auszulösen, am Ende belohnt werden, manche glauben grundsätzlich sämtliche Lügen, die ihnen aufgetischt werden, und andere sind schlicht und einfach verrückt. Der Widersacher führt von ferne Regie.«
    »Aber wie lautet sein Name?«
    »Er bedient sich vieler Namen. Er hat zahlreiche Identitäten, tritt unter verschiedenen äußeren Erscheinungen auf, aber er benutzt niemals seinen Wahren Namen.«
    »Kennen Sie ihn denn?«
    Anya nickte. »Aber ich nenne ihn nicht.«
    »Zur Hölle, warum nicht?«
    »Weil er Sie dann hören würde. Und Sie wollen doch wohl nicht seine Aufmerksamkeit auf sich lenken.«
    »Wer

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