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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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fahren, damit ich meine Vorräte auffüllen kann?«
    »Was hältst du davon, wenn ich dir den Wagenschlüssel gebe und hier bleibe? Für den Fall, dass der Anruf kommt oder der Besucher hier erscheint.«
    »Steckst du in irgendwelchen Schwierigkeiten, Jack? Falls ja, vielleicht kann ich dir helfen.«
    Jack lachte und hoffte, dass es nicht so gezwungen klang, wie er es empfand. »Schwierigkeiten? Nein, nicht ich. Aber jemand, den ich kenne, könnte möglicherweise ein wenig in der Klemme sein.«
    »Und in welcher?«
    Jack wusste, dass er sich etwas seltsam verhielt – zumindest in den Augen seines Vaters. Aber er war nicht an all diese Fragen gewöhnt und auch nicht daran, dass sein Kommen und Gehen genauestens verfolgt und kommentiert wurde.
    Deshalb lebe ich alleine.
    »Man könnte es als eine Art Familienangelegenheit beschreiben.«
    »Haben diese Spielsachen irgendetwas damit zu tun?«
    »Es könnte darauf hinauslaufen.«
    Dad seufzte und ließ sich in seinen Ruhesessel fallen. »Es fällt verdammt schwer, mit dir zu reden, Jack. Du warst früher ein wirklich toller Junge, aber jetzt bist du mir vollkommen fremd. Es ist fast so, als wolltest du mich nicht kennen oder als wolltest du nicht, dass ich dich kenne. Es ist, als hättest du eine Mauer um dich herum errichtet. Ist das meine Schuld? Habe ich irgendetwas getan …?«
    Das Ganze war eine richtige Qual. Der tiefe Schmerz im besorgten Blick seines Vaters blieb ihm nicht verborgen.
    »Überhaupt nicht. Es liegt ausschließlich an mir. So bin ich nun mal.«
    »Aber du warst nicht so.«
    Jack zuckte die Achseln. »Menschen ändern sich. Das müsstest du doch wissen.«
    »Nein. Das weiß ich nicht. Die meisten Menschen ändern sich nicht. Kate hat sich nicht geändert. Und Tom auch nicht – obwohl es wahrscheinlich gar nicht so übel gewesen wäre, wenn er sich nur ein wenig geändert hätte. Aber du – du bist ein völlig anderer Mensch geworden.«
    Jack konnte dazu nur wieder die Achseln zucken. Er wollte dieses unangenehme Thema so schnell wie möglich verlassen.
    »Genug von mir. Wie geht es dir, Dad? Wie kommst du hier unten zurecht?«
    Sein Vater sah ihn lange verblüfft an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Ich? Ich glaube, mir geht es ganz gut. Mir gefällt das Klima, aber …«
    »Aber was?«
    »Ich weiß nicht. Manchmal denke ich, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich hierher umzog. Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt je aus Jersey weggegangen bin.«
    »Dasselbe habe ich mich auch schon gefragt. Kate ebenfalls.«
    »Ich bin eigentlich nie besonders spontan gewesen, aber dies ist aus einem reinen Impuls heraus geschehen. Eines Tages kam eine Gateways-Broschüre mit der Post, und das war’s. Ich warf einen einzigen Blick hinein und hatte das Gefühl, auf der Stelle hierher kommen zu müssen. Die Aussicht auf eine perfekte Rundumversorgung und die Vorstellung, niemandem zur Last zu fallen, reizte mich … das alles gefiel mir so gut, dass ich davon irgendwann regelrecht besessen war. Mir wollte nicht aus dem Kopf gehen, dass dies hier der richtige Ort für mich war. Ich verkaufte das alte Haus und investierte einen Teil des Erlöses in dieses Anwesen und …« Er spreizte die Hände zu einer schicksalsergebenen Geste. »Da bin ich nun.«
    »Aus dem, was Anya mir erzählt hat, als du im Koma lagst, entnehme ich, dass du dich hier unten ganz gut eingelebt hast.«
    »Das habe ich auch. Ich musste es. Ich hatte die fixe Idee, dass Kate und Tom die Gelegenheit sofort nutzen würden, mit den Enkelkindern hierher nach Florida zu kommen und mich zu besuchen. Aber dazu hat sich nur Kate aufgerafft. Und auch nur ein einziges Mal. Alle haben heutzutage so viel zu tun. Also musste ich zwischen zwei Möglichkeiten wählen: den ganzen Tag vor dem Fernseher zu sitzen und langsam zu verknöchern oder aktiv zu werden und alles Mögliche zu unternehmen, solange ich das noch kann. Ich denke, ich gebe lieber ein bewegliches Ziel ab als ein ruhendes.«
    Ein Ziel, dachte Jack. Eine seltsame Wortwahl, Dad. Wenn du wüsstest …
    Dad schüttelte den Kopf. »Aber so schön es hier auch ist, ich kann noch immer nicht fassen, dass ich unser altes Haus verkauft habe und meine Kinder und Enkelkinder oben im Norden zurückgelassen habe und hierher umgezogen bin. Ich weiß, eine wesentliche Rolle spielte die Vorstellung, niemandem zur Last zu fallen, aber andererseits … was habe ich mir eigentlich dabei gedacht?«
    Etwas in seinen Worten ließ Jack unwillkürlich

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