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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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einmal im Scherz.«
    »Was ist überhaupt so wichtig an dieser Muschel?«
    Ihre Hand schloss sich um die Muschel, die an der Schnur um ihren Hals hing. »Ich besaß sie seit meiner Kindheit, mehr nicht. Ich will sie nur zurück.«
    »Und ich will Carl zurück.«
    Sie seufzte. »Es sieht so aus, als müssten wir ein Treffen vereinbaren, um den Austausch durchzuführen. Bringen Sie die Muschel zur Lagune und …«
    Jack schüttelte den Kopf. »Hm-hm. Bringen Sie Carl hierher.«
    Jack beobachtete, wie sich Semelees Hände öffneten und gleich wieder zu Fäusten ballten.
    »Sie machen es mir furchtbar schwer.« Sie blickte zum diesigen Himmel hinauf, dann kehrte ihr Blick zu ihm zurück. »Ich schätze, wir müssen uns irgendwo in der Mitte treffen. Haben Sie einen Vorschlag?«
    Jack ging in Gedanken seine Bootsfahrt mit Carl durch und erinnerte sich an das von der Dürre ausgetrocknete Stück Kanal, wo sie das Kanu hatten tragen müssen. Er beschrieb es Semelee, und sie wusste, wo sich die Stelle befand.
    »Okay«, sagte sie, »wir treffen uns dort in einer Stunde.«
    Jack blickte hinaus in die Everglades und die stellenweise dichten Dunstschleier, die sie bedeckten. Semelee wirkte vertrauenswürdig, aber wie er den restlichen Clan einschätzen sollte, wusste er nicht. Daher brauchte er eine klare, ungehinderte Sicht nach allen Seiten.
    »Können wir das Treffen nicht genau auf Mittag festsetzen?«, fragte er.
    »Warum wollen Sie mich so lange warten lassen?«
    »Ich brauche die Zeit.«
    »Na schön. Ich erwarte Sie dort. Und kommen Sie nicht zu spät.«
    Sie machte kehrt und entfernte sich. Jack verfolgte den Schwung ihrer Hüften, während sie wegging. Er vermisste Gia.
    Er sah ihr noch immer nach und überlegte, wie sie wohl von Gateways wegkäme, als die Stimme seines Vaters seine Gedanken unterbrach.
    »Ich hoffe, du denkst nicht ernsthaft daran, das Ganze wie geplant durchzuziehen.«
    Jack wandte den Kopf und sah seinen Dad auf der Veranda stehen. Er starrte ihn durch die Jalousien an.
    »Hast du alles mitgehört?«
    »Nur den Schluss. Und das reichte mir, um zu begreifen, dass sie bei dem, was mir zugestoßen ist, und bei den anderen Todesfällen die Hand im Spiel gehabt haben muss. Aber was war das mit Carl? Geht es um Carl, den Gärtner?«
    »Um ihn und keinen anderen.«
    Jack lieferte ihm einen kurzen Abriss der Ereignisse und berichtete von der Fahrt zur Lagune und von Semelee und ihrem Clan.
    Dad schüttelte den Kopf. »Du bist doch gerade erst hier angekommen. Wie hast du es geschafft, in nur zwei Tagen in eine solche Angelegenheit verwickelt zu werden?«
    »Ich hatte Glück, vermute ich.«
    »Ich meine es ernst, Jack. Du musst damit zur Polizei und zum Park Service gehen.«
    »Das ist aber nicht die Art und Weise, wie ich solche Dinge regle.«
    »Was soll das denn heißen? Das ist schon das zweite Mal, dass du so etwas sagst.«
    »Es ist schlicht und einfach so, Dad: Ich habe Carl versprochen, ihn sicher zurückzubringen. Ich. Nicht die Cops und nicht die Park Ranger. Ganz alleine ich. Und genauso wird es geschehen.«
    »Aber du kanntest die Risiken nicht, als du dieses Versprechen gegeben hast. Er kann dich unmöglich darauf festnageln.«
    »Das tut er auch nicht«, sagte Jack. Er schüttelte den Kopf. »Du würdest es nicht verstehen.«
    Dad massierte sich das Kinn. »Ich verstehe sehr gut. Und weißt du was, Jack … je besser ich dich kennen lerne, desto besser gefällst du mir, desto mehr mag ich dich. Nicht Carl nagelt dich auf dein Versprechen fest … du selbst tust es. Das kann ich respektieren. Es ist ziemlich idiotisch, aber ich respektiere es.«
    »Danke.«
    Wie finde ich das denn? Dad versteht mich.
    »Aber du kannst dich unmöglich allein in die Höhle des Löwen wagen. Du brauchst Unterstützung.«
    »Was du nicht sagst. Und wo soll ich die finden?«
    »Du siehst sie direkt vor dir.«
    Jack lachte. Dad blieb ernst.
    »Ich mache keinen Scherz, Jack.«
    »Dad, du bist für so etwas nicht geschaffen.«
    »Da sei dir mal nicht zu sicher.« Er stieß die Verandatür auf. »Komm herein. Ich muss dir ein paar Dinge erzählen, die du noch nicht weißt.«
    »Worüber?«
    Ganz gleich, was er erfahren würde, Jack hatte nicht vor, einen Buchhalter in den Siebzigern als Rückendeckung mitzunehmen, erst recht nicht, wenn dieser Buchhalter in den Siebzigern sein eigener Vater war.
    »Über mich.«
     
     

4
     
    Dad reichte ihm eine Tasse Kaffee und verschwand in seinem Schlafzimmer, ehe Jack ihn fragen

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