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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Unser Schwindler gehört zur Mafia!«
    »Das muss ein Irrtum sein. Lewis hat eine falsche Nummer notiert.«
    »Das hatte ich zuerst auch angenommen. Aber sehen Sie sich an, was für einen Wagen Donut fährt – einen schwarzen Crown Vic. Und was für ein Wagen hat die Grant aufgefischt? Ein schwarzer Crown Vic.
    Und ich habe starke, sehr starke Zweifel, dass er Vinnys Wagen gestohlen hat. Vinny the Donut bestiehlt man nicht.«
    Jensen kam sich vor, als treibe er steuerlos durch ein aufgewühltes Meer. Nichts von all dem ergab irgendeinen Sinn.
    »Aber welches Interesse könnte die Mafia am Dormentalismus haben?«
    »Vielleicht wollen sie mit einsteigen. Vielleicht haben sie die Grant angeheuert, um Insiderinformationen über uns zu beschaffen.«
    Jensen schüttelte den Kopf. »Nein. Es muss etwas anderes sein.«
    »Und was, zum Beispiel?«
    Keine Ahnung, dachte er, aber ich werde schon irgendetwas herausbekommen.
    Jensen wusste, dass er tunlichst irgendeine Erklärung parat haben sollte, wenn er morgen früh bei Brady die doppelte Bombe platzen ließe.
    Es war nicht nur so, dass der Lieblingsrekrut des OW nicht Jason Amurri war, sondern er stand auch noch in enger Verbindung zur Mafia. Brady würde sich vor Aufregung in die Hose machen.

14
    Jamie musste zugeben, dass ihre augenblickliche Situation ihr ein wenig Angst einjagte. Da saß sie nun in einem Wagen und fuhr zusammen mit einem seltsamen Mann, den sie erst vor wenigen Tagen kennen gelernt hatte, durch die Nacht in die Wildnis des Staates New York.
    Wenigstens fuhr er nicht ständig auf der Überholspur oder sprang zwischen den Fahrbahnen hin und her. Das hasste sie. Sie hatte zwar das Gefühl, dass er das Gaspedal am liebsten aufs Bodenblech durchgetreten hätte, doch er hatte die Tempokontrolle auf knapp 120 Stundenkilometer eingestellt und benutzte fast ausschließlich die rechte und die mittlere Fahrspur. Sehr vernünftig, sehr weitsichtig. Außerdem eine ziemlich zuverlässige Taktik, um zu vermeiden, von der Polizei angehalten zu werden.
    Es war nicht sein Fahrstil … es war die Art und Weise, wie er sich verändert hatte, als sie ihm erklärt hatte, was Hokano hieß. Er war ein völlig anderer Mensch geworden. Der ganz normale Gast am Tisch in der Bar hatte sich in einen erbitterten, erbarmungslosen Roboter, geschützt durch eine stählerne Hülle, verwandelt. »Und wenn es nicht Blascoe ist?«, fragte sie.
    Er sah sie nicht an, sondern hielt den Blick auf die Straße vor ihnen gerichtet. »Dann haben wir einen Fehler gemacht und ein wenig Zeit vergeudet.«
    »Und wenn er Blascoe ist und nicht mit uns reden will?«
    »Er wird keine Wahl haben.«
    Sein beiläufiger Tonfall erschreckte sie.
    »Sie können einem im Augenblick richtig Angst machen. Das ist Ihnen hoffentlich klar, oder?«
    Sie sah, wie sich seine Schultern spannten und dann herabsackten. Nur ein bisschen. Aber es war ein Anfang, ein Hinweis darauf, dass sich sein innerer Druck vielleicht doch abbauen ließ.
    »Tut mir Leid. Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen.«
    »Doch, das tue ich. Ich habe den Abend mit Dr.
    Jekyll angefangen, und jetzt bekomme ich das Gefühl, als säße ich neben Mr. Hyde.«
    »Sind mir plötzlich buschige Augenbrauen gewachsen, und habe ich schiefe Zähne?«
    »Nein. Aber Sie haben sich verändert – Ihre Augen, Ihr Gesichtsausdruck, Ihr ganzes Verhalten. Sie sind eine völlig andere Person.«
    Sie bemerkte im Lichtschein eines entgegenkommenden Wagens den Anflug eines Lächelns in seinem Gesicht.
    »Demnach befinden wir uns gerade in der Spencer-Tracy-Version.«
    Jamie hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
    »Was habe ich eigentlich gesagt – war es die Hokano-Übersetzung, die Sie so verändert hat? Bis zu diesem Moment schien es Ihnen noch gut gegangen zu sein.«
    Er seufzte. »Sie haben heute schon einige seltsame Dinge gehört. Soll ich noch eins drauflegen?«
    Was konnte seltsamer sein als ein Stück menschlicher Haut, das er mit sich herumtrug? Selbst wenn es eine Attrappe und das Stück einer völlig anderen Haut war, die Geschichte, die er dazu zum besten gegeben hatte, war schon verdammt bizarr. Wie sollte er das noch toppen?
    »Da wir gerade ein wenig Zeit haben«, erwiderte sie, »schießen Sie los.«
    Wenn sie nach dem gehen konnte, was sie bereits gehört hatte, würde es ganz gewiss nicht langweilig werden.
    »Na schön. Es ist mehr als ein Zeitvertreib mit ein paar netten Geschichten. Es könnte sein, dass Sie in die Angelegenheit mit

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