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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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hineingezogen werden – wahrscheinlich stecken Sie sogar schon mitten drin –, und Sie sollten wissen, auf was Sie sich da einlassen.«
    »Wie viele Vorbemerkungen wollen Sie mir noch zumuten? Können wir endlich zum eigentlichen Thema kommen? Ich meine, ehe es Tag wird?«
    Er lachte – ein kurzer, rauer Klang. »Okay.«
    Als er wieder ansetzte, hatte sich, was immer an Leichtigkeit in seine Stimme Eingang gefunden hatte, endgültig verabschiedet.
    »Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erzählte, dass seit Äonen, praktisch von Anbeginn der Zeit, ein unsichtbarer Krieg zwischen zwei unendlich umfassenden, unvorstellbaren, nie gekannten Mächten im Gange ist?«
    »Sie meinen zwischen Gut und Böse?«
    »Eher zwischen Nicht so Schlecht und Wahrlich Schrecklich. Und was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erzählte, dass ein Teil der Beute dieses Krieges all dies hier ist« – er deutete mit einer ausholenden Geste auf die Landschaft ringsum –, »unsere Welt, unsere Wirklichkeit?«
    »Ich würde sagen, dass Sie zu viel Lovecraft gelesen haben. Wie hieß sein Leib- und Magengott noch?«
    »Cthulhu. Aber vergessen Sie sämtliche Romane, die es darüber gibt. Dies …«
    »Wie kann ich das? Genauso klingt das alles doch.
    Die Erde ist ein Juwel, nach dem all diese kosmischen Götter mit irgendwelchen spaßigen Namen ihre gierigen Finger ausstrecken.«
    »Nein, wir sind lediglich eine unbedeutende Karte in einem riesigen kosmischen Kartenspiel. Wir sind nicht wichtiger als jede andere Karte, aber man muss nun mal alle Karten in seinen Besitz bringen, um sich am Ende zum Sieger erklären zu können.«
    Erlaubte er sich einen Scherz mit ihr? Sie konnte es nicht mit Sicherheit entscheiden. Er klang ziemlich ernsthaft. Aber wirklich …
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, aber all das habe ich schon mal irgendwo gehört, und es war und ist lächerlich. Und wenn Sie das Ganze wirklich glauben, dann kann es einem tatsächlich Angst machen.«
    »Sie können sicher sein, ich will das Ganze nicht glauben. Es wäre mir um einiges lieber, es nicht zu glauben. Wenn ich all das nicht wüsste, wäre ich viel glücklicher. Aber ich habe zu viele Dinge gesehen, die sich einfach nicht anders erklären lassen. Diese beiden Mächte, Seinszustände oder was auch immer – sie sind real. Sie haben keine Namen, keine Form, sie haben kein Gesicht, und sie hausen auch nicht in vergessenen Urwaldtempeln oder untergegangenen Städten. Sie sind … einfach da. Irgendwo da draußen. Vielleicht überall. Ich weiß es nicht.«
    »Und wie sind Sie in den Besitz dieses geheimen Wissens gelangt?«
    »Man hat es mir erzählt. Und irgendwann im Laufe der Zeit wurde ich hineingezogen und darin verwickelt.«
    »Inwiefern verwickelt?«
    »Das wäre zu kompliziert. Und es hat auch nicht direkt mit dem zu tun, worüber wir gerade reden.«
    »All diese unvollständigen Informationen gehen mir allmählich auf die Nerven.«
    »Ich kann nur so viel sagen: Ich bin eher gegen meinen Willen beteiligt. Belassen wir es also dabei.
    Ich denke, dass ich meine Glaubwürdigkeit über ein erträgliches Maß hinaus aufs Spiel gesetzt habe.«
    Dem kann ich nicht widersprechen, dachte Jamie.
    Sie wollte ihn fragen, mit welcher Seite oder welcher Partei er »gegen seinen Willen« verwickelt war, schenkte es sich aber dann. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er sich mit der Partei »Wahrlich Furchtbar« verbünden würde.
    »Okay. Belassen wir es dabei. Aber wo ist die Verbindung zu Blascoe, Demenzizismus und Hokano? Dieses letzte kleine Wort war das Ausgangswort für diese Geschichte, wie Sie sich vielleicht erinnern.«
    »Ich erinnere mich, und ich komme dazu. Hören Sie einfach zu. Diese beiden Mächte, die ich gerade nannte … egal, welche Namen wir ihnen geben, sie sind vom Menschen erfunden, weil wir Menschen Dinge gerne mit irgendwelchen Namen belegen und zu erklären versuchen. So arbeiten unsere Gehirne nun mal. Daher haben im Laufe der Jahrtausende die Menschen, die das Wirken dieser Mächte, ihre Einmischung in die menschlichen Angelegenheiten beobachten konnten, ihnen Namen verliehen. Die Nicht so schlechte Macht haben sie den oder die ›Verbündete‹ genannt, und die …«
    »Sehen Sie?«, unterbrach ihn Jamie Grant entrüstet. »An dieser Stelle wird es auch in diesem Fall unglaubwürdig. Warum sollte sich diese ›unendliche‹
    unvorstellbare, unbekannte Macht auf unsere Seite schlagen? Es ist doch ganz einfach …«
    »Es ist nicht unsere Seite.

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