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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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allzu glücklich war.
    Verdammt, das tat immer noch weh.
    Er ließ sich wieder langsam zurücksinken und überflog noch einmal das Zwillinge-Horoskop. Ihm gefiel besonders die Stelle Sie sehen, was Sie sich wünschen, und Sie wissen, was Sie tun müssen, um es zu bekommen. Verdammt richtig.
    Außer dass er keine Ahnung hatte, wer ihm diesen Scheißvirus geschickt hatte. Und wer seinen Schädel aufgeschlitzt hatte. Er wusste, was er mit diesen Typen tun würde, hatte aber keine Möglichkeit, sie ausfindig zu machen.
    Er nahm die Zeitung von seinem Bauch hoch und sah sich die zweite Seite seiner astrologischen Position an.
Krebs (22. Juni-22. Juli): Ein kleiner, aber befriedigender Sieg markiert den Anfang einer Glückssträhne. Tun Sie das Notwendige, um ein gutes Geschäft zu machen – geringfügige finanzielle Unstimmigkeiten werden Ihrem Ansehen nicht schaden.
    Dass Sie heute im Mittelpunkt verstärkter Aktivität stehen, dürfte Ihrer Vorstellung von einem angenehmen Leben entsprechen.
    Gut, gut, gut. Das sah ja immer besser aus. Er hatte einen guten Tag vor sich. Und warum sollte er das nicht ausnutzen? Er hatte immer wieder über diese Nonne nachgedacht – und darüber, wie die Aussicht, mit ihrer Hilfe einen anständigen Zahltag herauszuschinden, immer düsterer wurde. Sie war ausgelutscht und würde nicht allzu viel aus dem Renovierungsfonds abzweigen können – wenn überhaupt etwas.
    Aber ihr Freund Metcalf … warum sollte er zur Abwechslung nicht mal ihn anhauen? Er war der Nonne etwas schuldig. Und zwar eine ganze Menge.
    Er sagte Eddy Bescheid, er mache einen Spaziergang, und verließ das Büro.
    Diesmal entfernte er sich vom Park und suchte einen Münzfernsprecher, den er längere Zeit nicht benutzt hatte. Er hatte auch schon mal daran gedacht, sich eins dieser Prepaid-Mobiltelefone anzuschaffen, aber auch dann würde er immer noch aus dem Büro verschwinden müssen. Er durfte kein Risiko eingehen, dass Eddy mitbekam, wie er eine seiner Kühe unter Druck setzte.
    Ein wenig abseits fand er schließlich eine Telefonzelle. Nach dem Regen der vergangenen Nacht war die Luft immer noch feucht, und Richie hatte während seines Fußmarsches zu schwitzen begonnen.
    Unbedingt müsste er ein paar Pfunde loswerden und sich wieder ein wenig in Form bringen.
    Richtig, genau. Manana.
    Er gab die Nummer seiner Prepaid-Telefonkarte ein, dann Metcalfs Büronummer. Er war nicht da, daher versuchte es Richie bei ihm zu Hause und erwischte ihn dort auch.
    »Wissen Sie, wer hier spricht?«, fragte Richie, als Metcalf den Hörer abnahm.
    »Leider ja.«
    »Gut. Dann hören Sie zu. Ich …«
    Metcalfs Stimme sank zu einem rauen Flüstern herab. »Nein! Sie hören zu, Mistbock. Ich bin Ihr Spielchen leid. Tun Sie, was Sie wollen. Ich zahle keinen Cent mehr.«
    Ein paar Sekunden lang war Richie sprachlos. Hatte dieser Wichser ihn Mistbock genannt?
    »Ich vermute, Sie haben die Fotos vergessen. Sie…«
    »Das ist mir egal. Mag da kommen, was will. Und belästigen Sie mich nicht mit weiteren Anrufen, sonst gehe ich zur Polizei und lasse Ihre Anrufe zurückverfolgen. Dies ist das Ende. Ich werde heute die Stadt verlassen, weil ich mit meiner Familie eine Urlaubsreise unternehme und die ganze Affäre hinter mich bringen will.«
    Richie konnte nicht glauben, was er hörte. Drehte Metcalf etwa durch?
    Er hatte Mühe, seiner Stimme einen drohenden Unterton zu verleihen. »Urlaub, hm? Nun, dann genießen Sie ihn, denn Ihre Ehe wird nicht mehr so toll sein, wenn Ihre Frau und die Kinder nach Hause kommen und an den Häuserwänden in Ihrer Nachbarschaft heiße Fotos von Ihnen und ihrer scharfen kleinen Nonne finden.«
    »Ich denke, dieses Risiko muss ich eingehen.«
    Und dann lachte Metcalf – er lachte! – und sagte:
    »Von einer Nonne ausgetrickst. Sie sind mir schon ein einmaliges kriminelles Genie. Alles Gute, Kleiner.«
    Er legte auf und überließ es Richie, völlig entgeistert und mit offenem Mund den Hörer anzustarren.
    Hatte Metcalf tatsächlich gesagt, was Richie zu hören geglaubt hatte?
    Ausgetrickst von einer Nonne …
    Was zum Teufel sollte das heißen?
    Und dann blickte er durch. Alles fiel an seinen vorbestimmten Platz. Der Virus, der seinen Computer nicht einmal, sondern gleich zweimal befallen hatte … und dann die kleine Nonne, die ihn mit ihren Zahlungen hinhielt … und schließlich Metcalf, der ihn auflaufen ließ und geradezu aufforderte, die Fotos von ihm und Schwester Mary Margaret zu

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