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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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aber jetzt.« Mein Gott, sie glaubte tatsächlich, sie könnte es keine weitere Sekunde mehr aushalten. »Ich meine, jetzt sofort.«
    »Erst nachdem Sie ein oder zwei Fragen beantwortet haben.« Sein Lächeln wurde breiter. »Betrachten Sie das Recht auf die Toilette als Belohnung für Ihre Kooperationsbereitschaft.«
    Wenn sie jemals heil aus diesem Schlamassel herauskäme, würde sie die ganze Bande mit dem Hintern an die Wand nageln.
    Sie presste die Oberschenkel zusammen und erklärte: »Sieht so aus, als hätte ich keine andere Wahl.
    Also was wollen Sie wissen?«
    Jensens Lächeln versiegte. »Wer ist der Mann, mit dem Sie bei der Hütte waren?«
    Sie konnte so tun, als wüsste sie nicht, von wem er redete, aber Jensen würde sofort wissen, dass es nur eine weitere Lüge war. Sie würde nichts anderes erreichen, als noch mehr wertvolle Zeit zu vergeuden – Zeit, die sie nutzen könnte, um sich im Badezimmer zu erleichtern. Aber Blasenkrämpfe hin oder her, sie wollte Robertsons Namen auf keinen Fall preisgeben.
    Jensen nahm ihr die Entscheidung ab, indem er Robertsons Visitenkarte hochhielt.
    »Die haben wir in Ihrem Telefonverzeichnis gefunden. Daraus geht hervor, dass John Robertson Privatdetektiv ist. Wann haben Sie ihn engagiert?«
    Jamie hatte keinerlei Probleme, diese Frage zu beantworten.
    »Das habe ich gar nicht. Er kam von sich aus zu mir. Er war engagiert worden, um eins Ihrer Mitglieder zu suchen, das vermisst wurde – wie es überhaupt bei einer ganzen Reihe Ihrer Leute der Fall zu sein scheint. Er hatte meine Zeitungsartikel gelesen und wollte sich bei mir einen Rat holen, wie man sich bei Ihnen einschleichen könnte. Er wusste, dass ich hinausgeworfen worden war, und wollte nicht die gleichen Fehler machen wie ich.«
    Jensen starrte die Visitenkarte an und nickte langsam. »Die hat er auch nicht gemacht.« Sein Kopf ruckte hoch. »Woher wissen Sie, dass er John Robertson ist?«
    »Ich habe seine Lizenz als Privatermittler überprüft. Sie ist gültig und echt.«
    »Stimmt, aber Mr. John Robertson ist es trotzdem nicht.«
    »Was meinen Sie?«
    »Ich meine, er ist tot. Gestorben an Krebs vor drei Jahren in Duck, North Carolina.«
    Das konnte Jamie Grant nicht glauben. »Sie lügen.«
    Jensen fischte ein Stück Papier aus seiner Gesäßtasche, faltete es auseinander und hielt es ihr vor die Nase. Die Fotokopie eines Nachrufs. Sie erhaschte einen kurzen Blick auf ein grobkörniges Foto von einem alten Mann mit einem Stetson auf dem Kopf, ehe das Schriftstück wieder weggezogen wurde. Er ähnelte dem Mann, mit dem sie zusammengearbeitet hatte, nicht im Entferntesten.
    Jensen knüllte das Papier wütend zu einer kleinen Kugel zusammen und schleuderte es quer durch den Raum. Sie nahm seine aufgestaute Wut wahr, spürte, wie sie von seiner Seele ausstrahlte wie die Hitze von einem Backofen, und das machte ihr Angst.
    »Aber seine Lizenz …«
    »… ist gültig. Ja, ich weiß. Aber offensichtlich hat jemand anders sie erneuert.« Jensen knirschte mit den Zähnen, während er mit einem Finger gegen die Visitenkarte schnippte. »Die Adresse ist ein Postfach. Und die Telefonnummer gehört zu einem Frisiersalon.« Seine Wut schien sich mit jedem Satz zu steigern. »Wer ist dieser Mann? Ich will es wissen, und zwar auf der Stelle!«
    Jamie konnte es nicht fassen. »Sein Name ist nicht Robertson?«
    »Nein, und er ist nicht Farrell, und er ist auch nicht Amurri.«
    Wovon redete er?
    »Dann …?«
    Er schien sie mit einem dicken Finger aufspießen zu wollen. »Er muss Ihnen eine Telefonnummer gegeben haben.«
    Seine flammenden Augen jagten ihr Angst ein.
    Jamie schüttelte den Kopf. »Nein. Er hat immer mich angerufen. Nein, warten Sie. Er hat mir eine Handynummer gegeben. Sie müsste in meiner Handtasche sein.«
    »In Ihrer Handtasche ist keine Nummer.«
    O Gott, hatte sie sie verloren?
    »Dann … dann …« Was konnte sie sagen? »Moment mal. Das Telefon in meinem Büro hat eine Anrufer-ID. Seine Nummer müsste sich noch in der Liste befinden. Ich werde ständig unfreundlich angemacht, weil ich immer so viele Nummern im Speicher stehen lasse.«
    Der reinste Unfug, aber vielleicht fiel Jensen darauf herein.
    Seine Augen verengten sich. »Demnach müssten Sie die Nummer gesehen haben. Wie lautete sie?«
    »Daran kann ich mich nun wirklich nicht erinnern.
    Ich bekomme immer so viele Anrufe. Ich entsinne mich vage an eine 212-Ortsvorwahl, aber das ist auch schon alles, was mir im Augenblick dazu einfällt. Ich

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