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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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sauber, doch in den Zimmern stank es nach den exotischen Köstlichkeiten, die in der Barküche zwei Stockwerke tiefer entweder atombestrahlt oder gegrillt wurden. Er entdeckte ein Poster mit dem gesund und robust wirkenden Cooper Blascoe an einer Wand und an der anderen ein Regal, voll gestopft mit diversen Schriften der Dormentalisten.
    Okay. Demnach war es die richtige Wohnung. Alles, was er jetzt nur noch tun musste, war, darauf zu warten, dass sich Johnny »Oroont« Roselli blicken ließ.
    Eine zur Hälfte gepackte Reisetasche stand auf dem Bett. Wollte Johnny-Baby etwa verreisen?
    Etwa eine halbe Stunde später verharrten draußen auf dem Flur Schritte vor der Tür. Während ein Schlüssel im Schloss klirrte, trat Jack hinter die Tür und wartete. Johnny knipste das Licht an, während er die Tür hinter sich schloss. Jack ließ ihm keine Zeit, sich umzudrehen. Er packte ihn von hinten und brachte ihn in Bauchlage.
    »Keinen Laut!«, zischte er in Johnnys Ohr, während er sich auf seinen Rücken hockte. Himmel, seine verlotterte Kleidung war schmutzig und stank.
    »Ich bin nicht hier, um Ihnen etwas anzutun, sondern nur um zu reden. Seien Sie leise, und uns beiden wird nichts passieren. Rufen Sie um Hilfe, und einem von uns dürfte es am Ende nicht allzu gut gehen.
    Und das werde bestimmt nicht ich sein. Verstanden?«
    Johnny nickte, dann flüsterte er. »Wenn alles, was Sie wollen, reden ist, warum haben Sie mich dann nicht einfach angerufen?«
    »Das habe ich getan, aber Sie haben mich netterweise gleich beschimpft und dann aufgelegt.«
    »Sie waren das?« Er machte Anstalten, sich umzudrehen und Jack sein unrasiertes Gesicht zuzuwenden. Jack drückte es zurück.
    »Nicht nachschauen. Wenn Sie mein Gesicht sehen, muss ich Sie töten.«
    Johnny presste sofort die Nase gegen den Fußboden. »Um Noomris willen, was wollen Sie?«
    »Ich wurde engagiert, um eine Botschaft zu überbringen. Sie lautet: Rufen Sie Ihre Mutter an.«
    »Was? Das ist verrückt. Sie wurden engagiert?
    Von wem?«
    »Von Ihrer Mutter. Sie ist …«
    »Das ist unmöglich!«
    »Sie macht sich Sorgen wegen Ihnen, und …«
    »Meine Mutter ist tot!«
    Jack öffnete den Mund, schloss ihn aber nach ein oder zwei Sekunden wieder. Er spürte, wie seine Schultern herabsackten. Das hätte er kommen sehen müssen.
    Das Problem war jetzt, wie er die Situation noch retten könnte.
    »Unmöglich. Ich habe doch erst kürzlich mit ihr gesprochen.«
    »Das können Sie gar nicht. Sie ist vor vier Jahren gestorben.«
    »Eine magere alte Frau mit schlimmer Arthritis?«
    »Aber auch nicht im Entferntesten. Sie war eine typische italienische Mama.«
    »Mist. Wahrscheinlich habe ich einen Fehler gemacht.«
    »Wahrscheinlich?«
    »Nun, sie erzählte mir, ihr Sohn sei ein Dormentalist.«
    »Na ja, wenigstens das haben Sie richtig verstanden. Sie – hey!«
    Jack griff in Rosellis Gesäßtasche. »Ich suche nur nach irgendeiner Art von Ausweis. Woher weiß ich, dass Sie nicht lügen?«
    »Das tue ich nicht. Wen suchen Sie? Vielleicht kann ich Ihnen helfen.«
    »Keine Namen. Verschwiegenheitspflicht.«
    Der Führerschein, dessen Gültigkeitsdauer längst abgelaufen war, zeigte das Foto eines erheblich besser rasierten John A. Roselli.
    »Okay. Sie sind es nicht. Mein Fehler. Tut mir Leid.«
    »Darf ich jetzt aufstehen?«
    »Nein. Erinnern Sie sich, was ich mit Ihnen tun muss, sollten Sie mein Gesicht sehen?«
    Außer dem Führerschein befand sich auch noch Johnnys Codekarte für den Tempel in der Brieftasche. Jack warf einen Blick auf die mit Kleidern gefüllte Reisetasche auf dem Bett. Eine Idee nahm in seinem Kopf Gestalt an.
    »Wie ich sehe, treffen Sie Reisevorbereitungen.
    Wollen Sie die Stadt verlassen?«
    »Nein. Ich will zum Camping. Das ist die einzige Möglichkeit, wie jemand in meinem Stadium der …«
    »Körperhygiene?«, schlug Jack vor.
    »Nun ja, so kann man es auch ausdrücken. Außerdem, allein in der Wildnis zu sein, erleichtert mir die Kommunikation mit – ach, vergessen Sie’s. Das würden Sie sowieso nicht verstehen.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    Jack holte schnell seine eigene Brieftasche hervor und fischte seine eigene Codekarte heraus. Auf keiner der Karten stand ein Name, sie waren also nicht voneinander zu unterscheiden. Er sah sich um und entdeckte zwei Magneten – versehen mit dem Logo der Dormentalist Church – an der Kühlschranktür. Er beugte sich zur Seite und pflückte einen herunter.
    »Was tun Sie?«, wollte Roselli

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