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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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irgendwelche Angaben –, melden Sie sich bitte umgehend telefonisch unter …«
    Mit einem Gefühl, als würden sich seine Knochen auflösen, lenkte Jack den Wagen nach rechts auf den Straßenrand, wo er nach einigen Metern schlitternd stehen blieb und den Schalthebel in die Parken-Position schob.
    Er legte den Kopf nach hinten, presste ihn gegen die Nackenstütze, während seine Hände das Lenkrad umklammerten, als wollten sie es erwürgen.
    Er hat sie erwischt … dieser Hurensohn hat sie in seiner Gewalt.
    Aber wie konnte er wissen, dass es Maggie war?
    Ein Anflug von Selbstzweifel machte sich schmerzhaft bemerkbar, verflog aber sofort, als er sich alle Aktionen im Zusammenhang mit der Cordova-Mission durch den Kopf gehen ließ. Er war überzeugt – nein, er wusste –, dass er nicht die leiseste Verbindung zu Maggie hinterlassen hatte.
    Sie musste sich während eines Gesprächs mit ihm verraten haben.
    Jack schlug wütend auf das Lenkrad ein. »Scheiße! Scheiße! Scheiße!«
    All seine Bemühungen, die Erledigung des Auftrags wie einen Zufall aussehen zu lassen – für nichts und wieder nichts. Cordova wusste Bescheid, und er hatte sie sich geholt. Gott allein mochte wissen, was er mit ihr machte. Oder ihr antat. Oder ihr bereits angetan hatte.
    Ein Mistbock wie Cordova … Er hätte sich gar nicht so heftig bemühen sollen, der Problemlösung Raffinesse zu verleihen. Ein Mensch wie Cordova, der die Luft nicht wert war, die er verbrauchte … das Beste, was man tun konnte – für seine Opfer und die menschliche Rasse –, war, ganz offen auf ihn zuzugehen und ihm ein Hohlspitzgeschoss zwischen die Augen zu jagen.
    Aber Jack hatte diesen Weg nicht einschlagen wollen. Er hatte Angst gehabt, sich nicht mehr bremsen zu können, wenn er erst einmal in Gang gekommen war. Er hatte Cordova als jemanden betrachtet, der wenigstens niemandem körperlich schadete – er ließ seine Opfer lediglich emotional und finanziell bluten –, daher hatte Jack eine ähnliche Taktik gewählt. Cordova hatte seine Opfer nicht angerührt, also hatte Jack es auch nicht mit ihm getan.
    Jetzt begriff er, dass dies ein Fehler gewesen war.
    Eine Kugel ins Gehirn hätte das Cordova-Problem gelöst. Schnell, sauber, glatt. Keine Erpressung mehr – und ganz gewiss keine Sorgen, dass eine großherzige Nonne entführt werden könnte.
    Wut, eisig kalt und schwarz wie die Nacht, erfüllte Jack, während er den Gang wieder einlegte und den Buick in den in östlicher Richtung rollenden Verkehr einfädelte.
    Er wusste, wo Cordova wohnte, wo er arbeitete. Er würde ihn finden. Und wenn dieses fette Scheusal Schwester Maggie irgendetwas angetan, ihr in irgendeiner Weise geschadet hatte …

11
    Richie Cordova wischte sich das Blut von den zitternden Händen. Dabei waren seine Hände nicht das Einzige, was an ihm zitterte. Sein ganzer Körper zuckte. Als hätte ihm jemand eine Stromleitung in den Hintern gesteckt.
    Richie kannte ein paar Typen, die denken mochten, dass das ein gutes Gefühl war. Ihm aber war nur schlecht.
    Er wandte sich zu der Nonne um – oder zu dem, was noch von ihr übrig war. Sie war immer noch an den Stuhl gefesselt. Er drehte sich schnell wieder weg. Er konnte sie nicht ansehen, konnte nicht glauben, dass er derart die Kontrolle über sich verloren hatte.
    Nein … er hatte nicht die Kontrolle über sich verloren. Er hatte die Kontrolle gehabt. Die vollständige Kontrolle. Über sie. Dieses Gefühl hatte irgendeinen Schalter in seinem Innern umgelegt, hatte ihn Dinge tun lassen, die zu denken – geschweige denn tun – er niemals auch nur geträumt hätte.
    Er hatte durchaus den Plan gehabt, sie zu töten.
    Das war völlig klar. Einmal hierher gelangt, würde sie diesen Ort nicht mehr lebend verlassen. Aber vorher hatte er sie noch bestrafen wollen, weil sie ihm sein Geschäft verdorben hatte. Und außerdem hatte er sie dazu bringen wollen, ihm alles darüber zu erzählen, das Lied zu singen, das er unbedingt hören wollte.
    Und sie hatte gesungen. Sie hatte erstaunlich lange durchgehalten, doch am Ende hatte sie den Mund aufgemacht. Sie hatte gesungen, und wie! Sie hatte ihm alles erzählt über ihr Treffen mit einem Kerl namens Jack in einer Bar namens Julio’s, und dass sie ihn engagiert hatte, um die Bilder von ihr und Metcalf zu besorgen, und dass Metcalf keine Ahnung davon gehabt hatte, und dass sie ihn angerufen und ihm erklärt habe, er brauche sich keine Sorgen mehr zu machen. Sie sang davon, dass sie keine Ahnung

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