Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
Vom Netzwerk:
geweckt und warten sehnsüchtig auf ein Lebenszeichen von ihren Duplikaten in der diesseitigen Welt.
    Noomri sagte jedoch auch, dass die Herstellung und Vertiefung eines Kontaktes über die Welten-Mauer hinweg große Anstrengungen auf beiden Seiten erforderlich macht. Die Hokanos sind wach und bereit und versuchen, die Verbindungen zu festigen, doch unsere Heim-Welt bemerkt nichts davon. Ohne Bemü-
    hungen auf unserer Seite kommen die Verbindungen nicht zustande.
    Noomri offenbarte, dass es zehn Stufen des Kontakts gibt, die, wenn sie gewissenhaft bewältigt werden, die Verschmelzung der getrennten Xeltonhälften herbeiführen. Der Mensch, der ein wiedervereinigtes Xelton beherbergt, wird mit wundervollen Gaben reichlich belohnt – mit Erfolg, Glückseligkeit, langem Leben, Zufriedenheit, Erfüllung und scheinbar magischen Fähigkeiten.
    Aber all das ist nur ein kleiner Teil der Belohnung für die Verschmelzung. Noomri sagte voraus, dass –
    sobald genügend Xeltons wiedervereint und mit ihren fehlenden Duplikaten verschmolzen seien, die beiden Teile also wieder eins geworden sind – die Präsenz ihr Wohlwollen kundtun und die Welten-Mauer entfernen wird. Dann findet die Große Fusion statt, in deren Verlauf sich die beiden Hälften der Schöpfung wiedervereinigen und zu einem Ewigen Paradies werden.
    Noomri warnte, dass die Wesen auf beiden Seiten, Fleisch und Xelton gleichermaßen, die sich zum Zeitpunkt der Großen Fusion noch nicht mit ihren Hokano-Duplikaten zusammengefunden haben, vernichtet werden und nicht am Ewigen Paradies teilhaben können.
    Noomri fügte bedauernd hinzu, dass im Laufe der Jahrtausende eine Anzahl Xelton-Hälften derart entartet sind, dass sie nicht geweckt werden können.
    Diese unglücklichen Xeltons und die Menschen, die sie beherbergen, werden »Nulls« genannt und werden die Fusion niemals erleben. Noomri selbst war ein Null, und da er das Ewige Paradies niemals erblicken sollte, opferte er sich tapfer für seine Mit-Hokanos und die Menschen der Heim-Welt. Seine Zeit ging zur Neige, da einem nach dem Überqueren der Welten-Mauer der baldige Tod sicher ist.
    Ehe er in Flammen aufging und starb, bat Noomri Cooper Blascoe, allen Menschen auf der Seite der Heim-Welt seine Worte zu verkünden.
    Diesem Ruf ist Cooper Blascoe gefolgt. Er hat seine sämtlichen Ziele und Bedürfnisse zurückgestellt, um die Dormentalist Church zu gründen und seine heilige Mission zu erfüllen.
    Jack ließ sich in seinem Sessel zurücksinken und schüttelte langsam den Kopf. Wie konnten Menschen – zehn-, vielleicht sogar hunderttausende – auf einen solchen Humbug hereinfallen? Das Ganze las sich wie die schlechteste, billigste Sciencefiction.
    Er wusste, er sollte weiterlesen, aber er konnte beim besten Willen die Augen nicht mehr offen halten.
    Morgen … morgen würde er es erneut versuchen…

Montag
    ____________________
1
    Jack erwachte an Halloween schon sehr früh mit undeutlichen Erinnerungen an einen Traum über Xeltons und Hokanos … die ausnahmslos eine seltsame Ähnlichkeit mit Abe und Mama Amalia aufwiesen.
    Er war schon unterwegs zur Tür, um sich im Imbissrestaurant an der Ecke eine Tasse Kaffee zu holen, als sein Telefon klingelte. Die 305-Vorwahl der Anruferidentifizierung verriet, wer ihn sprechen wollte.
    »Hey, Dad.«
    Seit ihrem Florida-Abenteuer hatten sie fast jede Woche miteinander gesprochen. Die enge Verbindung, die sie damals aufgebaut hatten, war trotz der Monate und des Abstands zwischen ihnen nicht schwächer geworden.
    »Hallo, Jack! Das nenne ich Glück, dass ich dich noch erwische, ehe du das Haus verlässt.«
    »Dein Timing ist perfekt, Dad. Hättest du auch nur eine halbe Minute länger gewartet, ich war weg gewesen. Was ist los?«
    »Ich mache nächste Woche einen Trip nach Norden, um auf Wohnungssuche zu gehen.«
    »Tatsächlich? Wohin genau?«
    Jack schloss die Augen. Bitte sag nicht New York – bitte sag nicht New York.
    So sehr er sich über diese neu gewachsene innere Nähe zu seinem Dad freute, er wollte trotzdem nicht, dass er drei Straßen weiter wohnte. Genau genommen wollte er noch nicht einmal, dass er irgendwo innerhalb der Stadtgrenze von New York lebte. Dad war ein durch und durch netter Mensch, aber er legte eine fast schon penetrante Neugier an den Tag, was den Lebensstil seines jüngeren Sohnes und die besondere Art und Weise betraf, wie er seinen Lebensunterhalt bestritt.
    »Ich dachte an Trenton.«
    Jack hätte am liebsten einen Freudenschrei

Weitere Kostenlose Bücher