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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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ausgestoßen. Er stieß die geballte Faust in die Luft. Glück gehabt!
    »Um näher bei Ron und den Kindern zu sein.«
    Ron Iverson war der Ex-Ehemann von Jacks Schwester Kate. Zum Glück war es keine dieser berüchtigten hässlichen Scheidungen gewesen, und Dad hatte über die ganze Zeit zu seinen Enkelkindern Kevin und Lizzie eine enge Verbindung gehalten, die sich seit Kates tragischem Tod sogar noch weiter gefestigt hatte.
    »Richtig. Außerdem brauche ich dank Amtrak nur eine Stunde bis in die Stadt.« Er räusperte sich. »Aber wie dem auch sei, ich muss mich jedenfalls beeilen, eine neue Bleibe zu finden. In weniger als einem Monat endet die Angebotsfrist für mein Haus hier unten. Dann wird es endgültig verkauft.«
    »Das wäre am Dienstag vor Thanksgiving, richtig?«
    »Genau. Und ich kann es kaum erwarten, zurückzukommen.«
    Jack konnte die Vorfreude in seiner Stimme hören.
    Dad war aber noch nicht fertig. »Ich dachte, wir könnten uns in Trenton treffen und gemeinsam zu Abend essen. Hier gibt es eine ganze Reihe guter Restaurants. Kevin ist im College, aber Lizzie ist noch da. Vielleicht …«
    »Es wäre noch besser, wenn du hierher kämst, Dad. Wir haben die besten Restaurants der Welt.«
    Er glaubte, es nicht ertragen zu können, stundenlang mit Lizzie an einem Tisch zu sitzen. Da Jack der Letzte in der Familie gewesen war, der Kate lebend gesehen hatte, würden ihr jede Menge Fragen über ihre Mutter unter den Nägeln brennen, Fragen, die er nicht ohne weiteres beantworten konnte – um Kates willen.
    »Du klingst, als wolltest du Lizzie gar nicht sehen.
    Du hast sie nie kennen gelernt, Jack. Sie ist ein tolles Mädchen und …«
    »Sie wird mich zu sehr an Kate erinnern, das ertrage ich nicht. Noch nicht.«
    »Eines Tages wirst du mir erzählen, was bei dir da oben passiert ist, mit Kate, nicht wahr?«
    »Eines Tages, sicher. Aber ich kann dir nur erzählen, was ich weiß.« Also alles. »Ruf mich an, wenn du wieder zu Hause bist, und wir arrangieren etwas.«
    »Versprochen.«
    Jack legte auf und atmete zischend aus. Manchmal war er es einfach leid, ständig zu lügen. Im Umgang mit Fremden war es nicht so schlimm, aber gegenüber seiner Familie …
    Und was das Lügen betraf … auch Jamie Grant würde er in dieser Richtung einiges auftischen müssen. Er fragte sich, ob sie so früh wohl schon im Büro war. Es dort zu versuchen, konnte nicht schaden.
    Sein kurzer Blick ins Buch Hokano hatte ihm klar gemacht, dass es ihm über die inneren Mechanismen der Dormentalist Church nicht viel verraten würde.
    Was er dort fand, war nichts als die reine Lehre. Er brauchte jemanden, der ihm einen Blick hinter die Kulissen ermöglichte.
    Er besaß noch seine Ausgabe des The Light vom Vortag und suchte wieder die Telefonnummer heraus. Dann kramte er eine alte Visitenkarte aus der untersten Schublade des Schreibsekretärs hervor und wählte auf seinem Tracfone Jamie Grants Nummer.
    Nachdem er mehrmals von Verbindung zu Verbindung weitergeleitet worden war, hörte er endlich, wie sich dieselbe barsche Stimme meldete: »Grant.«
    Sie war da. Schlief sie etwa im Büro?
    Bevor sie ihm abermals das Wort abschneiden und auflegen konnte, erklärte er ihr, er sei Privatdetektiv und von der Familie eines vermissten Dormentalisten engagiert worden, um ihren Sohn zu suchen.
    Hey – das war keine allzu schlimme Lüge. Im Grunde war es sogar fast die reine Wahrheit.
    »Ständig gehen irgendwelche Dormentalisten verloren«, sagte Jamie Grant. »Sie werden zu einer MR – das heißt ›Missions-Reise für die Uneingeweihten – weggeschickt und verraten ihren Familien nicht, wohin sie reisen. Die meisten von ihnen tauchen erst nach ein, zwei Jahren wieder auf.«
    »Die meisten?«
    »Einige sieht man auch nie wieder.«
    »Diese Frau ist sich völlig sicher, dass ihr Sohn noch in New York ist. Sie sagte, er habe sich seltsam benommen.«
    Jamie Grant lachte prustend. »Ein Dormentalist, der sich seltsam benimmt – woran will sie das festgestellt haben?«
    »Sie erzählte, er habe darauf bestanden, mit einem anderen Namen angeredet zu werden, und …«
    »Ah. Das heißt, dass er in die obere Hälfte der FL aufgestiegen ist.«
    »F …?«
    »Fusions-Leiter.«
    »Nun ja, schön, sehen Sie, ich glaube, ich muss mich irgendwie in den Verein reinschmuggeln, und ich möchte von Ihnen vorher noch einiges über die Organisation erfahren.«
    »Was springt dabei für mich heraus?«
    Er hatte sich schon gedacht, dass es darauf

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