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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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in seinem Schreibtisch. Die Türen schlossen sich, und er warf die Frau hinaus.«
    »Tatsächlich.« Jacks Augen verengten sich. »Man sollte annehmen, dass die Glühbirnen die Standorte der verschiedenen Tempel markieren. Aber die sind ja kein Geheimnis. Warum reagierte er dann so wütend, weil die Frau sie zu Gesicht bekam?«
    »Offensichtlich ist es mehr als nur eine Erdkarte.
    Und Brady bekam nicht nur einen Tobsuchtsanfall.
    Er ließ die arme Frau zur Verirrten erklären und zitierte sie vor den FVKR. Sie hat sich darüber derart aufgeregt, dass sie ihren Austritt erklärte, wodurch sie sofort den AD-Status erhielt.«
    Jamie Gram musterte Jack, während sie schwiegen und tranken. Er schien nachzudenken.
    »Sie überlegen gerade, wie Sie es schaffen könnten, einen längeren Blick auf den Globus zu werfen, nicht wahr?«
    Er nickte. »Wie es so schön heißt, meine Neugier ist geweckt.«
    »Aber Sie sind doch dort, um ein vermisstes Mitglied zu suchen, richtig?«
    »Ja, aber unbeantwortete Fragen beschäftigen mich einfach.«
    »Hatte Ihre Suche schon Erfolg? Haben Sie ihn gefunden?«
    Jack nickte. »Gestern lief er mir über den Weg, aber ich konnte nicht mit ihm reden – er steckt gerade im Verirrtenstatus.«
    Jamie lachte. »Vielleicht wurde auch er beim Betrachten des Globus erwischt.«
    »Schon möglich.«
    »Wenigstens wissen Sie, wo er ist. Er hätte auch zu den ungeklärten Fällen gehören können. Jedes Jahr verschwinden eine bestimmte Anzahl Demenzizisten spurlos.«
    »Missionare, richtig?«
    »So erzählt man es uns. Aber man hört nichts mehr von ihnen. Niemals.«
    »Niemals ist eine lange Zeit. Sie könnten doch nach ein paar Jahren wieder auftauchen.«
    »Ja. Das könnte die Titanic auch.«
    Aber jemand war wieder aufgetaucht – zumindest glaubte Jamie, dass es so war. Sie versuchte noch immer, seine Identität zu bestätigen.
    Sie ließ das Eis in ihrem Glas klimpern. »Ich könnte noch einen DD gebrauchen. Noch ein RR für Sie? Ich lade Sie ein.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe noch was zu erledigen.«
    »Um diese Uhrzeit?«
    »Das ist die einzige Uhrzeit für diese spezielle Erledigung. Ein heißes Date mit einer heißen Platte.«
    »Wie bitte?«
    »Nur ein Scherz.« Er erhob sich. »Ich rufe Ihnen ein Taxi.«
    Jamie kaschierte ihre Enttäuschung. Darin war sie ziemlich gut. Sie hatte aber auch viel Erfahrung.
    »Lassen Sie nur. Ich glaube, ich bleibe noch ein wenig hier.« Sie hatte keine Lust, sich im Parthenon zu zeigen. Ihre Schatten von den Demenzizisten würden dort sicherlich schon auf sie warten. »Irgendwie gefällt mir der Laden.«
    »Na gut.«
    Während er sich an ihr vorbeischlängelte, hielt sie ihn am Arm fest. »Wenn Sie wissen, was es mit diesem Globus auf sich hat, dann verraten Sie es mir, nicht wahr?«
    »Klar. Das ist das Mindeste, das ich als Dank für Ihre Informationen tun kann.«
    Sie sah ihm nach und dachte an den Mann, den sie glaubte – hoffte – entdeckt zu haben. Sie würde Hilfe brauchen, um seine Identität zweifelsfrei zu klären.
    Vielleicht konnte sie Jack …
    Nein. Das musste sie für sich behalten. Außerdem wusste sie noch nicht ganz, wie weit sie John »Jack«
    Robertson trauen sollte. Er konnte genauso gut ein Agent der Demenzizisten sein, der sie in irgendeine heikle Situation locken sollte.
    Hör dir bloß mal zu, sagte sie zu sich. Vollkommen paranoid, diese Frau.
    Aber dennoch, sie wusste viel zu wenig über Robertson, um ihm bei dieser Geschichte, die sich möglicherweise als Riesensensation entpuppen würde, hundertprozentig zu vertrauen. Noch nicht jedenfalls.

15
    Jensen erreichte die Tenth Avenue und machte sich auf den Weg zu seinem Wagen. Zurück blieb das John Jay College. Er hatte sich an diesem Abend nur mühsam auf die Vorlesung Polizeiwissenschaft konzentrieren können. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu Jason Amurri zurück. Irgendetwas an diesem Knaben stimmte nicht. Vielleicht hätte er dem Dozenten aufmerksamer zuhören sollen – das Thema war »Methoden erfolgreicher Ermittlungsarbeit« gewesen, und er spürte, dass es in Sachen Jason Amurri noch eine ganze Menge zu ermitteln gab.
    Jensen setzte sich hinter das Lenkrad seines Hummer und blieb dort einige Sekunden lang sitzen, ohne den Motor zu starten.
    In letzter Zeit schien in seinem Leben nichts mehr richtig zu laufen. Shalla, die Frau, die acht Jahre mit ihm zusammengelebt hatte, war im vergangenen Sommer mit der Begründung ausgezogen, er verbringe zu viel Zeit im

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