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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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die Hokano-Welt mit der diesseitigen Welt vereinte. Sie würden nicht nur erlöst, nein, sie wären in der neuen Welt wie Götter.
    Wenn er Luther Brady bei der Verwirklichung seines Projekts half, dann wäre sein Null-Status vielleicht gar nicht von Bedeutung. Wenn die Welten miteinander verschmolzen, würde er vielleicht zusammen mit den vollständig fusionierten Mitgliedern der Kirche transformiert werden. Am Ende, wenn alles vorbei wäre, gehörte er möglicherweise als gottgleiches Wesen in der erneuerten Welt zu ihnen.
    Und so war er zu einem Partner im Opus Omega geworden und tat, was getan werden musste, um es voranzutreiben.
    Jensen seufzte und drehte den Zündschlüssel.
    Aber er war noch immer ein Null ohne Garantie für eine Zukunft. Er würde weiterhin mit der Lüge leben, aber er würde es wettmachen, indem er der eifrigste, aufopferungsvollste GP wäre, den die Kirche je gekannt hatte.
    Dazu gehörte auch, Jason Amurri einer eingehenderen Betrachtung zu unterziehen.

16
    Richie Cordova zerschnitt das dicke Filet Mignon, das auf dem Teller noch immer leise brutzelte. Er lächelte, als er das rosige Fleisch im Innern sah: genau so, wie er es am liebsten mochte.
    Er nahm einen Bissen: Es war so gut, wie es aussah.
    Er hatte gehört, dass man in diesem Restaurant ein phantastisches Steak bekommen konnte, und sie hatten nicht übertrieben. Es war ein wenig zu edel für die Gegend – was bedeutete, dass es überall sonst zu armselig war –, aber es schien ganz gut zu laufen. Es war nur ein paar Straßen von seinem Büro entfernt, und er hatte es niemals ausprobiert.
    Richie füllte sein Glas aus der Flasche Merlot auf, die er bestellt hatte, und prostete sich selbst zu.
    Er hatte zwei Gründe, um heute Abend zu feiern.
    Zuerst einmal hatte sein Horoskop es von ihm verlangt, selbst wenn er sich einen Grund dafür aus den Fingern saugen musste. Glücklicherweise war das nicht nötig gewesen. An diesem Tag hatte er von einer neuen Kuh einen Umschlag mit tausend Dollar erhalten. Der Erste von vielen, wenn es nach ihm ging. Der nächste Grund war die erfolgreiche Wiederherstellung seiner Computerdateien.
    Im Büro hatte er ein paar heiße Momente verlebt.
    Sicher, er besaß eine Sicherungs-CD. Jedes Mal, wenn er neues Material hinzugefügt hatte, hatte er die alte CD in ein Dutzend Stücke zerbrochen – wenn zu viele Kopien herumflogen, konnte das nur zu Problemen führen –, aber er hatte sich niemals vergewissert, ob die Dateien auch richtig gespeichert worden waren. Wenn nun sein CD-Brenner nicht in Ordnung gewesen war? Wenn er aber nur angenommen hatte, er habe die Dateien kopiert, und sie sich alle als leer erwiesen, wenn er versuchte, sie wiederherzustellen?
    So hatte er dagesessen und auf den Fingernägeln gekaut, während er darauf wartete, dass der Inhalt der CD auf dem Bildschirm erschien. Aber als er auftauchte und sich herausstellte, dass es die Kopien all seiner verloren gegangenen Dateien waren, wäre er beinahe aufgesprungen und hätte getanzt. Beinahe.
    Als er endlich alle Dateien wiederhergestellt hatte, hatte die Bank schon lange geschlossen. Anstatt die Disk zum Essen mitzunehmen, hatte er sie zusammen mit dem Geld im Büro zurückgelassen. Sein ursprünglicher Plan war gewesen, sie am Morgen wieder in seinem Schließfach zu deponieren. Doch nun kamen ihm Zweifel, ob seine Entscheidung richtig gewesen war.
    Irgendetwas schien nicht in Ordnung zu sein.
    Ganz gleich, von welcher Seite er es betrachtete, er hatte für das, was mit seinem Computer geschehen war, keine andere Erklärung finden können, als dass es einfach unendliches Pech gewesen war. Der Computertyp hatte eine einleuchtende Erklärung geliefert, wie der Virus in seine Maschine gelangt war. Tatsächlich hatte er Richie darüber informiert, dass das neue Virenschutzprogramm, das er installiert hatte, insgesamt dreizehn verschiedene Viren auf seiner Festplatte lokalisiert hatte. Dreizehn! Deshalb hatte es zwei weitere Stunden gedauert, ehe er seinen Computer hatte abholen können. Aber er hatte ihm versichert, alle Dateien und Programme desinfiziert zu haben. Die Festplatte sei jetzt sauber.
    Richie musste zugeben, dass sie irgendwie schneller und glatter lief.
    Na schön, dann war sein Computer geradezu ein Virenmutterschiff gewesen. Und er hatte ja nicht den geringsten Hinweis darauf gefunden, dass irgendwer bei ihm eingebrochen war. Zudem hatten die Horoskope nichts Schlimmes prophezeit.
    Warum also dieses unangenehme Gefühl?

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