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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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dem ein Mädchen mit einem Hund und einem Loch im Bauch gewarnt hatte … Niemals würde er irgendetwas daran harmlos finden.
    Er schlug mit der Faust auf die Theke, nur einmal, aber kräftig genug, um Abes Papagei zur Decke flattern zu lassen.
    »Er muss eins der dämlichsten, ahnungslosesten Arschlöcher auf diesem Planeten sein! Ich könnte – « Er unterbrach sich. »Ich muss bloß Dampf ablassen.«
    »Nur zu.«
    Jack wusste, dass er denkbar schlechtester Laune war. Der Schlafmangel verschlimmerte diesen Zustand noch. Mehrmals war er im Laufe der Nacht aufgewacht und hatte sich zu Vickys Zimmer geschlichen, um nachzusehen, ob sich die Lilitonga bewegt hatte. Die einzige Bewegung, die er sich von ihr wünschte, war die zurück in ihre Kiste, damit er sie verschließen und irgendwo auf dem Land eine tiefe Grube suchen konnte, um sie dort zur ewigen Ruhe zu betten. Aber es sah leider nicht so aus, als würde es dazu kommen.
    Er erinnerte sich, bei einem dieser Versuche mit dem Ding gesprochen zu haben. Was bist du? Was hast du mit Vicky gemacht? Und dann ausgeholt und draufgeschlagen zu haben.
    Seine Knöchel und sein Handgelenk schmerzten noch immer von dem heftigen Kontakt mit dem seltsamen Gebilde.
    »Tom und ich haben den gesamten Vormittag damit verbracht, alle Stellen anzurufen, von denen wir annahmen, dass man dort vielleicht schon mal von der Lilitonga von Gefreda gehört hat. Vom Museum für Naturgeschichte über alle möglichen Antiquitätenhändler bis hin zu Buchantiquariaten. Nichts.«
    »Das Museum für Naturgeschichte? Du solltest dort mit Doktor Buhmann reden.«
    »Wer ist das?«
    »Er war einer meiner Professoren an der Columbia-Universität. Er ist Spezialist für tote Sprachen.«
    »Ich brauche keine Übersetzung. Ich suche jemanden, der sich mit fremdartigen, alten Artefakten auskennt.«
    »Ist diese Lilitonga denn so alt?«
    Jack zuckte die Achseln. »Ich weiß nur, dass sie mehr als vierhundert Jahre auf dem Buckel hat. Der Knilch meint – «
    »Der Knilch?«
    »Mein Bruder.«
    »Dann solltest du ihn einen shmegege nennen. So wie du ihn beschreibst, passt das besser. Ein shmegege und ein gonif.«
    »In diesem Punkt bist du wohl eher der Fachmann. Wie dem auch sei, der shmegege meint, die wenigen Erwähnungen, die er fand, deuteten darauf hin, dass das Ding wirklich alt ist – vielleicht sogar aus der Zeit vor Christus stammt. Du siehst, ich brauche eher so etwas wie einen Archäologen. Und wenn der mich zu irgendeinem alten Buch führen könnte, dann brauchte ich vielleicht deinen Professorenfreund. Doch im Augenblick …«
    »Nun, wenn es diese Lilitonga nur ein einziges Mal gibt, dann wirst du wohl niemanden finden, der sie jemals zu Gesicht bekommen hat. Aber es könnte sein, dass jemand etwas über sie gelesen hat, vor allem wenn es Leute sind, die sich auf das Übersetzen alter Texte spezialisiert haben.«
    Hoffnung keimte auf, aber Jack unterdrückte sie. Trotzdem, Abe hatte immerhin eine Richtung angedeutet, die Jack noch nicht in Erwägung gezogen hatte.
    »Okay, vielleicht nachdem wir alle anderen Möglichkeiten ausschließen konnten, werde ich – «
    Sein Mobiltelefon vibrierte in der Tasche. Er holte es heraus. Es musste Gia sein.
    »Jack?« Ein seltsamer Unterton in ihrer Stimme.
    »Stimmt was nicht?«
    Sie schluchzte. »Das Mal – es ist größer geworden.«
    Jacks Magen verkrampfte sich.
    »Bist du sicher?«
    »Absolut. Gestern befand es sich noch deutlich zwischen den Schulterblättern. Jetzt berührt es sie bereits!« Ein weiteres Schluchzen – Jack zerriss es fast das Herz. »Jack, was geht da vor?«
    Er wünschte sich sehnlichst, eine Antwort darauf geben zu können.
    Er versuchte sie zu trösten und versicherte ihr, dass er alles Menschenmögliche unternähme. Nachdem er die Verbindung unterbrochen hatte, brachte er Abe auf den neuesten Stand.
    »Wie komme ich an diesen Sprachenfachmann heran?«
    »Ich sehe zu, ob ich ein Treffen arrangieren kann.«
    »Sieh nicht zu, ob – sondern tu es.« Ihm wurde sein Befehlston bewusst. »Bitte.«
    Abe nickte, während er nach dem Telefon griff.
    »Meinst du, er erinnert sich noch an dich?« Abe musterte ihn über den Rand seiner Lesebrille hinweg. »O ja, er erinnert sich bestimmt an mich.«
     
     

2
     
    -69:48
    »Und wie geht es unserem Freund Abraham?«
    Peter Buhmann, Ph. D. leitender Sprachwissenschaftler in der anthropologischen Abteilung des American Museum of Natural History, emeritierter Professor der archäologischen

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