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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Gerüchte besagen, sie sei während der Regentschaft von Innozenz IX. gestohlen worden – der 1591 nach nur zwei Monaten auf dem Papstthron verstarb.« Ein weiteres gackerndes Lachen. »Also wenn ich eingefleischter Verschwörungstheoretiker wäre, könnte ich daraus sicher so einiges konstruieren.«
    »Wurde die Lilitonga danach noch einmal erwähnt?«
    Der Professor blätterte in seinem Notizbuch. »Nicht dass ich wüsste.«
    Alles passte perfekt. Die Lilitonga von Gefreda verschwindet 1591 aus dem Vatikan. Sieben Jahre später brachte ein Jesuit – auf Geheiß des Papstes, wenn man der Inschrift, die Tom besaß, vertrauen durfte – sie in ihr nasses Grab. Und danach hat man nie wieder etwas von ihr gehört, weil sie in einem Sandloch bei den Bermudas versenkt wurde.
    Na und? Jetzt wusste er über das Ding nicht mehr als in dem Augenblick, als er Dr. Buhmanns Büro betreten hatte.
    Mist.
    »Darf ich Ihnen eine Frage stellen?«
    Jack wollte schon bissig erwidern, das haben Sie doch soeben getan, hielt sich jedoch zurück.
    »Schießen Sie los.«
    »Woher kommt dieses Interesse für eine derart geheimnisvolle Legende? Und glauben Sie mir, die Lilitonga von Gefreda ist ausgesprochen geheimnisvoll.«
    Was sollte er darauf antworten, ohne zu viel zu verraten …
    »Jemand, den ich kenne, glaubt, sie gefunden zu haben.«
    Ein Zwinkern erschien in Buhmanns Augen. »Oh, das bezweifle ich. Aber wenn Ihr Freund sie hierher ins Museum bringen möchte, kann ich den zuständigen Kurator bitten, sie sich einmal anzusehen. Niemand weiß, wie die Lilitonga aussieht, daher wird er sie gewiss nicht auf den ersten Blick identifizieren können. Aber ihr Alter sollte er mit Hilfe einer Kohlenstoffanalyse bestimmen können.«
    Nichts wäre Jack lieber gewesen, allerdings …
    »Sie … sie kann im Augenblick nicht vom Fleck bewegt werden.«
    Und Jack hatte nicht vor, sein Leben selbst zu zerstören, indem er sich in aller Öffentlichkeit mit einem Ding einließ, das durch sein Verhalten die Gesetze der Schwerkraft verhöhnte. Zumindest wollte er das noch nicht.
    Aber wenn alles in einer Sackgasse endete, dann würde er genau das tun: die ganze Welt auf die Lilitonga aufmerksam machen und es den Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen überlassen, das Geheimnis um die Lilitonga zu lüften.
    »Außerdem, was würde eine Kohlenstoffanalyse hinsichtlich des Alters schon verraten?«
    »Nun, die Lilitonga soll angeblich antiken Ursprungs sein, geschaffen im antiken Babylon oder sogar noch früher. Wenn Sie mit einem Objekt kämen, das, sagen wir, fünf- oder sechstausend Jahre alt wäre, dann hätten Sie etwas Bedeutendes gefunden.«
    Jack wusste bereits, dass er etwas Bedeutendes hatte. Er erhob sich von seinem Stuhl.
    »Dann danke ich Ihnen für die Zeit, die Sie mir gewidmet haben, Professor. Haben Sie irgendeine Idee, wo ich noch nach Informationen suchen kann?«
    Der Gelehrte lächelte. »Um etwas über einen mythischen Gegenstand zu erfahren, sollten Sie vielleicht in einem mythischen Buch nachschlagen. Der Überlieferung zufolge gab es mal ein solches Buch, ein ›verbotenes‹ Verzeichnis, in dem angeblich die Geschichte und die Fähigkeiten aller sieben Infernalien nebst anderem ›verbotenem‹ Wissen aufgezeichnet waren. Aber dieses Buch ist höchstwahrscheinlich mindestens genauso geheimnisumwittert wie die Objekte, die in ihm beschrieben werden.«
    »Wann und wo hat man zum letzten Mal von diesem nicht existierenden Buch gehört?«
    »Im fünfzehnten Jahrhundert. Angeblich fiel es dem Großinquisitor Tomas de Torquemada während der Anfangsphase der Spanischen Inquisition in die Hände. Er hat wohl versucht, es zu vernichten – es zu verbrennen, zu zerreißen, seine Seiten einzeln zu zerfetzen. Aber die Legende berichtet, es sei unzerstörbar.«
    Jack fröstelte. Er hatte vor gar nicht langer Zeit von genau diesem Buch gehört. Und zwar aus dem Mund einer Frau mit einem Hund.
    Doch er konnte sich nicht an seinen Namen erinnern.
    »Also hat Torquemada es vergraben. Aber noch mehr als das, er hat an dieser Stelle ein Kloster entworfen und gebaut – das Kloster des Hl. Thomas von Avila –, wo er dann seine letzten Jahre verbrachte.«
    Die Worte des Professors waren wie eine ganze Serie schwerer Kopftreffer bei einem Boxkampf: Tom hatte erwähnt, dass die Sorabra-Seekarte in einem spanischen Kloster gefunden worden war.
    Ein weiteres Teil des Puzzles.
    Doch der Name des gottverdammten Buches wollte ihm noch immer nicht

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