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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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tot, blieben die Tanten die amtlichen Eigentümer dieses Stadthauses mit seiner noblen Adresse Sutton Square. Gia wusste, dass sie tot waren, konnte es jedoch nicht beweisen. Und so kam es, dass – obwohl sie den gesamten Besitz ihrer einzigen Blutsverwandten hinterlassen hatten – Victoria von Westphalen keinen Anspruch darauf erheben konnte. Noch nicht. Nicht bevor Grace und Nellie offiziell für tot erklärt worden waren. Bis dahin bewohnten Gia und Vicky das Haus in ihrer Funktion als Hausmeister.
    Nur gut, dass die Steuern für dieses Anwesen aus dem Erbe aufgebracht wurden. Aus eigenen Mitteln hätte sich Gia diese Villa niemals leisten können.
    »Jetzt komm schon. Du musst dich ein wenig frisch machen. Ich zieh dir die Duschhaube über, damit deine Haare nicht nass werden. Je eher du jetzt reingehst, desto eher bist du wieder draußen und unterwegs in dein Bett.«
    »Aber Ma-om.« Sie kratzte sich noch einmal den Rücken. »Ich will jetzt ins Bett!«
    »Willst du, dass das Jucken aufhört? Dann geh unter die Dusche.«
    »Oh, na schön.«
    Vicky trat in die Duschkabine und zog den Pullover aus. Ihr Unterhemd folgte. Während sie sich bückte, um ihre Jeans abzustreifen, setzte Gias Herz für einen Schlag aus, als sie einen großen runden schwarzen Fleck, so groß wie ein Tennisball, auf dem Rücken ihrer Tochter entdeckte.
    »Vicky! Was ist das?«
    »Was?«
    Während Vicky Anstalten machte, sich umzudrehen, fasste Gia ihre Schultern an und hielt sie mit dem Rücken zu sich fest, um genauer hinzusehen. Der tennisballgroße Fleck befand sich auf dem oberen Teil ihres Rückens zwischen den Schulterblättern. Schwarz … Markerstift-schwarz, mit leicht ausgefransten Rändern. Hässlich und … Furcht einflößend.
    Ein überdimensional großes Melanom? Aber nein. Unmöglich. Noch an diesem Morgen, als Gia ihrer Tochter beim Anziehen geholfen hatte, war an der Stelle nichts zu sehen gewesen.
    Sie konnte nicht sagen, weshalb dieser seltsame Fleck sie mit solchem Unbehagen erfüllte. Er war so schwarz … so unnatürlich schwarz.
    »Was ist los, Mom?«
    Gia hörte die Sorge in Vickys Stimme, daher tat sie ihr Bestes, um ihre eigene Angst zu kaschieren.
    »Da ist ein Fleck auf deinem Rücken. Hast du –?«
    »Wo?« Vicky drehte den Kopf so weit es ging nach hinten. »Ich kann ihn nicht sehen.«
    Gias Hand sträubte sich, als sie sich der Stelle näherte, doch sie überwand den Widerstand und zeichnete die Umrisse des Flecks mit einer Fingerspitze nach.
    »Genau dort.«
    »Das ist die Stelle, wo es juckt.«
    »Hast du dich gegen irgendetwas gelehnt?«
    »Nein. Ich meine, ich glaube nicht.«
    Gia griff nach Vickys Pullover und Unterhemd. Sauber. Das hieß, dass der Fleck nicht von außen auf die Haut gelangt war. Woher dann?
    Ein Gedanke ließ ihr den Atem stocken: wenn nicht von außen, konnte es nur von innen geschehen sein.
    Gia nahm einen Waschlappen, feuchtete ihn an und rieb an dem Fleck herum.
    »Das fühlt sich gut an, Mom. Das ist genau die Stelle, die so juckt.«
    »Das freut mich, Schatz.«
    Aber sie hätte sich noch viel mehr gefreut, wenn ihr Reiben irgendeinen Erfolg gehabt hätte. Der Fleck ließ sich nicht entfernen. Er war nicht einen Deut heller geworden.
    Gia verstärkte ihre Bemühungen.
    »Autsch!«
    »Entschuldige, Liebes. Er will nicht weggehen.«
    Gia hatte eine Idee. Sie ging zum Wäscheschrank, holte einen weiteren Waschlappen heraus und die Flasche medizinischen Alkohol. Sie träufelte ein wenig davon auf den Waschlappen und rückte damit dem Fleck zu Leibe.
    »Aua! Das brennt!«
    »Halt still und lass mich mal sehen, ob ich …«
    Gias Unruhe verwandelte sich in Angst, während sie rieb und rieb und ihre Bemühungen keinen Erfolg hatten. Der Alkohol erzielte nicht mehr Wirkung als klares Wasser. Nicht einmal die Farbe des Flecks veränderte sich.
    Schließlich hörte sie damit auf und lehnte sich zurück.
    »Wo in aller Welt hast du dir das geholt?«
    Vicky zuckte die Achseln, während sie sich zu ihr umdrehte. »Keine Ahnung.«
    Wieder verrenkte sie den Arm, griff nach hinten und kratzte sich.
    Dieses Jucken, es schien von dem Fleck herzurühren.
    »Wann hat das Jucken angefangen?«
    Vicky senkte den Blick. »Ach, vor einer Weile.«
    Gia spürte, dass ihre Tochter ihr auswich. Vicky war keine Lügnerin. Sicher, sie benutzte immer wieder irgendwelche Ausreden oder flunkerte auch zuweilen, meist aber bestand ihre Taktik darin, die Wahrheit zu vermeiden, anstatt sie zu leugnen.
    Aber was

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