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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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    »Gekauft. Wie viel?«
    »Sie ist ein Geschenk.«
    »Abe …«
    »In Anbetracht der Umstände, unter denen dir ihre Vorgängerin abhanden gekommen ist, kann ich sie dir kaum in Rechnung stellen. Dein Geld musst du heute stecken lassen.«
    »Die Pistole muss dich mindestens …«
    »Vergiss, was sie mich gekostet hat. Gestatte mir einfach, dass ich dir ein Geschenk mache, okay?«
    Jack war nicht in der Stimmung, wertvolle Geschenke anzunehmen, aber er wollte Abe die Freude an seiner guten Tat auch nicht verderben.
    »Danke, Abe.«
    »Hoffentlich musst du sie nie benutzen.«
    Während sie wieder nach oben gingen, sagte Abe: »Wann geben sie die … du weißt schon … die sterblichen Überreste deines Vaters frei?«
    Überreste … mein Gott.
    »Nicht vor morgen.«
    Früher an diesem Vormittag hatte er noch einmal mit dem Hundertfünfzehner telefoniert und war an irgendein Verwaltungsbüro in der Stadt verwiesen worden. Die Angestellte dort erklärte ihm, dass die eine Hälfte der Leichen heute freigegeben würden und die andere Hälfte morgen. Wie denn der Name des Verstorbenen laute?
    Jack sagte es ihr und erfuhr, dass er die sterbliche Hülle seines Vaters nach zehn Uhr vormittags am nächsten Tag im Leichenschauhaus abholen könne.
    »Diese Mistkerle.«
    »Ja. Noch ein Tag, verdammt noch mal. Tom hat eine Nachricht hinterlassen, dass er mit dem Metroliner komme, und ich konnte ihn nicht mehr erreichen, um ihm mitzuteilen, er solle bis morgen warten. Demnach müsste er schon unterwegs sein.«
    Sie traten aus dem Wandschrank und begaben sich in den legalen Bereich von Abes Laden.
    »Und? Ist das schlimm?«
    »Ich hatte vor, ihn abzuholen, dann mit ihm ins Leichenschauhaus zu fahren, um Dads Leiche abzuholen und dafür zu sorgen, dass sie nach Johnson transportiert wird …«
    »Johnson?«, fragte Abe, während er sich wieder auf seinen Hocker hinter der Theke setzte. »Von dem Ort habe ich noch nie gehört. Liegt er in Jersey?«
    Jack nickte. »Unsere Heimat. Burlington County. Unsere Mutter ist dort beerdigt worden.«
    Mom … das, was er heute darstellte, stand in enger Verbindung zu ihrer Ermordung.
    »Verdammt.« Jack hätte am liebsten noch einmal mit der Faust auf die Theke geschlagen, doch er wollte Parabellum nicht schon wieder erschrecken. »Das bedeutet, dass er hier übernachten muss. Wo soll ich ihn bloß einquartieren?«
    »Nun, er könnte doch bei dir unterkommen.«
    Der Blick, mit dem Jack ihn ansah, sagte alles.
    Abe winkte ab. »Nichts für ungut. Vergiss es. Wie konnte ich nur so dumm sein.«
    Jack schenkte ihm sein freundlichstes Lächeln. »Wie wäre es denn mit deiner Bude, alter Freund, was meinst du?«
    »Niemals! Der Platz reicht kaum für mich.«
    »Also muss ich ihm ein Hotelzimmer suchen.«
    »Diese Woche? Oben in Yonkers vielleicht. Oder auch nicht.«
    »Und wahrscheinlich geht er davon aus, dass ich irgendetwas mit ihm unternehme – aber genau das wird nicht passieren.«
    »Warum nicht?«
    »Geschäfte.«
    »Kannst du sie nicht aufschieben?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Würde ich liebend gerne, aber gerade jetzt ergibt sich eine äußerst günstige Gelegenheit, die Sache zu erledigen. Und selbst wenn es nicht so wäre, ich möchte den Auftrag vom Tisch haben, ehe ich mich um die Totenwache und die Beerdigung kümmere.« Und ehe er seine Nichten und Neffen wiedersah. »Außerdem habe ich etwas versprochen.«
    »Dann fang lieber gleich an zu telefonieren. Am Ende wirst du sicher heiße Ohren haben.«
    »Vielen Dank für dein Mitgefühl. Wo ist dein Telefonbuch?«
     
     

3
     
    Jack musste ein zweites und danach sogar ein drittes Mal hinschauen, ehe er ganz sicher war, dass der Mann, der vor ihm die Treppe heraufkam, sein Bruder war.
    Das Betreten der großen Halle der Penn Station hatte ein beunruhigendes Dejà-vu-Erlebnis bei ihm ausgelöst. Sicher, es war ein Bahnhof und kein Flughafen, doch die Schar der wartenden Reisenden und ausharrenden Freunde und Familienangehörigen versetzte ihn schlagartig zurück in das Inferno in der Gepäckausgabe des La Guardia Airport.
    Er war froh, dass Tom sich für Amtrak entschieden hatte und nicht für ein Flugzeug. Jack hatte seit jeher eine Abneigung gegen Flughäfen, und nach dem Massaker vom Vortag …
    Viele Menschen hielten sich mittlerweile von Flughäfen fern. Aber von Philadelphia nach New York zu fliegen, hatte eigentlich noch nie einen Sinn ergeben. Die Eisenbahn war nicht nur billiger, sondern auch schneller, wenn man alle

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