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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sich nur um diese Angelegenheit kümmern.
    Jack wünschte, er könnte die Sache selbst regeln, aber das war unmöglich. Er brauchte Tom.
    Und das hasste er zutiefst.
     
     

11
     
    »Warte nicht auf mich«, sagte er zu Gia.
    »Du kommst nicht zurück?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Oh, Jack …«
    Der Schmerz und die Sorge in ihrer Stimme taten ihm körperlich weh.
    »Es tut mir leid. Es ist nur …«
    »Aber das haben wir doch besprochen. Du solltest heute Nacht nicht allein sein.«
    »Doch, ich sollte.«
    »Jack …«
    »Wirklich, Gia, ich bin okay. Es ist nur so, dass ich mit dieser Sache allein besser zurechtkomme. Ich bin gereizt, und die Wahrheit ist, dass ich nicht stillsitzen kann. Ich muss irgendetwas tun, und wenn ich nur ziellos herumlaufe.«
    »Herumlaufen?«
    »Ja, einen Spaziergang machen oder joggen. Irgendetwas, um mich abzulenken, um das Ganze zu verarbeiten …«
    Er wusste nicht, wie er es besser erklären sollte.
    »Sperr mich nicht schon wieder aus, Jack.«
    »Das tue ich doch gar nicht. Wirklich nicht. Morgen früh bin ich wieder da. Ich verbringe dann den ganzen Tag mit dir. Aber heute Nacht … Ich muss mich irgendwie beschäftigen.«
    »Na schön. Ich halte es für keine gute Idee, aber ich merke schon, dass ich dich sowieso nicht umstimmen kann. Sei wenigstens vorsichtig. Ja?«
    »Das bin ich. Versprochen.«
    »Ich liebe dich, Jack.«
    »Ich dich auch, G.«
     
     

12
     
    Jack trabte gemütlich über die meist schlecht beleuchteten Wege des Central Parks. Er achtete darauf, die dunkelsten Bereiche des Parks mit ihren kahlen Bäumen zu durchqueren, in der Hoffnung – ja, er wünschte es sich sehnlichst –, dass sich jemand an ihn heranmachte.
    Herrgott im Himmel, er brauchte es, jemanden aufmischen zu können. Es wäre ein herrliches Gefühl, seine hilflose Wut an irgendeinem Arschloch abzureagieren.
    Aber irgendwie schien er unsichtbare Warnsignale auszustrahlen, denn niemand belästigte ihn. Ja, er wurde noch nicht einmal angesprochen.
    Das war irgendwie typisch. Immer wenn man einen Abfalleimer brauchte, war keiner in der Nähe.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Dienstag
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

1
     
    Als Jack die Tür des Isher Sports Shop aufdrückte, wurde ihm bewusst, dass er mit leeren Händen gekommen war. Dabei brachte er sonst immer etwas zu essen mit. Heute hatte er es jedoch vergessen.
    Nicht zu ändern. Abe würde es überleben.
    Er ging in den hinteren Teil des Ladens.
    Wenn Set, der ägyptische Gott des Chaos, ein Sportfreak gewesen wäre, hätte es in seinen Tempeln sicherlich genauso ausgesehen wie in Abes Laden. Jeder hinsichtlich Größe und Form mögliche Ball sowie die verschiedenen Instrumente, die man benutzte, um sie zu schlagen, dazu jede denkbare mit Rädern versehene Vorrichtung, auf der man sitzen oder stehen konnte, waren hier zu finden – sowie eine umfangreiche Kollektion von Sicherheitsvorrichtungen, die notwendig waren, um die Benutzer vor ernsten körperlichen Schäden zu bewahren, während sie ihrem »Vergnügen« nachgingen. Alles war unter vollkommener Missachtung irgendeiner Ordnung in die langen Reihen der drei Meter hohen Regale gestopft worden, die die gewundenen Elemente eines Gangsystems bildeten, das dem Heckenlabyrinth von Wiltshire ernsthaft hätte Konkurrenz machen können.
    Der dafür Verantwortliche, Jacks bester und ältester Freund, saß auf seinem Lieblingsplatz hinter der ramponierten Holztheke im rückwärtigen Teil des Labyrinths. Nur wenige Jahre von seinem sechzigsten Geburtstag entfernt, hatte Abe Grossman die Gestalt eines Kürbisses und dazu einen fast kahlen Schädel. Er trug seine übliche Uniform aus weißem – mit Essensflecken übersätem – kurzärmeligem Oberhemd und schwarzer Hose. Und wie immer waren die Morgenausgaben aller Tageszeitungen vor ihm ausgebreitet.
    Er blickte auf, sah Jack auf sich zukommen und schob die Zeitungen schnell zu einem unordentlichen Stapel zusammen. Er schaffte es gerade noch, sie unter die Theke zu räumen, als Jack ihn auch schon erreicht hatte.
    »Ist schon okay, Abe. Ich habe sie auch gesehen – zumindest die Titelseiten.«
    Wie hätten sie ihm auch entgehen sollen? Jeder Zeitungskiosk, an dem er auf seinem Weg von der Wohnung hierher vorbeigekommen war, hatte die schreienden Schlagzeilen ausgehängt. Im Radio und

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