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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Loch in der Erde, das wer weiß wohin reichte … ein Mann, der auf Wasser gehen konnte und Jack mit seinem Namen angesprochen hatte. Sie schienen seine Feinde zu sein.
    Und das war alles, was Tom wusste. Er hatte keine weiteren Erklärungen aus Jack herauskitzeln können, bis auf ein paar rätselhafte Bemerkungen, einen »Blick hinter den Vorhang« getan zu haben.
    Seine feste Absicht war es, die Feiertage mit seinen Söhnen und Enkelkindern zu verbringen, und das entsprach im Großen und Ganzen der Wahrheit. Aber Tom war entschlossen, die Zeit zu nutzen, um mehr über den Mann in Erfahrung zu bringen, zu dem sich sein Sohn entwickelt hatte. Was sicher nicht einfach werden würde. Er wusste, dass Jack ihn als ehernen Traditionalisten betrachtete, was er bis zu einem gewissen Grad ja auch war. Er machte keinen Hehl daraus, dass er sich an traditionellen Werten orientierte. Irgendwie spürte er, dass Jack damit auch gar nicht auf Kriegsfuß stand, sondern weiter gefasste, unkonventionellere Ansichten darüber vertrat, wie man diese Werte erhielt.
    Dennoch war nicht zu leugnen, dass Jack wachsam wirkte. Nicht dass er sich wegen der beiden Sicherheitsleute in ihren blauen Uniformen Sorgen machen musste – ein hagerer Typ und eine zur Korpulenz neigende Frau, die zusammen in der Nähe des Ausgangs standen. Sie schienen sich mehr füreinander zu interessieren als für das, was in ihrer Umgebung vor sich ging.
    Trotzdem suchte Tom nach einer Möglichkeit, Jacks Unbehagen zu vertreiben.
    »Wo steht der Wagen?«
    Jack deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Im Parkhaus auf der anderen Straßenseite.«
    »Ist es weit bis dorthin?«
    »Nicht sehr. Wir gehen rauf und benutzen den Übergang. Der bringt uns auf Ebene vier. Ich habe auf Ebene zwei geparkt, also fahren wir mit dem Fahrstuhl runter und verlassen das Parkhaus.«
    Das schien ziemlich lange zu dauern. Wenn Jack sich so ungern hier aufhielt, könnte das eine Möglichkeit sein, ihn schneller aus dem Gebäude zu bringen.
    »Warum holst du nicht schon den Wagen? Bis du zurück bist, stehe ich mit dem Gepäck an der Ausfahrt und warte auf dich.«
    »Wie viele Koffer hast du?«
    »Einen großen. Und jetzt sieh mich bloß nicht wieder so an, als käme der alte Mann damit nicht zurecht. Ich habe es in Miami geschafft, und hier werde ich auch damit fertig. Das Ding hat schließlich Räder.«
    Jack zögerte, dann nickte er. »Keine schlechte Idee. Je schneller wir auf den Brooklyn-Queens Expressway und wieder runter kommen, desto besser. Die Rushhour fängt hier schon ziemlich früh an. Wir treffen uns draußen.«
    Seine Erleichterung, das Flughafengebäude verlassen zu dürfen, war nicht zu übersehen.
     
     

3
     
    Während Tom verfolgte, wie Jack sich durch die Menschenmenge zur Treppe schlängelte und dabei sein Bordcase hinter sich herzog, öffnete jemand eine Tür nach draußen. Eisige Dezemberluft wehte herein. Ihn fröstelte. Jetzt wusste er, weshalb er nach Florida umgezogen war.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem immer noch stillstehenden und leeren Gepäckkarussell zu. Sekunden später ertönte ein Hupsignal, und eine orangefarbene Lampe blinkte. Ruckend setzte sich das Förderband in Gang.
    Während Gepäckstücke durch einen Schacht auf das umlaufende Gummiförderband rutschten, schob sich Tom mit den anderen vorwärts und hielt nach seinem Koffer Ausschau. Er war schwarz wie fast neunzig Prozent der anderen Gepäckstücke, jedoch hatte er den Griff mit leuchtend orangefarbenem Klebeband umwickelt, um ihn schneller identifizieren zu können.
    Eine der jüdischen Frauen stand vor ihm. Sie hatte ein etwa einjähriges Kind auf dem Arm. Es war ein Mädchen, wegen der Kälte von Kopf bis Fuß in eine Decke eingewickelt. Die großen braunen Augen des Kleinkinds richteten sich auf Tom, und er winkte freundlich. Das Mädchen lächelte und hielt sich die Händchen vors Gesicht. Offensichtlich war die Kleine ein wenig schüchtern.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie eine Tür am Ende des Förderbandes aufschwang. Zwei Gestalten kamen herein, doch er achtete nicht auf sie, bis er das unmissverständliche Knirschen eines Verschlussbolzens vernahm. Er erstarrte, dann drehte er sich rechtzeitig zur Tür herum und erblickte zwei Figuren in grauen Overalls, Skibrillen unter schwarz-weißen Kufijas, die Schnellfeuerpistolen in den Händen hatten.
    Instinkt und Training übernahmen die Kontrolle, während Tom auf Tauchstation ging und dabei die Mutter und das

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