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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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vaffanculo ins Gesicht schnippen. Aber das Letzte, was er sich jetzt leisten konnte, war, aufzufallen und die Aufmerksamkeit auf seine Nische zu lenken.
    Daher versuchte er, sich mit Kaffee zu begnügen.
    »Ich habe lange und angestrengt über Ihren Kummer nachgedacht und entschieden, dass ich, Valya, mit Ihnen teilen sollte, was ich weiß. Ist aber nicht viel.«
    Ja, richtig. Du wurdest angerufen und bekamst den Befehl, zu kooperieren.
    »Das ist sehr nett von Ihnen.« Joey beugte sich vor. »Und was können Sie mir erzählen?«
    »Nur dass Ware, für die Sie sich interessieren, leicht zu bekommen, aber verkaufen nicht so leicht.«
    »Was soll das heißen?«
    Ein heftiges Achselzucken. »Niemand will sie. Oder besser, niemand interessiert sich dafür. Ist nicht sehr bekannt. Jeder will israelische Ware. Sie wissen, was ich meine, oder?«
    Joey nickte. Er wusste Bescheid: Uzis. Jeder Straßenpunk und cugine war geil auf eine Mac-10 oder eine Uzi.
    »Vor dieser Sache, wer hat da schon mal gehört von dieser Ware, die Sie suchen? Niemand, glaube ich. Ich habe zwei Stück davon schon fast drei Jahre auf Lager, und niemand hat sich auch nur danach erkundigt. Nicht einer hat nachgefragt.« Ein weiteres Achselzucken. »Wenn ich Geschäft hätte, wo ich zurückschicken könnte, würde ich die Dinger noch heute einpacken und zur Post bringen.«
    Joey spürte, wie seine Stimme im gleichen Maße lauter wurde, wie er zu kochen anfing. »Das ist alles? Sie treffen sich mit mir, und das war’s?«
    »Ich tue dies aus Respekt vor Ihrer Trauer. Und um zu helfen, dass Sie nicht Zeit vergeuden.«
    Joey biss die Zähne zusammen.
    »Ay, puttanal Frankie war mein Bruder! Diese Zeit ist nicht vergeudet!«
    Valya hob beschwichtigend die Hände. »Sie verstehen nicht. Ich will sagen, ist, dass diese Teile höchstwahrscheinlich nicht in den Vereinigten Staaten gekauft wurden. Falls dieser Zorn Allahs hat Verbindung zu Al Kaida, dann wurden Waffen ganz bestimmt ins Land geschmuggelt.«
    Das war genau das, was Joey schon die ganze Zeit befürchtet hatte. Er wollte es nicht hören. Es bedeutete nämlich, dass er die Bastarde niemals würde ausfindig machen können.
    Joey erhob sich, warf einen Fünfer für den Kaffee auf den Tisch und ging hinaus. Ohne Abschiedsgruß. Der Mameluck hatte ihn nicht verdient. Joey würde ihn sicherlich nie wiedersehen.
    Auf dem Fußweg zündete er sich eine Zigarette an. Dann meldete sich sein Mobiltelefon.
    »Joey?«, fragte eine Stimme. »Hier ist Jack. Was ist los?«
    »Ay, alter Freund. Nicht viel, Mann. Verdammt noch mal nicht viel.«
    »Hat meine Idee funktioniert?«
    »Absolut perfekt, soweit es darum ging, Leute zum Reden zu bringen. Aber bisher habe ich nichts zu Tage gefördert.«
    »Das hatte ich befürchtet.«
    »Hey, es ist noch nicht vorbei. Ich bin noch immer an der Sache dran. Früher oder später wird sich irgendwas ergeben. Und wenn es dazu kommt, brauche ich eine Nummer, unter der ich dich erreichen kann.«
    »Die habe ich nicht. Es gibt nur eine Mailbox. Aber die höre ich regelmäßig ab, und ich werde mich auch immer wieder bei dir melden.«
    »Das reicht mir schon. Wir werden in Kürze etwas haben.«
    Das hoffe ich doch.
     
     

5
     
    »Bist du sicher, dass du keine Zigarre willst?«
    Tom stellte diese Frage schon zum dritten Mal.
    »Na schön. Gib her.«
    »Klug von dir. So oft bekommt man nicht die Chance, eine echte Havanna zu rauchen.«
    Während Tom Zigarren kaufte, hatte Jack einen Schnapsladen gefunden, wo er eine für die Bermudas gültige Prepaid-Karte für sein Mobiltelefon bekam. Er rief sofort Gia an, um ihr mitzuteilen, dass er nicht auf See verschollen war. Sie klang erleichtert. Zu Hause sei alles in Ordnung, und Jack versprach, sich am Morgen wieder zu melden. Dann hatte er Joeys Nummer gewählt.
    Im Augenblick saßen Tom und er auf der Terrasse von Flanagan’s, von wo aus sie auf die Front Street und den um diese Zeit geradezu verträumten Hafen hinunterblicken konnten. Im Pub mit seinem dunklen Holz, der gedämpften Beleuchtung und zahlreichen Stammgästen, die einander durch die rauchgeschwängerte Luft zuwinkten und lautstark begrüßten, herrschte eine Atmosphäre wie im tiefsten Irland – es gab sogar eine Dartscheibe. Zu Hause kannte Jack ein halbes Dutzend identischer Etablissements. Nun, nicht ganz identisch. Rauchgeschwängerte Bars gehörten in New York mittlerweile der Vergangenheit an.
    Die »authentische« Atmosphäre wurde durch das Erscheinen des

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