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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sind?«
    Jack saß stocksteif und schweigend da. Er war völlig verblüfft. »Drei Millionen? Aber wie denn?«
    »Der wesentliche Grund war Microsoft. Beim Börsengang war er noch nicht dabei, aber kurz danach stieg er ein. Du weißt ja, wie begeistert er von Computern war – viel mehr als alle anderen. Er sah eine große Zukunft darin und investierte in sie. Er war auch einer der ersten Daytrader, die ihre Geschäfte von zu Hause aus am Computer abwickelten.« Tom schlug mit der Faust zweimal auf den Tisch. »Ich wünschte bei Gott, er hätte mich damals eingeweiht und mich mit Tipps versorgt.«
    »Hättest du auf ihn gehört?«
    Toms Drink wurde serviert. »Wahrscheinlich nicht. Aber das tut auch nichts zur Sache. Mit Kindern und Familie und einem Leben in Luxus, wer hatte da schon Geld locker, um damit zu spekulieren?«
    »Aber du hast doch sicher ein Konto für den Ruhestand.«
    Er nickte. »Ja, das habe ich in die Obhut eines angeblich erfahrenen Finanzfachmanns gegeben, und der hat es grandios vor die Wand gefahren. Scheiße, wenn ich den Wunsch gehabt hätte, meine Altersversorgung zu verbrennen, hätte ich es auch selbst tun können.« Tom starrte trübsinnig in sein Glas. »Was wirst du mit deiner Million tun?«
    Eine Million … Die Zahl traf seinen Hinterkopf wie ein Totschläger. Dad hatte ihm also eine Million Dollar hinterlassen.
    »Ich … darüber muss ich erst mal in Ruhe nachdenken. Und was ist mit dir?«
    »Wenn die Erbschaftsangelegenheiten geregelt sind – und das wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern –, dann hoffe ich, längst über alle Berge zu sein.« Er gab ein ungehaltenes Knurren von sich. »Anderenfalls wäre ich nämlich ein reicher Knastbruder. Aber selbst wenn ich hier bliebe, würde ich nicht viel davon zu sehen bekommen. Bei zwei raffgierigen Ex-Frauen – die Höllenschlampen haben einige Erfahrung in der Defizitfinanzierung – und einer dritten, die wie die Hilton-Schwestern mit dem Geld um sich wirft, und außerdem drei Kindern auf dem College, was glaubst du, was da übrig bleibt?«
    Jack hatte plötzlich eine Idee. »Gibt es irgendeine Möglichkeit, meinen Anteil deinen und Kates Kindern zu überlassen?«
    Toms Wodkaglas verharrte auf halbem Weg zu seinen Lippen in der Luft. Er starrte Jack mit großen Augen und offenem Mund an.
    »Du willst mich verarschen.«
    »Nee. Ich habe mir nur gerade was überlegt.«
    »Nein, du hast offenbar den Verstand verloren.«
    Er konnte das Geld nicht annehmen. Nicht dass es für Gia und ihn kein hübsches, fettes finanzielles Polster bedeutet hätte, aber jemand, der nicht existiert, kann nun mal kein Geld erben.
    »Ich habe meine Gründe.«
    »Was? Du kommst mir nicht so vor, als seist du abergläubisch. Meinst du, das Geld sei irgendwie verflucht, weil Dad eines gewaltsamen Todes gestorben ist?«
    Dieser Gedanke war Jack bisher noch nicht gekommen, aber er entschied, diese Begründung zu benutzen.
    »Ja. Es ist blutiges Geld. Und das will ich nicht.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Also, so gerne ich es sehen würde, dass die Kinder eine zusätzliche halbe Million bekämen, aber es geht einfach nicht.«
    »Warum nicht? Du bist doch der Testamentsvollstrecker, oder etwa nicht?«
    »Ja, aber ich werde nicht da sein. Außerdem kann auch ein Testamentsvollstrecker den Letzten Willen nicht ändern.«
    »Du könntest aber nach einer Möglichkeit suchen, um genau das zu tun.«
    »Aber es ist nicht nötig. Sobald du das Geld erhalten hast, kannst du es aufteilen, wie immer du willst.«
    Doch genau das war der Punkt – er konnte das Geld noch nicht einmal annehmen.
    Eine andere Idee. »Okay, dann lass mich für tot erklären.«
    »Wie bitte?«
    »Sieh mal, ich bin vor mehr als sieben Jahren verschwunden – nein, vor doppelt so langer Zeit. Ist das nicht genug, um mich für tot erklären zu lassen?«
    »Aber du bist nicht tot.«
    »Doch, ich bin es – zumindest rein amtlich betrachtet.«
    Jetzt war es heraus, er hatte es gesagt. Gewollt hatte er es zwar nicht, aber es hatte keine andere Möglichkeit gegeben. Er wollte nicht, dass sein Erbe auf irgendeinem Konto vor sich hin schmorte, wenn die anderen in Dads Testament genannten Personen es gebrauchen konnten.
    Tom grinste und schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte. »Ich wusste es! Ich wusste es genau.«
    »Was wusstest du?«
    »Du benutzt eine falsche Identität. Deshalb konntest du auch Dads sterbliche Hülle nicht abholen. Und – natürlich! Aus dem gleichen Grund kannst du

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