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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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UND TOCHTER VON VERKEHRSROWDY ÜBERROLLT.
    Cal hatte ein flaues Gefühl im Magen, als er zu Portman aufsah. »Ja, das wissen wir. Wir waren dabei, falls du dich erinnerst.«
    Portman hatte einen merkwürdigen Gesichtsausdruck. »Lies weiter auf Seite drei.«
    Cal tat genau das. Er zuckte zurück vor dem körnigen Schwarz-Weiß-Foto der Sanitäter, die eine kleine Gestalt auf einer Trage in einen Rettungswagen schoben.
    »Und?«
    Portman tippte mit der Fingerspitze auf einen Absatz.
    »Da steht, dass sie noch am Leben sind. Sieht so aus, als hätten wir sie wieder verfehlt.«
    Cal verspürte eine Welle der Erleichterung.
    Er hörte, wie Miller »Scheiße« murmelte.
    Hinter Portman sah er, wie Zeklos zwei Finger hob.
    »Fehlschlag Nummer zwei, Miller.«
    28.
    Jack fand sich am Rand eines Parks wieder, von dessen Existenz er nichts gewusst hatte. Er schien zwei Blocks lang und einen breit zu sein. Er blickte zum Straßenschild hoch: 78th Street und Cherokee Place.
    Wo zum Teufel war er hier?
    Er erinnerte sich vage daran, dass Doktor Stokely ihm erklärt hatte, seine Besuchszeit auf der Intensivstation sei vorüber, aber er könne später wiederkommen. Solange könnte er im Warteraum für die Angehörigen bleiben. Doch das bedeutete, wieder herumzusitzen und Jack konnte nicht mehr sitzen.
    Das Baby … zu allem anderen jetzt auch noch das Baby … Es war nicht mehr da.
    Er musste raus, musste sich bewegen. Er floh aus dem Krankenhaus und marschierte in die Nacht hinaus. Irgendwie war er wohl Richtung Uptown gelaufen, dann aber irgendwann nach Osten abgebogen, denn er hörte Verkehrslärm vor sich und sah das Blinken ferner Lichter über dem Wasser. Der Verkehr musste der FDR Drive sein, das Wasser der East River und die Lichter Queens oder vielleicht auch Roosevelt Island.
    Die einzigen Geräusche kamen von den Autos. Der Park rechts von ihm war wie ausgestorben. Was nicht weiter überraschend war. Niemand mit dem geringsten bisschen Verstand würde sich in einer Nacht, die so kalt wie diese war, auf einer Parkbank niederlassen. Und selbst wenn jemand diese Absicht hätte, würde der drei Meter hohe, mit scharfen Spitzen versehene, schmiedeeiserne Zaun, der den Park einzäunte, ihn davon abhalten.
    Eine Plakette davor besagte JOHN JAY PARK.
    Er hatte davon gehört, war aber noch nie da gewesen.
    Er bemerkte einen Aufgang vor sich, der wohl zu einer Fußgängerbrücke über den FDR Drive führte. Er setzte sich wieder in Bewegung. Mitten auf der Brücke blieb er stehen und blickte durch den hohen, straff gespannten Maschendrahtzaun auf die Autos hinunter.
    Wenn es an einer bestimmten Überführung am New Jersey Turnpike 15 Jahre zuvor so einen Zaun gegeben hätte, dann würde er jetzt ein anderes Leben führen. Er wäre Vicky und Gia nie begegnet und sein Leben wäre dadurch um so vieles ärmer. Aber wenigstens müssten die dann jetzt nicht um ihr Leben kämpfen.
    Er wusste nicht genau, wieso, aber es gab für ihn keinen Zweifel daran, dass das alles seine Schuld war.
    Eine entsetzliche Müdigkeit breitete sich in ihm aus. Er fühlte sich so leer wie der Fußweg auf der anderen Seite der Brücke, daher taumelte er die Rampe hinunter, fand eine Parkbank und sackte darauf zusammen.
    Er war hier noch nie gewesen, aber er konnte sich den Betonweg bei warmem Wetter voller Jogger, Spaziergänger und Radfahrer vorstellen.
    Ein niedriger schmiedeeiserner Zaun auf der gegenüberliegenden Seite der Promenade trennte ihn vom Wasser, das einige Meter unter ihm dahinfloss. Er bemerkte große Poller, die schwarz wie der Zaun lackiert waren und alle sieben oder acht Meter am Ufer standen. Das verriet ihm, dass hier früher Boote angelegt hatten. Vielleicht taten sie das immer noch.
    Altmodische Standlaternen säumten den Fußweg und verstärkten das Licht von der Beleuchtung des FDRs.
    Er saß da und starrte nach Roosevelt Island hinüber, einem länglichen Erdklumpen, den man mitten in den East River gekippt hatte. Die Lichter der Wohnblocks strahlten und versperrten ihm die Sicht auf Astoria und Long Island City auf der gegenüberliegenden Seite. Er folgte mit den Augen einem Flugzeug, das zur Landung auf La Guardia ansetzte. Rechts von ihm glitzerten die Lichter der ehrwürdigen Queensborough Bridge durch die Nacht, während die Seilbahnkabinen nach Roosevelt Island an ihren Kabeln hin und her schaukelten.
    In jeder anderen Nacht hätte er das für eine bezaubernde Aussicht gehalten, aber Schönheit ist immer schöner, wenn sie

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