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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nach kurzer Zeit fast unvermeidlich.
    Nun, niemand hatte behauptet, es würde einfach sein.
    »Ich habe da so meine Zweifel«, meinte Miller. »Hast du nicht auch das Gefühl, der Kerl spielt nur mit uns? So als könnte er uns alle ausknipsen, wann immer er will, aber es macht ihm mehr Spaß, mit uns Katz und Maus zu spielen?«
    »Du meinst, indem er zum Beispiel Diana am Leben gelassen hat.«
    »Genau. Und wenn er uns ausknipsen kann, wann immer es ihm gerade Spaß macht, dann ist alles, was wir tun, sinnlos. Wir zögern das Unvermeidliche nicht einmal hinaus, weil er uns in seinem Kalender vorgemerkt hat, und wenn dann die Zeit kommt« – er strich mit einem Finger vor seiner Kehle entlang – »dann sind wir geliefert.«
    »Vielleicht hat er sie deshalb nicht umgebracht. Er will, dass wir glauben, dass alles sinnlos ist, aber trotzdem weitermachen. Er nährt sich von Hoffnungslosigkeit. Vielleicht sind wir ein Appetizer. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht …«
    Wieder die Türklingel. Dieses Mal war es Garaci. Cal drückte auf den Türöffner, dann wandte er sich wieder zu Miller. »Willst du etwa aufgeben?«
    Miller sah ihn finster an. »Ich? Das solltest du verdammt noch mal besser wissen.«
    »Das tue ich. Ich wollte nur sichergehen.«
    Wieder ein Schellen. Cal sah auf und erblickte Zeklos. Er hatte den kleinen Mann zurückgerufen, weil sie wirklich jeden Mann brauchten. Er hatte eigentlich vorgehabt, Miller früh genug Bescheid zu sagen, damit er vorbereitet war, hatte aber nicht die Zeit dazu gefunden.
    Er ließ ihn ein, dann klopfte er leicht mit der Rückseite seiner Faust gegen Millers Knie.
    »Ich habe Zeklos herbestellt.«
    Miller erstarrte auf seinem Stuhl. »Du hast was getan?«
    »Wir brauchen jeden noch lebenden Mann, den wir kriegen können, also stell deine Vorurteile …«
    Miller fuhr hoch. »Auf keinen Fall!«
    In diesem Moment kam Zeklos durch die Tür und zog einen Koffer auf Rädern hinter sich her.
    »Das ja schrecklich, ganz schrecklich. Wie so etwas nur mög…«
    »Du!«, brüllte Miller und deutete mit dem Finger auf ihn. Einen wilden Augenblick lang erinnerte er Cal an die cholerischen Ausbrüche von Ralph Kramden. »Raus hier!«
    Zeklos erstarrte und starrte ihn vollkommen entsetzt an.
    »Aber Davis …«
    »Ist mir scheißegal, was Davis gesagt hat, ich arbeite nie wieder mit dir!«
    »Reg dich ab, Miller. Wir brauchen ihn.«
    »Einen Scheiß tun wir. Er ist ein Unglückswurm. Zuerst verliert er seinen Oculus, dann taucht er hier auf und wir verlieren unseren.«
    Zeklos gab ihm Kontra.
    »Vor ein paar Tagen du noch zu mir gesagt haben, ›es bleibt eine Tatsache, dass dein Oculus tot und du bist es nicht.‹« Er hielt seinen Zeigefinger hoch. »›Fehlschlag Nummer eins.‹ Weißt du noch? Nun, jetzt ich dir sagen, dass dein Oculus tot und du nicht.« Jetzt deutete der Zeigefinger auf Miller. »Fehlschlag von dir.«
    Cal traute seinen Ohren nicht. Miller offenbar auch nicht, denn er starrte Zeklos mit offenem Mund an.
    Cal erholte sich als Erster wieder. Weil er genau wusste, was jetzt passieren würde, ergriff er Millers Oberarm mit beiden Händen und ließ ihn nicht los, als Miller sich auf Zeklos stürzen wollte.
    »Du beschissener, kleiner …«
    »Beruhig dich. Wir haben soeben sieben Brüder und unseren Oculus verloren! Jetzt ist nicht die Zeit, um uns gegenseitig an die Gurgel zu gehen! Das ist doch genau das, was der Widersacher will. Du spielst ihm direkt in die Hände.«
    Miller schleppte ihn ein paar Schritte hinter sich her, dann blieb er keuchend und mit rot angelaufenem Gesicht stehen.
    »Er kommt nicht mit!«
    »Wir brauchen …«
    Miller wirbelte zu Cal herum. »Wenn er mitkommt, dann bleibe ich hier. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da nicht der Einzige bin.«
    »Du sabotierst die ganze Operation nur wegen deinem persönlichen Rachefeldzug?«
    »Das ist nicht persönlich. Er ist eine Gefahr für uns alle. Und ich meine, was ich sage. Entweder er oder ich und ein paar andere. Du kannst wählen.«
    Miller wusste verdammt gut, dass er Cal nur eine Wahl ließ.
    Die Türklingel schrillte wieder. Cal sah auf den Bildschirm, erkannte Portman und ließ ihn herein.
    »Nun, für was entscheidest du dich, Davis?«
    Cal suchte noch nach einem Ausweg, als Portman hereinkam und eine Zeitung auf die Konsole fallen ließ. Die Schlagzeile der Abendausgabe der Post lachte ihnen entgegen.
    Unfall mit Fahrerflucht
    Das Grauen!
    In kleiner Schrift stand darunter: MUTTER

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