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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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den Impuls nieder, die ganzen New Yorker Zeitungen zu kaufen und sie wegzuwerfen. Sie mussten es wissen. Sie hatten ein Recht darauf. Auch wenn Zeklos in Ungnade gefallen war, würden sie toben.
    Und Miller … Miller würde ausrasten.
    2.
    »Das ist furchtbar, Jack. Ganz furchtbar. Das ist so schrecklich, dass ich es gar nicht glauben kann. Es schmerzt, wie wenn man mir das Herz herausschneidet. Und du … wie du dich dabei fühlen musst … das kann ich mir gar nicht ausmalen.«
    Jack konnte nur nicken.
    Erschöpft lehnte er sich an den schartigen Tresen im hinteren Teil des Ladens und Abe saß ihm gegenüber. Auf eine Art, die er nicht begriff, gab ihm das vertraute Chaos des Ladens, der Klang von Abes Stimme, seine Nähe, sein für ihn so ungewöhnliches Bemuttern Trost. Das war eine Seite an seinem alten Freund, die er noch nie erlebt hatte.
    »Du siehst auch ganz furchtbar aus. Du solltest dich ausruhen. Und etwas essen. Isst du überhaupt?«
    Jack zuckte mit den Achseln. »Ich habe keinen Hunger.«
    »Du musst etwas essen. Du machst schlapp, wenn du das nicht tust. Ich habe Kuchen da. Ich mache uns Kaffee und …«
    »Essen ist das, an was ich im Augenblick am wenigsten denke, Abe.«
    »Wie wäre es dann mit etwas Hühnersuppe. Ich könnte eben um die Ecke gehen und …«
    »Bitte, Abe.«
    Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus.
    Schließlich sagte Abe: »Und wie ist der letzte Stand?«
    »Gia versinkt immer tiefer in ihrem Koma. Vicky kriegt immer noch ab und zu Krampfanfälle. Und es war kein Unfall.«
    Abes bleiche Haut, die nie der Sonne ausgesetzt wurde, wurde noch blasser.
    »Das war ein gezielter Anschlag? Nein, du musst dich irren. Warum in aller Welt sollte jemand diesen beiden liebenswerten Menschen etwas antun wollen?«
    Jack erklärte ihm, was er von Rasalom und der Lady erfahren hatte.
    Abe klappte immer weiter die Kinnlade herunter, während Jack erzählte. Er rieb sich mit seinen moppeligen Fingern durch das Gesicht und über den dünnen Haarkranz darüber.
    »Und während der ganzen Zeit hast du die andere Seite, diese Andersheit, dafür verantwortlich gemacht.«
    »Genau das hat der Verbündete ja auch beabsichtigt. Er hat mir nicht nur die Äste abgestreift, er hat mich auch so in Weißglut versetzt, dass ich alles tun würde, um mich an der Andersheit zu rächen.«
    »Während die ganze Zeit über …«
    »Ja. Meine Seite war für die Verbrechen verantwortlich. Aber warte, es wird noch schlimmer.«
    Er zog die NATO-Patrone aus der Tasche und stellte sie aufrecht auf den Tresen.
    Abe starrte sie ein paar Sekunden lang an, dann hob er sie auf, um sie sich genauer anzusehen. Einen Moment später erstarrte er, sein Kopf fuhr hoch und er blickte Jack mit weit aufgerissenen Augen an.
    »La Guardia? Diese Yeniceri-Schmocks sind für La Guardia verantwortlich?«
    Jack nickte. »Darauf deutet alles hin.«
    »Aber das ist meschugge.«
    »Nein, das ist pragmatisch.«
    Gott, wie sehr er das Wort mittlerweile hasste.
    »Der Verbündete hat das alles von langer Hand eingefädelt, deswegen weiß ich auch noch nicht, wie er das mit Kates und Toms Tod gedreht hat. Die Ladys wissen es. Ich wünschte, ich könnte mich mit einer von ihnen für ein paar Stunden zusammensetzen, um das herauszufinden.«
    »Was würde das nützen?«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Das Wie spielt wirklich keine große Rolle. Das Was ist es, was zählt. Und was der Verbündete da getan hat, geht nach hinten los. Jetzt will ich mich bei ihm revanchieren. Jetzt hasse ich ihn mehr als die Andersheit. Ich bin so wütend und sauer, dass ich mich mit der Andersheit zusammentun könnte.«
    »Nein.«
    »Ich muss mich an ihm rächen, Abe. Aber wie?«
    Abe zuckte mit den Achseln. »Woher soll ich wissen, wie man sich an einer körperlosen kosmischen Entität rächt? Da kannst du genauso gut gegen die leere Luft ankämpfen. Außerdem brauchen wir anderen alle den Verbündeten, um uns vor der Andersheit zu schützen.«
    Jack wusste, dass er recht hatte.
    »Er hat mich wirklich im Schwitzkasten, was?«
    »Ja. Du kannst nicht zur gegnerischen Seite überlaufen, du kannst dich nicht einmal für neutral erklären, weil du nicht jemand bist, der nur dabei zusieht, wie jeder und alles, was ihm etwas bedeutet, zerstört wird.«
    Er saß in der Falle. Er wollte schreien, wollte mit Dingen um sich werfen, etwas kaputt schlagen. Aber er riss sich am Riemen. Um Abes willen. Er konnte ja nicht einfach so Abes Warenbestand ruinieren.
    »Niemand zwingt

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