Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
letzte Woche ausgeborgt, als er die Yeniceri auf der Ladefläche des Suburban in Schach gehalten hatte.
    »Ich brauche deine Hilfe.«
    Joe lachte. »Wieder so eine Sache wie die mit dem Reifenabwurf? Mann, das hat so viel Spaß gemacht, das dürfte gar nicht erlaubt sein.« Er nahm eine nachdenkliche Pose ein, mit der Hand am Kinn. »Hey, warte mal. Wenn ich so recht überlege, war es das auch gar nicht.«
    »Ich muss nach Nantucket, Joe.«
    »Kein Problem. Solange du nicht gerade heute dahin musst.«
    »Ich muss da jetzt hin. ›Jetzt‹, so wie in ›schon gestern‹.«
    »Scheiße, Mann. Ich habe einen Charterflug heute Mittag.« Er sah in die grauen Wolken hoch, die den Himmel verdeckten. »Kann aber auch sein, dass der ausfällt. Da braut sich was zusammen. Dichter Schnee aus Nordosten, wie es heißt.«
    »Was ist mit Frank?« Frank war Joes Zwillingsbruder.
    »Auf einem Flug nach Tampa. Hat der ein Schwein. Wahrscheinlich bleibt er erst mal da, um den Sturm auszusitzen.«
    »Das ist echt wichtig, Joe. Bitte. Ich zahle dir jede Summe.«
    »Es ist keine Frage des Geldes – es ist eine Frage der Zeit. Warum nimmst du keinen Standardflug? Und wenn das nicht geht, dann schätze ich, dass ich noch ein paar Leute anrufen kann, die dich gerne fliegen.«
    »Das Wie ist genauso wichtig wie das Wo und das Wann. Ich muss da noch ein paar Sachen mitnehmen.«
    Joe starrte ihn einen Augenblick an, dann sagte er: »Lass uns reingehen, da ist es wärmer.«
    Er ging Jack voran zum Hangar, schloss auf und stellte die Alarmanlage ab. Im Innern sah Jack eine Gulfstream und ein paar kleine Propellermaschinen.
    In dem gemütlichen Büro im vorderen Teil stellte Joe die Kaffeemaschine an. Anscheinend hatte er sie bereits am Abend zuvor vorbereitet, damit er nur noch auf den Knopf zu drücken brauchte.
    »Wie lange brauchst du, um mich da hinzubringen?«
    »Halbe Stunde, höchstens.«
    Jack sah auf seine Uhr. »Es ist jetzt kurz nach acht. Um halb zehn kannst du wieder hier sein.«
    »Oh oh oh.« Joe hob abwehrend die Hände. »Das hier ist nicht das Gleiche, als würdest du in einen Wagen springen. Da musst du alle möglichen Checks und so ’n Zeug durchführen.«
    »Na, dann lass uns anfangen. Ich helfe dabei.«
    Er öffnete den Mund und Jack erwartete eine neuerliche Weigerung, aber Joe ließ es sein. Vielleicht war Jacks Verzweiflung zu ihm durchgedrungen.
    Schließlich seufzte er. »Scheiße. Was soll’s. Geh’n wir’s an. Wie lange hast du vor, da zu bleiben?«
    »Über Nacht. Weniger, falls du warten kannst und …«
    »Ich fürchte, du musst selbst zusehen, wie du zurückkommst. Ich kann es echt nicht brauchen, eingeschneit in ACK rumzuhängen.«
    »Ack?«
    »A-C-K – das Luftfahr-Kürzel für Nantucket Memorial Airport. Na komm. Lass uns loslegen, wenn das noch etwas werden soll.”
    Jack hätte ihn am liebsten in den Arm genommen, hatte aber das Gefühl, Joe würde das nicht schätzen.
    4.
    Die schlanke kleine Diamond Twinstar mit ihren vier Sitzen und zwei Motoren hatte einen holprigen Flug durch den wolkenverhangenen Himmel.
    »Turbulenzen in der Luft«, erklärte Joe über den Bordfunk.
    »Solange du es Kennedy jr. nicht nachmachst.«
    »Ich habe ein paar Flugstunden mehr auf dem Buckel. Nur ein paar.«
    Jack wusste, die beiden Ashes waren schon fast in der Luft geboren, trotzdem krallte er sich in seinen Sitz und betete.
    Er verbarg seine Erleichterung, als er ein paar Minuten nach zehn auf den Asphalt des winzigen Nantucket Memorial Airports raustreten konnte. Er zog seinen Seesack von der Ladefläche und schüttelte Joe die Hand.
    »Ich schulde dir was, Mann.«
    »Hey, du hast mich bezahlt.«
    »Du weißt, was ich meine.«
    Joe lächelte durch seinen Bart. »Ja, ich weiß. Ich hoffe, es kommt nie so weit, dass ich dich anrufen muss, um diese Schuld einzufordern.«
    »Aber du hast meine Nummer.«
    Joe blickte zum Himmel hoch. »Ich glaub nicht, dass ich es schaffe, in der nächsten Zeit wieder herzukommen. Sobald uns dieser Sturm erwischt – und das kann nicht mehr lange dauern –, bin ich eingeschneit. Bei uns gibt es keine Linienflüge, der Flugplatz gehört nicht mal der Stadt. Es dauert seine Zeit, bis bei uns die Landebahnen frei geschoben sind.«
    Da Jack sich nicht sicher war, ob er morgen zurückkommen würde – oder ob er überhaupt noch zurückkommen würde –, war das kein großer Schock für ihn.
    »Ich lasse mir etwas einfallen.«
    Joe rieb sich die Arme seines Pullovers. »Verflucht. Hier ist es

Weitere Kostenlose Bücher