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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Man kann es von hier aus sehen – es steht da ganz allein auf der Landzunge, die ich Ihnen vorher gezeigt habe, die zwischen dem Hafen und dem Atlantik. Das steht da schon seit 65 Jahren oder noch länger, aber die jetzigen Besitzer haben ein paar merkwürdige Umbauten vorgenommen.«
    Jack spitzte die Ohren.
    »Zum Beispiel?«
    »Na ja, das Haus steht über einer Spülgarage.«
    »Dieser Begriff ist mir nicht geläufig.«
    »Das heißt, dass die Wohnräume des Hauses auf Stelzen stehen. Der untere Teil des Hauses ist von Wänden umgeben und wird als Garage genutzt, die Wände sind aber nicht sehr stabil gebaut. Das macht man, damit in einem wirklich üblen Sturm, falls das Meer es sich in den Kopf setzt, mal übers Land zu hüpfen und den Hafen zu besuchen, die Wände im unteren Bereich einfach weggeschwemmt werden. Die Sturmflut umspült dann unten die Stelzen und der Rest des Hauses sitzt sicher darüber.«
    Jack war enttäuscht. »Das ist kein sonderlich merkwürdiger Umbau.«
    »Das war die ursprüngliche Konstruktion. Ich rede von anderen Sachen. Ursprünglich gab es auch eine Treppe, die von der Garage ins Erdgeschoss führte. Aber diese Leute haben die rausgerissen und die Öffnung mit einer Stahlplatte verschlossen. Tatsächlich sind sogar beide Geschossdecken mit Stahlplatten verstärkt.« Er schüttelte den Kopf. »Das schützt aber vor keinem Sturm.«
    Jack musste ihm zustimmen. Aber es schützte vor jedem, der von unten durch den Boden schießen würde.
    Jack beugte sich vor. »Und wie kommen sie dann rein?«
    »Man muss über eine Außentreppe, die zu einer Tür führt. Können Sie sich das vorstellen? Egal wie das Wetter ist, man muss immer raus aus der Garage und nach draußen, um ins Haus zu kommen. Das ergibt keinen Sinn.«
    Es ergab eine Menge Sinn, wenn man den Zugang erschweren wollte.
    »Und wer sind diese merkwürdigen Leute?«
    »Die sind sehr nett. Sie haben gesagt, ich bräuchte mich nicht um das Haus kümmern, solange sie da sind, aber sie zahlen mir weiter mein Honorar. Außerdem können Sie von Glück sagen, dass die da sind, sonst würde es Ihnen nur schwerlich gelingen, sie zu erreichen.«
    »Wieso das?«
    »Das Haus gehört so einer Art Stiftung.« Er sah in seinen Ordner. »Die MV-Stiftung, wer auch immer das ist. Die haben mich eingestellt und die bezahlen mich.«
    Jack unterdrückte einen Jubelschrei. Er war gerade einen Riesenschritt näher an den neuen O herangekommen.
    »Ich setze diese Leute ganz oben auf meine Liste.«
    5.
    Trotz Daryl Heths lautstarkem Protest gab Jack ihm einen Hunderter. Der Mann hätte sich vielleicht sogar noch mehr gesträubt, wäre da nicht dieser Nimm-das-Geld-und-halt-den-Mund-Blick, mit dem seine Frau ihn bedachte. Die Zeit von jemandem war auch etwas wert. Jack hatte Heths Zeit in Anspruch genommen und Heth hatte ihm im Gegenzug eine Menge Zeit gespart. 100 Dollar war das allemal wert.
    Er hatte Jack den Weg beschrieben und ihn vorgewarnt, dass er den Allradantrieb brauchen würde, um zu dem Haus zu gelangen. Also fuhr Jack die Pocomo Road zurück zur Wauwinet Road, wo er sich links hielt und der Küstenlinie auf die Landzunge hinter dem Hafen folgte.
    Er hatte nicht vor, sich bei Tageslicht mit den Yeniceri anzulegen, aber er wollte wissen, wie das Haus aussah, und sich ein Bild von der Lage und Größe und vielleicht sogar den Zugangsmöglichkeiten machen.
    Er war schon weit gekommen, als er an einem kleinen Wärterhäuschen mit einem Stoppschild und der Warnung, dass die Durchfahrt nur für Anwohner und Fahrzeuge mit Allradantrieb gestattet sei, vorbeikam. Aber das Häuschen war leer und Jack fuhr einfach weiter.
    Hinter dem Schild kam dann auf der linken Seite so etwas wie ein Hotel: The Wauwinet – das Gasthaus am Meer .
    Dahinter wurden die Fahrspuren schmaler, dann verschwand der Asphalt und es ging nur noch über sandige Fahrrinnen weiter. Jack schaltete den Jeep auf Allradantrieb um und fuhr weiter. Schließlich hörte der Kieferbestand auf und da war nichts mehr außer Sand und flachem Gestrüpp. Ungefähr 800 Meter vor ihm auf der Enge zwischen dem windgepeitschten Atlantik mit den weißen Wellenbergen und dem zugefrorenen Hafeneingang stand ein großes einsames Haus.
    War das das gesuchte? Er sah auf Heths Wegbeschreibung hinunter. Er war ihr genau gefolgt. Und das Haus sah auch so aus, wie er es beschrieben hatte: zwei Stockwerke über einer Doppelgarage.
    Scheiße.
    Die Landenge war vielleicht 130 Meter breit – höchstens 160 – und

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