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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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wird er ihn dir mitteilen. Wenn nicht, bleibt er Mischa. Das ist Höflichkeit unter Kollegen.«
    »Verstehe. Na gut, wenn ich dann also in Florida bin, was passiert dann?«
    »Bevor du aufbrichst, bekommst du von mir die Nummer eines Liegeplatzes in einem Jachthafen in Palm Springs. Du findest dich da in aller Frühe Dienstagmorgen ein und der Besitzer des Schiffes, das an diesem Liegeplatz liegt, bringt dich zu den Bahamas und setzt dich auf West End ab, einer der äußeren Inseln.«
    »Wie weit ist das?«
    »Ungefähr 120 Kilometer. Sein Boot wird für gewöhnlich zum Sportfischen gechartert und braucht drei Stunden für die Strecke.«
    »Das kommt mir bekannt vor.«
    »Ja, ich wette, es erinnert dich an einen ähnlichen Ausflug, den du vor einem Monat mit deinem Bruder unternommen hast. Nur ist dieser Ausflug viel kürzer.«
    Das stimmte. Bei dem Trip zu den Bermudas waren das fast tausend Kilometer gewesen. Da waren 120 schon fast um die Ecke.
    »Von dieser besagten Insel aus wirst du nach New Providence gebracht, wo einer von Mischas Geschäftspartnern dich in ein Frachtflugzeug schmuggeln wird.«
    »Ich hoffe doch, dass das nicht in einer Kiste sein wird.«
    »So schlimm ist es nicht, aber mit einer hübschen Stewardess solltest du auch nicht rechnen. Falls du Wert auf Bordverpflegung legst, musst du dir die selbst mitbringen.«
    »Das klingt alles ziemlich umständlich, findest du nicht? Warum kann ich nicht die Ashe-Brüder anrufen und mich direkt auf die Bahamas fliegen lassen?«
    »Weil Mischa das genau so haben will. Das ist die Vorgehensweise, die er benutzt, wenn er bestimmte Waren zwischen hier und Sarajevo oder dem Kosovo hin und her transportieren will. Jeder weiß, was er zu tun hat. Das funktioniert wie eine gut geölte Maschine. Er will nicht von Abläufen abweichen, die sich bewährt haben.«
    Jack zuckte die Achseln. Er verstand das. Nur zu gut.
    »Na gut. Das ist seine Sache. Das Flugzeug bringt mich nach Bosnien-Wasauchimmer. Wie geht’s dann weiter?«
    »Nicht so schnell. Du erwartest einen Direktflug? Das kannst du vergessen. Das erste Flugzeug bringt dich zum Nouakchott International Airport.«
    »Gott, wo ist das denn?«
    »Mauretanien.«
    »Ist ja toll.«
    »Du wirst dich da weniger als eine Stunde lang aufhalten. Dann geht es in einem anderen Frachtflugzeug nach Sarajevo. Und da musst du dann in eine Kiste. Ein weiterer von Mischas Mitarbeitern bringt deine Kiste durch den Zoll und fährt dich dann in ein Lagerhaus, wo du Mischa selbst triffst. Und da wirst du dann die Hälfte des Honorars übergeben.«
    Was ein verdammt hohes Honorar war.
    »Er ist doch bereit, Krügerrand zu akzeptieren, oder?«
    »Ja, natürlich.« Abe lächelte. »Die sind so gut wie Gold.«
    »Sehr witzig. Wie lange werde ich da sein?«
    »Einen Tag, höchstens zwei. Mischa bringt dir alles über deine neue Identität bei, erledigt die Einreiseformalitäten, und du fliegst dann mit B&H Airlines zum JFK.«
    »Und das war’s dann.«
    »Das war’s dann.«
    »Nächste Woche bin ich Mirko Abdic.«
    »Nächste Woche bist du Mirko Abdic.«
    Irgendetwas lag Jack schwer auf der Seele.
    11.
    Ein Kunde für Abes Hauptgeschäft kam herein, deswegen ließ Jack sie allein, um das Geschäft abzuwickeln. Seine Kopfschmerzen waren schwächer geworden, waren aber noch da. Er hatte einen Kloß im Magen.
    Er brauchte ein Bier.
    Er war auf halbem Weg zu Julio’s, als sein Telefon klingelte. Genau der war am Apparat.
    »Julio. Ich bin gerade auf dem Weg zu dir.«
    »Das solltest du vielleicht lassen, Mensch. Einer von diesen Typen von gestern Abend ist hier aufgetaucht.«
    Jack blieb stehen.
    »Der Große oder der Kleinere?«
    »Der Kleinere.«
    Davis.
    »Und was macht er?«
    »Er sitzt an der Bar und trinkt ein Bier. Er hat sich von mir filzen lassen. Er hat gesagt, er will keinen Ärger. Er ist sauber, aber ich weiß nicht. Ich habe draußen nachgesehen und niemanden bemerkt, aber vielleicht solltest du besser nicht kommen.«
    Zum Teufel damit. Julio’s war seine Stammkneipe und er wollte ein Bier in seiner Stammkneipe.
    »Ich bin gleich da.«
    Wäre das Miller gewesen, hätte er es sich vielleicht zweimal überlegt, aber Jack hatte das Gefühl, Davis wäre im Grunde ein anständiger Kerl. Die Frage war nur, was wollte er? Reden? Gut, Jack würde mit ihm reden. Er hatte immer noch eine Menge Fragen.
    Nichtsdestotrotz waren ein paar Vorkehrungen zu treffen.
    Er näherte sich Julio’s nur langsam und inspizierte dabei alle Autos und

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