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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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zuckte. »Wenn er lange genug gelebt hätte, hätte er den Platz seiner Mutter eingenommen, so wie Diana den meinen einnehmen wird. Aber jetzt …«
    Jack war verwundert. Diana hatte normale blaue Menschenaugen. Würde sie die schwarzen Augen ihres Vaters bekommen, wenn sie älter wurde?
    Egal. Für den Augenblick reichte es ihm. Seine Narben juckten weiter, aber das Brennen hatte aufgehört. Er hatte immer noch Fragen, aber hier fühlte er sich zu sehr wie ein Gefangener. Er brauchte freien Ausgang, musste in die wirkliche Welt zurück, den New Yorker Asphalt unter seinen Füßen spüren.
    Er stand auf.
    »Na schön, Sie helfen jetzt Ihrer Tochter und ich …«
    Der Oculus fuhr hoch. »Sie werden doch nicht gehen!«
    »Das habe ich vor.«
    »Aber da ist so vieles, was ich wissen möchte. Über den Wächter …«
    »Ich würde ihn nicht erkennen, wenn ich über ihn stolpern würde.« Er wandte sich zur Tür. »Lebt wohl.«
    Miller trat ihm in den Weg.
    »Nicht so hastig. Du gehst, wenn er sagt, dass du gehen kannst.«
    Jack wandte sich dem Oculus zu und brachte mit dieser Bewegung auch gleich Davis Position in Erfahrung. Er stand nahe genug, dass Jack ihn mit einem seitlichen Tritt gegen das Knie zu Fall bringen könnte, falls es so weit kam. Miller wäre nicht so leicht außer Gefecht zu setzen. Ganz und gar nicht. Und außerdem waren sie natürlich beide bewaffnet, er aber nicht.
    Er sollte es ruhig angehen.
    »Bin ich ein Gefangener?«
    »Nein, natürlich nicht, aber …«
    »Dann würde ich gerne gehen.«
    »Aber Sie sind aus einem bestimmten Grund hierhergeführt worden – Sie sollen sich uns anschließen.«
    Sicher. In der Warteschlange für die Aufnahmeformalitäten würde er sich direkt nach Godot einreihen.
    »Ich bin nicht wirklich ein Teamplayer.«
    »Aber da ist noch so viel, über das wir reden müssen.«
    »Wir können uns ja unverbindlich treffen. Kann ich jetzt friedlich gehen oder muss das hier hässlich werden?«
    Der Oculus seufzte. »Na gut. Aber bitte, kommen Sie zurück.«
    Jack war ebenfalls an einem zweiten Treffen interessiert, aber mehr zu seinen Bedingungen. Nicht als unfreiwilliger Zuhörer.
    »Wir kriegen das schon irgendwie hin.«
    Er wandte sich wieder zur Tür, aber Miller blockierte weiterhin den Weg. Er starrte wütend an Jack vorbei zum Oculus.
    »Sind Sie vollkommen verrückt? Er weiß jetzt alles über uns. Wir können ihn nicht gehen lassen.«
    »Wir können. Und wir werden.«
    »Dieser Kerl ist ein Betrüger. Er ist nicht der Erbe.«
    »Doch, das ist er.«
    »Was haben Sie denn geraucht? Der Erbe wird einer der Yeniceri sein.«
    Da begriff Jack. Miller hatte erwartet, wenn jemand zum Erben erklärt wurde, dann würde er es sein.
    »Hey, Miller«, beschwichtigte Davis. »Beruhig dich.«
    Miller deutete auf den Oculus. »Ich habe mich verpflichtet, ihn zu beschützen. Das heißt nicht, dass ich ihm den Arsch küssen muss. Das ist eine dumme Entscheidung und ich übernehme keine Verantwortung für irgendwelche Schäden, die auf den Kerl da zurückzuführen sind.«
    Er drehte sich um und stürmte aus dem Raum.
    Jack wandte sich an Davis. »Ich glaube, Sie haben noch ein paar meiner Besitztümer.«
    Davis nickte. Der Vorfall schien ihm peinlich zu sein. »Ja. Kommen Sie. Ich hole sie Ihnen.«
    9.
    Jack machte einen großen Umweg, als er das Lagerhaus verließ, und blieb immer wieder stehen, um sich zu vergewissern, ob er verfolgt wurde. Er bemerkte niemanden und war schließlich zufrieden, dass er allein war.
    Was nicht zwingend ein gutes Zeichen war. Sie hatten ihm schon einmal einen Sender angehängt. Warum jetzt nicht wieder?
    Der direkte Weg zu seinem Wagen waren gerade mal zwei Häuserblocks. Jack dehnte das auf sechs aus. Als er den Crown Vic erreichte, hielt er gerade nur so lange an, um den TD-17 aus dem Handschuhfach zu nehmen, dann ging er weiter.
    Im Gehen schaltete er den Detektor ein und der schlug augenblicklich an. Aber das konnte durch jedes beliebige Radiosignal in seiner Umgebung ausgelöst worden sein. Er drehte die Empfindlichkeit herunter, bis das Signal verstummte, dann tastete er sich mit dem technischen Spielzeug von oben bis unten ab. Nichts. Er stellte die Empfindlichkeit wieder höher und versuchte es erneut. Wieder nichts. Er machte damit weiter, bis er wieder ein Signal erhielt, aber das schien nicht von ihm zu kommen. Wahrscheinlich normale Hintergrundstrahlung.
    Gut. Also war er vielleicht sauber. Um ganz sicherzugehen, musste er sich in seinem Wagen

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