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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Verrazano Bridge war vom Fenster des Zimmers aus sichtbar. Das engte die Möglichkeiten auf den westlichen Rand von Bay Ridge ein.
    Aber das war nicht genug. Nicht einmal ansatzweise.
    »Gibt es bei so einem Alarm so etwas wie eine Wiederholung?«
    Der Oculus schüttelte den Kopf. »Niemals.«
    Toll.
    »Gut, können Sie sich erinnern, noch irgendetwas anderes durch das Fenster gesehen zu haben? Irgendwas?«
    Er schloss seine schwarzen Augen und lehnte sich zurück. »Lassen Sie mich nachdenken, ob ich das wieder zusammensetzen kann.«
    Für eine Weile war das einzige Geräusch in dem Raum ihr Atmen, dann öffnete der Oculus ruckartig die Augen und setzte sich kerzengerade auf.
    »Das Gebäude auf der anderen Straßenseite. Ich habe die Brücke über das Dach hinweg gesehen. Es hatte eine rote Backsteinfassade.«
    Jack unterdrückte ein Stöhnen. Wahrscheinlich hatten etwa 90 Prozent aller Häuser in Bay Ridge rote Backsteinfassaden.
    »Noch irgendwas? Ein schiefer Schornstein, eine bizarr geformte Antenne, eine Satellitenschüssel – irgendwas, das einen Wiedererkennungswert hat?«
    »Nein, nur – Augenblick. Das Gesims! Das Gebäude hatte ein ausgeblichenes gelbes Gesims in Form eines Vorhangs, flankiert von zwei auf den Kopf gestellten Herzen.«
    Jack rieb sich seine schwach juckenden Narben. »West Bay Ridge mit Blick auf die Verrazano, gegenüber von einem roten Backsteingebäude mit einer ziemlich markanten Brüstung.« Er sah zu Davis und Miller. »Das halte ich für machbar. Was ist mit euch?«
    Miller und Davis nickten.
    Jack seufzte. Schien, als sei er gerade ein hypergeheimer Aushilfs-Yeniceri im Dienste der Militia Vigilum geworden.
    Aber ohne den schwarzen Anzug. Auf keinen Fall würde er einen schwarzen Anzug tragen.
    6.
    Nachdem sie bei dem Anzugproblem keine Einigung erzielen konnten, hatten Davis und Miller ihre Uniformen angelegt. Als Jack seine Waffen zurückerhalten hatte, waren sie zum Aufbruch bereit.
    Davis hielt ihm eine Sonnenbrille entgegen. »Wenn schon nichts anderes, setzen Sie wenigstens die auf.«
    Damit hatte Jack kein Problem. Er nahm sie und drehte sie prüfend zwischen den Fingern. Elegantes schwarzes Gestell, Gläser leicht gewölbt.
    »Gut. Kann ich machen.«
    »Setzen Sie sie auf.«
    »Ich werde warten, bis ich draußen bin.«
    Davis grinste. »Nein, probieren Sie es. Es wird Sie überraschen.«
    Jack setzte sie auf und … »Wow!«
    Der Raum war kaum dunkler geworden. Er nahm sie ab und sah sich die Linsen genauer an, aber von draußen wirkten sie undurchdringlich schwarz. Er hatte schon fotochrome Linsen gesehen, hatte sogar mal so eine Brille besessen, aber das hier war etwas anderes.
    »Wie funktioniert das?«
    David zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Das ist etwas, mit dem die Zwillinge irgendwann ankamen. Ziemlich cool, was?«
    Jack setzte sie wieder auf und sah sich um. Es war fast, als würde er gar keine Brille tragen.
    »Scharf.«
    »Der O hat Verstärkung in anderen Heimstätten angefordert, aber wir können nicht warten.«
    Jack bemerkte Zeklos, der abseitsstand und sie beobachtete. Sein sehnsüchtiger Blick rührte ihn.
    Er wandte sich an Davis und deutete mit dem Daumen auf den kleinen Kerl.
    »Was ist mit Zeklos? Warum nehmen wir ihn nicht mit?«
    Das passte Miller natürlich gar nicht.
    »Auf keinen Fall. Er ist zur Nachschulung abgestellt. Außerdem ist er eine Bedrohung.«
    »Aber er hat zwei gesunde Augen«, sagte Jack, beließ es dabei und hoffte, Davis würde den Ball aufnehmen.
    Das tat er auch: »Ja, Miller. Im Augenblick können wir wirklich jedes Paar Augen brauchen.«
    »Ich sagte doch …«
    »Würdest du das auch sagen, wenn die Zwillinge hier wären?« Davis begehrte auf. »Willst du wegen deiner persönlichen Animositäten für einen zweiten 11. September verantwortlich sein? Willst du, dass wir Erfolg haben oder nicht?«
    Miller war einen Augenblick lang sprachlos, blickte Davis an, dann Jack, dann Zeklos, dann wieder Davis.
    »Na gut. Er ist ein weiteres Paar Augen, aber mehr auch nicht. Er trägt keinen Anzug, und falls wir eingreifen müssen, dann bleibt er zurück.«
    Davis wandte sich an Zeklos. »Kannst du damit leben?«
    Zeklos nickte, dann sah er Jack an. In seinen Augen schimmerte so etwas wie Liebe.
    7.
    Nach einer längeren, hitzigen Diskussion, bei der – wer hätte das gedacht – Miller am heftigsten widersprach, beugten sie sich doch Jacks Logik: Wenn sie sich alle vier aufteilten und zu Fuß suchten, wäre das zwar die

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