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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sorgfältigste Methode, es würde aber auch am längsten dauern; die Aufteilung in zwei Autos hieße, dass es pro Wagen nur einen konzentrierten Beobachter gab, weil der Fahrer auf die Straße achten musste. Sie alle vier in einem Auto ergab drei Paar Augen, die jedes Haus nach dem Gesims absuchen konnten.
    Deswegen fuhr jetzt Davis den Suburban, Miller saß neben ihm und Jack und Zeklos auf der Rückbank.
    Jack studierte eine Straßenkarte von Brooklyn während der Fahrt nach Bay Ridge. Er konnte sich nicht vorstellen, dass man von irgendeiner Stelle östlich der Sixth Avenue den Ausblick auf die Brücke haben konnte, den der Oculus beschrieben hatte, deswegen begannen sie nahe am Wasser, wo die Shore Road die Fourth Avenue kreuzte – am Rand des John Paul Jones Parks –, und arbeiteten sich von da parallel zum Wasser voran und fuhren die Straßen eine nach der anderen ab.
    Bay Ridge war ein typischer New Yorker Schmelztiegel. Menschen aller Rassen, Farben und Formen. Die üblichen Kioske, Karatestudios, Reisebüros, Restaurants, Bars und Tavernen säumten die Straßen. Eine Tankstelle, eine Autovermietung, ein Pizzabringdienst. Jack bemerkte eine Markise vor einem Laden, die einen Teeraum anpries und ansonsten mit arabischen Zeichen beschriftet war.
    Als sie vor einer roten Ampel an der Kreuzung 99th Street und Third Avenue hielten, überquerten zwei Frauen in Burkas vor ihnen die Straße. Beide schoben Kinderwagen.
    Miller sagte: »Oh ja, hier sind wir richtig.«
    Davis bog auf die Third Avenue ein. »Ich glaube, hier sind wir zu nahe an der Brücke.«
    Jack gab ihm recht, hielt es aber nicht für nötig, das auszusprechen.
    Sie kamen voran, aber Jack kam das vor wie im Schneckentempo. Wenn sie doch nur wüssten, wie viel Zeit ihnen blieb.
    Rechts von ihm starrte Zeklos aus dem Fenster und musterte die Ränder der Dächer, an denen sie vorbeikamen. Jack achtete auf die Häuser auf seiner Seite und auch auf das, was vor ihnen war. Das war gar nicht so einfach, weil Millers massige Gestalt auf dem Vordersitz ihm die Sicht nahm.
    Sie fuhren kreuz und quer und klapperten alles ab. An der Third Avenue, zwischen der 92nd Street und der 93rd Street erspähte Jack ein dreigeschossiges Haus aus rotem Backstein mit einem Gesims, das der Beschreibung des Oculus entsprechen könnte. Genau sagen könnte er das erst, wenn sie näher herangekommen waren.
    Er stieß Zeklos an und deutete darauf. Der kleine Kerl folgte der angegebenen Richtung mit seinem Blick und sah Jack dann mit großen Augen an. Jack nickte und deutete auf den Vordersitz.
    Zeklos zögerte nur einen Augenblick, dann beugte er sich vor und deutete durch die Windschutzscheibe.
    »Da drüben!«
    Davis bremste den Wagen ab und drehte den Hals, um besser sehen zu können. Miller beugte sich vor und tat das Gleiche.
    »Das könnte es tatsächlich sein«, meinte Davis. »Gute Augen, Zeklos.«
    Zeklos sah zu Jack hinüber und begann: »Eigentlich war das …«
    Jack stieß ihn heftig an und schüttelte den Kopf.
    Miller knurrte: »Wenn der es gesehen hat, dann kannst du sicher sein, es ist das Falsche.«
    »Halt an«, sagte Jack.
    Davis blieb an einem freien Platz neben einem Hydranten stehen und ließ den Motor laufen. Jack stieg aus und sah sich das Gebäude an, das dem Gesims gegenüberstand. Sie hätten Zwillinge sein können – dreigeschossige Wohnhäuser, aber das zweite hatte kein Gesims.
    Er beugte sich zu Davis’ offenem Fenster hinunter.
    »Geben Sie mir Ihre Mobilnummer.«
    Davis schrieb sie ihm auf.
    »Gut. Fahren Sie los und suchen Sie weiter, ich sehe mir das hier an.«
    »Seit wann gibt der die Befehle?«, hörte er Miller sagen.
    Jack ging davon, bevor er Davis’ Antwort hören konnte.
    Ein Gemischtwarenladen mit Reklamen für Te-Amo-Zigarren und Lotterielose befand sich im Erdgeschoss des Gebäudes. Der Eingang zu den Wohnungen war links daneben. Er stellte sich vor die Tür und drückte wahllos auf die Klingeln. Schließlich kam ein blechernes Stimmchen durch den Lautsprecher.
    »Ja?«
    Jack legte die Hand auf den Mund und brabbelte eine sinnlose Abfolge von Silben zwischen seinen Fingern hindurch.
    »Was?«
    Er wiederholte das Gebrabbel.
    »Verdammte Scheiße!«
    Der Türöffner surrte und er drückte die Tür auf. Sobald er im Haus war, rannte er die Treppen hoch zur Tür, die auf das Dach führte. Ein Schild warnte ihn, dass das Öffnen der Tür einen Alarm auslösen würde, aber er fand keine Kontakte. Er drückte sie auf und

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