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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Ausrüstung eines Mafiakillers.«
    Wieder dieses Schnauben. »Als ob Sie das wüssten.«
    »Oh, ich weiß Bescheid.« Jack drehte die Pistole in seinen Händen. »Das hier ist eine Luger American Eagle. Kein Original – das hier ist der Stoeger-Nachbau –, aber trotzdem eine gute Waffe. Da pumpt man jemandem ein paar Hohlspitzpatronen in den Hinterkopf, lässt sie da im Innern des Schädels hin und her sausen und Schweizer Käse aus dem Gehirn machen und aus die Maus, richtig?«
    Er sah, wie sich Verwunderung und Besorgnis über Smiths Gesicht ausbreiteten. Anscheinend ging ihm jetzt endlich auf, dass er zur falschen Zeit in das falsche Haus eingebrochen war und jetzt dem falschen Kerl ausgeliefert war.
    »Ich habe nichts mit der Mafia zu tun.«
    »Schön, gefällt Ihnen Auftragsmörder besser?«
    »Sie haben ja keine Ahnung.«
    »Wen sollten Sie umbringen?«
    Jack hoffte, dass ihm der Gebrauch der Vergangenheitsform nicht entging.
    »Niemanden.« Er hob die gefesselten Hände und rieb sich mit den Knöcheln sein Auge. »Die ist nur zur Selbstverteidigung.«
    »Wer’s glaubt. Wer hat Sie geschickt?«
    »Niemand. Ich sagte doch bereits, ich habe nur nach einem Platz zum Schlafen gesucht.«
    Jack hatte den Eindruck, er hatte bereits alles von diesem Clown erfahren, was er erfahren würde. Es sei denn, er machte ein bisschen Druck. Er wühlte durch die Sporttasche, bis er den Schalldämpfer fand. Er zog ihn heraus und hielt ihn in die Höhe.
    »Niemand braucht so was hier zur Selbstverteidigung. Also kommen Sie, Smith. Hören Sie auf rumzueiern und legen Sie ein paar harte Fakten auf den Tisch.«
    »Ich hab alles gesagt, was ich weiß.« Er rieb sich wieder die Augen.
    »Das werden wir noch sehen. Lassen Sie die Hände unten.«
    Betont langsam begann Jack, den Schalldämpfer auf die Pistole zu schrauben, und Smith bei jeder Drehung anzusehen.
    »Sieh an, sieh an … man könnte meinen, Sie beginnen zu schwitzen.«
    »Es ist heiß hier drin.«
    Es war vielleicht etwas stickig, aber nicht heiß.
    »Haben Sie Angst vor dem Tod, Smith?«
    »Nicht wirklich. Ich würde es bedauern, aber er macht mir keine Angst. Jagen Sie mir eine Kugel in den Kopf, dann haben wir es hinter uns. Sie langweilen mich zu Tode.«
    »›Sie langweilen mich zu Tode.‹« Jack musste lächeln. »Das muss ich meiner Sammlung beliebter letzter Worte hinzufügen.«
    Er hoffte, die Drohung käme an.
    »Wenn Sie mich umbringen, ändert das gar nichts.«
    Jack setzte auf, was ein sadistisches Lächeln darstellen sollte. »Wer redet von umbringen? Solange Sie noch Knie und Knöchel und Ellbogen haben …«
    Jack wusste nicht, welche Art von Lächeln Smith aufsetzen wollte. Was es auch war, es sah nicht gesund aus.
    »Kommt aufs Gleiche raus. Wenn Sie mir irgendwo eine Kugel hinschießen, sage ich gar nichts mehr.«
    Die Worte, zusammen mit diesem Gesichtsausdruck, ließen Jack aufhorchen. Er sah sich nach der Patrone um, die er ausgeworfen hatte, und fand sie. Der Magen drehte sich ihm um, als er die Spitze sah: Die Höhlung in der Spitze war mit etwas ausgefüllt und dann versiegelt worden.
    Blitzartig schossen seine Gedanken einen Monat zurück – zu einer Gestalt, die tot auf dem Boden der Gepäckaufgabe auf dem La-Guardia-Flughafen lag … gestorben an einer Fleischwunde in der Hüfte, die eigentlich nur zu Schmerzen und etwas Blutverlust führen dürfte.
    Er war aus einem anderen Grund gestorben: Er war von einem mit Zyankali gefüllten Hohlspitzgeschoss getroffen worden.
    Das hier schien das Gleiche zu sein, nur dass es sich um eine Neun-Millimeter-Starfire handelte statt der 5,56-NATOs, die auf dem Flughafen eingesetzt wurden.
    Trotzdem … die Kugel eines Profikillers.
    Er hielt sie hoch. »Mit Zyankali präpariert?«
    Smiths Lippen pressten sich zu einem schmalen Strich zusammen, aber er schwieg.
    »Gehören Sie zum Zorn Allahs?«
    Smith runzelte die Stirn. »Wer zum … ach ja, diese Islamistenschweine von La Guardia.« Er sah beleidigt drein. »Das soll wohl ein Scherz sein?«
    Jack stellte die Patrone auf den Rand der Badewanne, mit der Spitze nach oben.
    »Diese Islamistenschweine haben bei dem Anschlag mit Zyankali präparierte Hohlspitzpatronen verwendet. Sind Sie sicher, dass Sie nicht zu denen gehören?«
    »Ganz sicher. Ich schwöre es beim Grab meiner Mutter – wo das auch sein mag.«
    »Zu wem gehören Sie dann?«
    »Zu niemandem.«
    Jack seufzte. »Sie strapazieren meine Nerven. Diese Kugel gibt der Situation ein ganz neues

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