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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Gesicht. Jemand, der mir sehr nahestand, wurde durch eine ähnliche Patrone getötet. Bevor die Nacht rum ist, werden Sie mir gesagt haben, wer Sie geschickt hat. Wir können das auf die leichte oder auf die harte Tour machen. Mein Vater hat einen gut bestückten Werkzeugkasten drüben im Wintergarten hinterlassen. Mir gefällt ganz besonders seine Bohrmaschine mit der variablen Drehzahl. Muss ich sie holen?«
    Smith wurde bleich und begann wieder zu schwitzen. Aber er gab nicht auf.
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich kann.«
    Jack registrierte, dass er nicht alles gesagt hatte, was er wusste .
    Er fragte sich, ob sein Bluff wohl ziehen würde. Seine Laune war nicht düster genug, um jemandem die Schienbeine anzubohren. Wahrscheinlich war dieses Arschloch ins falsche Haus eingebrochen. Unter anderen Umständen hätte Jack ihn vielleicht in den Kofferraum seines Wagens gepackt und ihn irgendwo im Sumpf ausgeladen, wo er dann selbst zusehen konnte, wie er das Klebeband wieder loswurde und nach Hause kam. Aber diese Zyankalispitze änderte die Dinge. Jack wollte mehr wissen. Vielleicht würde es Smith ja die Zunge lösen, wenn er den Bohrer anschloss und ihn einige Male vor Smiths Kniescheibe anlaufen ließ.
    »Wie Sie wollen. Sie sind schuld, wenn ich mich morgen schlecht fühle.«
    Als er aufstand, griff er nach der Patrone, aber Smith war schneller. Seine zusammengeklebten Hände schossen vor und ergriffen sie, dann fuhren sie zu seinem Mund.
    »Mein Gott!«, schrie Jack. »Was tun Sie …?«
    Er sprang vor und griff nach der Hand, aber es war zu spät – Smith hatte die Patrone schon im Mund. Jack ließ die Pistole fallen und versuchte, Smith die Kiefer aufzustemmen, aber der Kerl zappelte und zuckte und warf den Kopf hin und her, damit Jack ihn nicht zu fassen bekam.
    Schließlich fühlte Jack, wie Smith schluckte, dann hörte der Mann auf, sich zu wehren und grinste ihn an.
    »Du Idiot!«, schrie Jack. »Warum hast du das gemacht? Sobald die Versiegelung schmilzt, bist du am Arsch.«
    Jack stellte sich vor, wie Smiths Magensäure gerade in diesem Moment auf das Wachs einwirkte.
    Smith zuckte mit den Achseln. »Sie wollten mich foltern, dann umbringen, also habe ich beschlossen, dass wir das mit dem Foltern überspringen.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich habe damit doch nur Spaß gemacht – ich wollte dir Angst machen. Sadismus liegt mir nicht.«
    Smith starrte Jack an. Er musste erkannt haben, dass das die Wahrheit war, denn er ließ den Kopf hängen und schluchzte. Ein Mal.
    Jack beugte sich vor. »Meinst du, du kannst sie wieder hochwürgen?«
    Smith schüttelte den Kopf. »Nein. Dafür ist es zu spät.«
    »Nun, dann kann man nichts mehr machen. Wo es jetzt kein Zurück mehr gibt, warum machst du nicht reinen Tisch? Wen solltest du umlegen?«
    Smith zögerte, dann sagte er. »Ich weiß es nicht.«
    »Komm schon …«
    »Ich bekomme nie einen Namen. Nur eine Beschreibung, einen Ort und eine Uhrzeit.«
    »Entspreche ich der Beschreibung?«
    »Einigermaßen, aber du siehst vollkommen durchschnittlich aus.«
    »Ja, ich gebe mir auch wirklich Mühe damit. Wann sollte die Sache stattfinden?«
    »Morgen Nachmittag, aber ich sollte schon früher da sein und alles vorbereiten.«
    »Wer hat dich geschickt?«
    Bevor Smith antworten konnte, rollten seine Augen nach oben und er begann in der Badewanne zu zucken wie ein gestrandeter Fisch. Er gab schnaufende Geräusche von sich, als er mit den gefesselten Armen um sich schlug und um sich trat.
    Jack konnte nichts tun und nur zusehen, wie sein Gesicht blau anlief und er seinen Rücken durchbog, dass man meinte, das Rückgrat müsse brechen.
    Und dann fiel er in sich zusammen zu einem schlaffen, leblosen Klumpen Fleisch.
    Jack wartete eine volle Minute auf irgendein Lebenszeichen. Nichts. Er saß da auf dem Toilettensitz und fragte sich, warum solche Dinge immer ihm passierten. Er wollte doch nur die Orden seines Vaters einsammeln, ein paar Stunden schlafen und dann weiter.
    Jetzt hatte er eine Leiche, die er loswerden musste.
    Scheiße.
    Er hob die Pistole auf und leerte das Magazin. Es waren acht weitere mit Zyankali aufgefüllte Patronen darin. Starfires waren ideal dafür, weil sie eine so tiefe Höhlung hatten. Er lud einmal durch, um auch die Patrone im Lauf auszuwerfen. Jetzt musste er nur noch einen Weg finden, die neun Patronen zu entsorgen, ohne jemanden zu vergiften.
    Er nahm ein Handtuch aus dem Regal, schraubte den Schalldämpfer ab, wischte ihn ab, dann

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