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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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über die Schulter. Cirlot hatte offenbar gewusst, wo er hin wollte und wann er da ankommen würde. Beobachtete er ihn auch in diesem Augenblick?
    Es gefiel Jack nicht, selbst in der Schusslinie zu stehen.
    Aber wie kam Cirlot an sein Wissen? Das nagte an ihm. Jack wusste, seine Wohnung war nicht verwanzt – da kam niemand hinein. Außerdem wusste Cirlot nicht, wo er wohnte. Und selbst wenn, dann hatte er keinerlei Möglichkeit dort eine Wanze zu hinterlassen. Trotzdem schien er zu wissen, wo Jack sich herumtrieb und was er vorhatte. Wieso?
    Jack ging einmal um den kompletten Block und wechselte sogar einmal die Richtung, indem er durch eine Seitenstraße ging, bevor er es für sicher hielt, ihr Apartmenthaus zu betreten.
    Zwei Spione waren in Gias Tür eingelassen. Jack hatte sie selbst eingebaut. Einer war in der üblichen Höhe, der andere auf Vicky-Höhe. Er klopfte, stand da und hielt seinen Daumen auf das untere Guckloch, während er wartete.
    »Jack, bist du das?«, kam eine Kinderstimme von der anderen Seite der Tür.
    Er nahm seinen Daumen weg und grinste in die Glaslinse.
    »Ta-daaa!«
    Der Sicherheitsriegel wurde zurückgezogen, die Tür schwenkte nach innen und plötzlich hielt er ein mageres achtjähriges Mädchen im Arm. Sie hatte langes dunkles Haar, blaue Augen und ein strahlendes Lächeln.
    »Jack! Was hast du mir mitgebracht?«
    Er deutete auf die Brusttasche seiner Militärjacke. Vicky griff hinein und zog eine Packung Kaugummisammelkarten heraus.
    »Footballkarten! Super! Was meinst du, ob da irgendwelche Jets-Karten drin sind?«
    »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«
    Er trug sie hinein und setzte sie ab. Dann verschloss er die Tür hinter sich, während sie mit der Verpackung kämpfte.
    »Jack!«, sagte sie und ihre Stimme war gedämpft vor Ehrfurcht. »Das sind alles Jets-Karten! Nur Jets! Super!«
    Gia kam ins Wohnzimmer. »Die einzige Achtjährige in New York, die ›super‹ sagt. Wo sie das wohl herhat?«
    Sie gab ihm einen sanften Kuss und er schlang den Arm um ihre Hüfte und zog sie an sich. Sie hatte die gleichen blauen Augen wie ihre Tochter und das gleiche fröhliche Lächeln, allerdings war ihr Haar blond. Für Jack brachte sie den ganzen Raum zum Strahlen.
    »Ich weiß ja nicht, wie du das siehst«, sagte er. »Aber ich finde es schon ziemlich toll, wenn man fünf – ich wiederhole, fünf – Karten von Spielern seines Lieblingsvereins in einer einzigen Packung mit Kaugummibildern findet. Ich kenne niemand anderes, der jemals so viel Glück gehabt hat.«
    Jack hatte mehr als ein Dutzend Packungen gebraucht, bis er diese fünf Karten zusammenhatte, dann hatte er sie alle in eine Verpackung geschoben und die Kanten wieder zugeklebt. Vicky hatte eine Schwäche für die Jets, weil ihr die grün-weißen Trikots gefielen. Und das war ein genauso guter Grund wie alle anderen, um ein Jets-Fan zu sein.
    »Hast du schon mit der Vorbereitung für das Essen begonnen?«, fragte er.
    Gia schüttelte den Kopf.
    »Ich wollte gerade damit anfangen. Warum?«
    »Ich muss absagen. Ich habe heute noch ein paar Dinge zu erledigen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Doch nichts Gefährliches, hoffe ich.«
    »Nee.«
    »Das sagst du immer.«
    »Ja, stimmt doch auch. Ich meine, nachdem wir diese blauen Viecher letztes Jahr überlebt haben, ist alles andere nur ein Zuckerschlecken.«
    »Erwähne diese Monster nicht.« Gia schauderte und schmiegte sich an ihn. »Versprich mir, dass du mich anrufst, wenn du wieder zu Hause bist.«
    »Ja, Mama.«
    »Ich meine es ernst. Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Damit hast du gerade meinen Tag gerettet.«
    Sie löste sich von ihm und holte eine flache Pappschachtel von der Couch. »Land’s End« stand auf einer Seite.
    »Deine Bestellung ist heute angekommen.«
    »Toll.« Er packte eine leuchtend rote Jacke mit marineblauen Nähten aus. Dann schälte er sich aus der Militärjacke und probierte seine Neuerwerbung an. »Sitzt wie angegossen. Und, wie seh ich aus?«
    »Wie jeder Dritte in Manhattan«, sagte Gia.
    »Klasse!«
    »Jetzt brauchst du nur noch ein Sweatshirt mit einem Hardrock-Cafe-Logo und der Aufzug ist perfekt.«
    Jack war sehr darauf bedacht, unauffällig zu sein; ein Wesen, das unter all den anderen in der Menge kein bisschen herausstach. Um das zu erreichen, musste er immer beobachten, was die Menge so trug. Und weil er keine Kreditkarte besaß, hatte Gia das Outfit mit ihrer Karte bestellt.
    »Ich stelle den Backofen besser wieder aus«, sagte

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