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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Solarplexus, dann ein Knie in das Gesicht, als Aldo sich zusammenkrümmte. Der Mafioso fiel um wie ein nasser Sack.
    Aber noch war es nicht vorbei. Joey griff mit einer Hand in seine Manteltasche. Jack warf sich auf ihn und entwand ihm einen kurznasigen Cobra.357 Revolver.
    »Eine Pistole? Du willst mich mit einer Scheiß-Pistole bedrohen, Mann?« Er prügelte mit dem Lauf und dem Sicherungsbügel auf Joeys Schläfe ein. »Scheiße, davon werde ich wirklich wütend!«
    Dann wirbelte er herum und richtete die Mündung der Pistole auf die Spitze von Aldos anschwellender Nase.
    »Du da! Du hast damit angefangen! Du hattest etwas dagegen, dass ich meine Hemden bekomme! Scheiße, du kannst sie haben! Die sind sowieso alt! Ich nehme dafür deine! Alle!«
    Er griff sich den Haufen dreckiger Hemden vom Tresen und wandte sich dann zu dem Stuhl, auf dem das braune Paket lag.
    »Jesus, nein!«, rief Aldo. »Nein! Sie wissen ja nicht …«
    Jack sprang zu ihm hin und begann, mit der Pistole auf ihn einzuschlagen. »Mir sagt keiner, was ich alles nicht weiß!«
    Als Aldo seinen Kopf mit den Armen abschirmte, sah Jack zu Tram und gab ihm einen Wink einzuschreiten. Tram verstand, was er vorhatte. Er kam hinter seinem Tresen hervor und stieß Jack zur Seite, aber vorher hatte Jack Aldos Kopfhaut noch ein paar Platzwunden beigebracht.
    »Sie jetzt gehen!«, rief Tram. »Sie gehen oder ich rufen Polizei!«
    »Ja, ich gehe schon, aber nicht bevor ich in dieses reiche Schwein hier nicht noch ein paar Löcher geschossen habe!«
    Tram stand zwischen Jack und Aldo. »Nein. Sie jetzt gehen! Sie genug Ärger gemacht!«
    Jack schnaubte angeekelt und stürmte mit beiden Bündeln hinaus. Draußen stand ein leerer Mercedes 350 SEL mit laufendem Motor am Randstein neben einem Hydranten. Warum nicht?
    Während er den schweren Schlitten der Canal Street entgegensteuerte, machte er sich Gedanken über seinen Auftritt als kreischender Irrer. Ziemlich überzeugend. Und er musste sich kaum verstellen. Er hatte sich problemlos in die Rolle gefunden und sie wirklich ausgelebt.
    Das beunruhigte ihn etwas.
     
    »Fünfzigtausend in kleinen Scheinen«, sagte Abe, nachdem er das Geld gezählt hatte, das zwischen die dreckige Wäsche gesteckt worden war. Er hatte es in ordentlichen kleinen Stapeln auf einer Kiste im Keller seines Ladens ausgebreitet. »An deiner Stelle würde ich mich nicht beschweren. Ganz schöner Stundenlohn für einen Nachmittag Arbeit.«
    »Ja. Aber da sind noch die zehn Kilo Kokain und die dreißig Kilo H.« Ein Teil des Heroins war in dem Packpapierpaket gewesen. Das Kokain und den Rest des Heroins hatte er in einer Reisetasche im Kofferraum des Mercedes gefunden. »Was soll ich damit anfangen?«
    »Draußen vor der Tür ist ein Gully. Das nächste Mal, wenn es regnet …«
    Jack dachte darüber nach. Das Heroin würde er auf jeden Fall in die Kanalisation schütten. Alle Alligatoren oder Krokodile, die da unten leben mochten, würden für den Rest ihres Lebens weggetreten sein. Aber das Kokain … das mochte sich in Zukunft noch als nützlich erweisen, so wie es damals die falschen Zwanziger bei Cirlot gewesen waren.
    Cirlot. Irgendwas an der Sache rumorte in seinem Hinterkopf.
    »Ich wollte immer schon mal einen Mercedes haben«, sagte Abe.
    »Wofür? In den letzten fünfundzwanzig Jahren bist du nicht weiter nach Osten gekommen als bis nach Queens und nicht weiter nach Westen als bis zur Columbus Avenue.«
    »Vielleicht möchte ich ja irgendwann einmal reisen. Mir New Jersey ansehen.«
    »Sicher. Das ist gar keine schlechte Idee. Es gibt wirklich keine bessere Methode, sich New Jersey anzusehen, als aus einem Mercedes heraus. Aber es ist zu spät. Ich habe Julio den Wagen gegeben, um ihn verschwinden zu lassen.«
    Abe ließ die Schultern hängen. »Die haben ihn zerlegt?«
    Jack nickte. »Das gibt schnelles Geld. Er schätzt, noch mal zehn Riesen Minimum, vielleicht sogar zwanzig.«
    Damit hatte ihm der Besuch in Trams Wäscherei sechzig bis siebzig Riesen eingebracht. Das bedeutete, dass Jack Tram seine Vorauszahlung zurückerstatten und sich diesen Job von ihm nicht bezahlen lassen würde. Was zwar für Trams Bankkonto sehr gut war, aber trotzdem hatte Jack keine Ahnung, wie er jetzt weiter vorgehen sollte. Er hatte die Sache in Bewegung gebracht. Jetzt war es vielleicht am besten, sich zurückzulehnen und abzuwarten, was als Nächstes geschah.
    Er machte sich auf den Weg zu Gia. Er hielt sich in den Schatten und sah immer wieder

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