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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Er wurde leichtsinnig auf seine alten Tage.
    Wenig später hatte sich Cirlot dann wahrscheinlich als Mitarbeiter der Telefongesellschaft ausgegeben und sich Zutritt verschafft, die Abhöranlage installiert und dann gewartet. Jack hatte das Telefon in seiner Wohnung benutzt, um das Hotelzimmer zu reservieren … und am Morgen hatte er Julio angerufen, um ihm zu sagen, dass er um halb elf da sein würde. Es passte alles zusammen.
    Jack schloss den Verteilerkasten wieder, ließ die Schaltung aber unangetastet.
    Dieses Spiel ließ sich nämlich auch zu zweit spielen.
    Jack räkelte sich zwischen den klobigen viktorianischen Eichenmöbeln und all dem Krimskrams, der das Wohnzimmer seines Apartments im Chaos versinken ließ, und rief George in dessen Imbiss an. Dies war sein zweiter Anruf bei ihm innerhalb einer halben Stunde, nur dass der erste Anruf aus einer öffentlichen Telefonzelle erfolgt war. Er hatte George auf diesen zweiten Anruf vorbereitet und ihm erklärt, was er sagen solle.
    »Hallo George«, sagte er, als der ans Telefon ging. »Hast du die nächste Rate von deinen Geschäftspartnern zusammen?«
    »Ja. Wir haben das Geld. Bar, wie üblich.«
    »Braver Junge. Ich werde gegen Mitternacht da sein, um es abzuholen.«
    »Ich werde hier sein«, antwortete George.
    Jack legte auf und dachte nach. Der Köder war gelegt. Wenn Cirlot mitgehört hatte, dann standen die Chancen ziemlich gut, dass er irgendwo in der Nähe des Highwater Diners gegen Mitternacht eine Falle legen würde. Aber Jack beabsichtigte, vor ihm da zu sein, um Cirlot bei den Vorbereitungen zu überraschen. Dann würde er seine Rechnung mit ihm begleichen. Endgültig. Jack würde nicht zulassen, dass jemand seine Spur zu Gia und Vicky zurückverfolgte, vor allem nicht jemand, der einem seiner früheren Klienten die Zehen abgeschnitten hatte.
    Eine halbe Stunde später auf seinem Weg durch die Stadt rief Jack erneut seinen Anrufbeantworter ab. George hatte ihm eine Nachricht hinterlassen und gebeten, er möge sofort zurückrufen. Als er das tat, hörte er eine merkwürdige Geschichte.
    »Ich habe dich gebeten, was zu tun?«
    »Ich soll dich in der leer stehenden Fabrikhalle nebenan treffen«, erzählte George. »Du hast gesagt, du hättest umdisponieren müssen, und es wäre wahrscheinlich sicherer, wenn du dich nicht im Restaurant sehen lässt. Ich soll also um halb elf in das Gebäude nach nebenan gehen und dir dort das Geld übergeben.«
    Jack musste lächeln. Dieser Cirlot war schlauer, als er gedacht hatte.
    »Klang das nach mir?«
    »Schwer zu sagen. Die Leitung war ziemlich schlecht.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich war einverstanden, aber die Sache kam mir komisch vor, weil es nicht das war, was wir ausgemacht hatten. Und außerdem hast du gesagt, du würdest eine Skimaske tragen, so wie gestern Nacht. Das kam mir auch komisch vor.«
    »Guter Junge. Danke für den Anruf. Ruf mich wieder an, falls du noch einen Anruf von jemandem bekommst, der behauptet, ich zu sein.«
    »Werde ich machen.«
    Jack legte auf. Statt sich ein Taxi zu rufen, um nach Downtown zu fahren, ging er in die nächste Kneipe und bestellte ein frisch gezapftes Bier.
    Die Sache wurde immer merkwürdiger.
    Cirlot schien es mehr darum zu gehen, ihn zu berauben als ihn umzubringen – wenigstens, was heute Nacht anging. Tom Levinsons Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Er sagt, er macht dich erst mal fertig, bevor er dich dann endgültig auf Eis legt.
    Darum ging es also. Ein weiteres Teil passte in das Puzzle. Der Zementsack hatte ihn verfehlt. Na ja – niemand konnte davon ausgehen, dass man mit einem so unhandlichen Objekt ein bewegliches Ziel präzise treffen konnte. Aber der Schütze vor dem Hotel hatte ein Zielfernrohr gehabt. Jack war ein leichtes Ziel gewesen. Der Kerl hätte ihn nicht verfehlen können.
    Es sei denn, er hatte das mit Absicht getan. So musste es sein. Cirlot spielte Psycho-Spielchen mit ihm, und wollte ihn so lange verunsichern, bis er eine Gelegenheit bekam, ihn zu demütigen, ihn bloßzustellen und wie einen Trottel dastehen zu lassen. Er wollte Gleiches mit Gleichem vergelten, bevor er Jack tötete.
    Und ihn um das Honorar für einen seiner Aufträge zu bringen, wäre ein guter Anfang.
    In Jacks Arger spielte leises Amüsement mit hinein.
    Er setzt meine eigenen Methoden gegen mich ein.
    Aber das würde er nicht lange tun. Jack hatte in diesen Dingen weit mehr Erfahrung. Es war sein Spiel. Er hatte es erfunden und er wollte verdammt sein, wenn er

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