Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
unterhalten. Machen Sie die Tür auf.«
    Jack ging zur gegenüberliegenden Tür und ließ sich in den Beifahrersitz fallen. Er warf die Schlüssel zu Schaffer zurück.
    »Also? Was soll das? Der Job ist erledigt. Der Kerl hat seine Lektion bekommen. Sie brauchten kein Alibi, weil es die Tat eines Einbrechers war. Wo liegt das Problem?«
    Schaffer starrte direkt voraus durch die Windschutzscheibe.
    »Wie konnten Sie nur? Sie hatten mich so sehr beeindruckt bei unserem ersten Gespräch. Der harte Kerl mit seinem Ehrencodex: ›Manchmal mache ich einen Fehler. Wenn das passiert, will ich in der Lage sein, dass in Ordnung bringen zu können.‹ Ich hatte Sie wirklich für jemand anderen gehalten. Ich habe Sie sogar beneidet. Ich hätte nie gedacht, dass Sie zu so etwas fähig sein würden. Gus war ein mieser Scheißkerl, aber Sie mussten ihn doch nicht …« Seine Stimme verebbte.
    Jack war wie vom Donner gerührt.
    »Sie waren derjenige, der ihn tot sehen wollte. Ich habe ihm nur die Beine gebrochen.«
    Schaffer drehte sich zu ihm um und die Angst in seinen Augen machte der Wut Platz.
    »Erzählen Sie mir nicht diesen Bockmist! Was glauben Sie, mit wem Sie reden? Ich habe diese Stadt praktisch gebaut! Ich habe Beziehungen!« Er zog ein Bündel Dokumente aus der Tasche und warf sie Jack in den Schoß. »Ich habe den Bericht des Gerichtsmediziners gelesen.«
    »Gerichtsmediziner? Er ist tot?« Scheiße. Jack hatte schon davon gehört, dass Menschen mit gebrochenen Beinen manchmal an einer Embolie starben. »Wie?«
    »Tun Sie nicht so! Gus war ein Stück Scheiße, und ja, ich wollte ihn tot sehen, aber ich wollte nicht, dass er gefoltert wird! Ich hatte nie vor, ihn zu … verstümmeln !«
    Jetzt fühlte sich Jack ein wenig zittrig, als er den Bericht des Leichenbeschauers überflog. Dieser beschrieb einen Mann, der mit einer Schusswaffe geschlagen und an den Händen gefesselt worden war, dann hatte man ihm beide Schienbeine gebrochen; danach wurde er mit einem gewöhnlichen Küchenmesser kastriert, seine Hoden als Knebel benutzt. Danach war er mindestens zwei Stunden lang schwer gefoltert worden, bis er infolge des Blutverlustes aufgrund einer verletzten Halsschlagader gestorben war.
    »Das wird heute Nachmittag in allen Zeitungen stehen«, sagte Schaffer. »Sie können die Ausschnitte ja zu ihren Referenzen hinzufügen. Ich schätze, Sie haben schon viele davon.«
    »Wo war Ceil angeblich während der ganzen Zeit?«
    »Eingesperrt im Wandschrank im Flur. Sie konnte sich befreien, nachdem Sie das Haus verlassen haben. Und dann musste sie Gus in diesem Zustand vorfinden. Niemand sollte so etwas zu sehen bekommen. Wenn ich Sie irgendwie dafür drankriegen könnte …«
    »Wann hat sie die Polizei angerufen?«
    »Kurz bevor sie mich angerufen hat. So gegen drei heute Morgen.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Wow. Drei Stunden … sie hat sich drei Stunden an ihm ausgetobt.«
    »Sie? Wer?«
    »Ceil.«
    »Wovon zum Teufel reden Sie da?«
    »Gus lag gefesselt und bewusstlos mit zwei gebrochenen Beinen, aber ansonsten bei guter Gesundheit, auf dem Boden des Wohnzimmers, als ich das Haus verlassen habe. Ich habe die Tür zu dem Wandschrank geöffnet, in den ich Ihre Schwester eingesperrt hatte und habe die Fliege gemacht. Das war so um Mitternacht.«
    »Nein. Sie lügen. Wollen Sie sagen, dass Ceil …« Er schluckte. »Das würde sie niemals tun. Das könnte sie gar nicht. Und außerdem hat sie mich gegen drei angerufen, von den Nachbarn aus. Sie hatte sich gerade befreit …«
    »Drei Stunden. Drei Stunden, von dem Zeitpunkt, als ich die Schranktür geöffnet habe, bis zu ihrem Anruf bei Ihnen.«
    »Nein! Nicht Ceil! Sie …« Schaffer starrte Jack an und Jack erwiderte den Blick ungerührt. Langsam, wie eine dunkle Flüssigkeit, die sich in schweren Stoff saugt, sackte die Wahrheit bei ihm ein. »Oh mein Gott!«
    Er fiel in seinem Sitz zurück und schloss die Augen. Er sah aus, als könne er sich jeden Moment übergeben. Jack gab ihm ein paar Minuten. »Bei unserem ersten Gespräch sagten Sie, dass sie Hilfe braucht. Jetzt braucht sie die bestimmt!«
    »Die arme Ceil!«
    »Ja. Ich will gar nicht so tun, als würde ich das verstehen, aber ich schätze, sie hatte sich von einem Mann, der ihr schwört, dass er sie liebt, alles gefallen lassen. Aber als sie dann herausfand, dass das nicht stimmte … Und glauben Sie mir, er hat ihr das deutlich klargemacht, bevor er versucht hat, sie zu erschießen.«
    »Erschießen? Was? Wieso

Weitere Kostenlose Bücher