Handzahm
in die Hände und die beiden Diener eilten wieder herbei.
«Welch undankbare Sklavin! Ich widme ihr meine kostbare Zeit und Aufmerksamkeit und sie reizt meine Geduld aus. Haltet ihren rechten Fuß hoch!», befahl er.
Die Männer griffen ihren Unterschenkel, wobei einer der beiden das linke Bein der Frau zwischen der Bank und seinem Körper einklemmte, damit sie nicht nach ihnen treten konnte.
Alle Umherstehenden blickten erwartungsvoll auf den Lord, der mit dem gespaltenen Ende der Peitsche über ihre Fußsohle streichelte. Das Bein zuckte vor und zurück, aber sie konnte sich nicht befreien.
Dann trat er einen Schritt zurück. Als er ausholte, sog Cassy laut die Luft ein und schlug ängstlich die Hand vor den Mund. Sie selbst hatte mit Fußfolter noch keine Erfahrung gemacht, litt aber schon nach fünf Minuten in ihren High Heels Schmerzen.
Durch ihre Geste war der Lord für einige Sekunden abgelenkt. Anstatt auf die Fußsohle seiner Sklavin zu achten, suchte sein Blick Cassy und dabei verfehlte er sein Ziel. Sein Peitschenhieb traf einen der Diener, der erschreckt aufschrie, aber nicht wagte, den Lord zornig anzusehen.
Das Publikum tuschelte aufgeregt. Sie beäugten Cassandra kritisch, die am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre.
Die Domina neben ihr kommentierte erneut spöttisch: «Na, so etwas ist ihm ja noch nie passiert. Wie ein blutiger Anfänger! Tsts, Engelchen hat Teufelchens Konzentration gestört, Teufelchen ist böse und wird es Engelchen bestimmt heimzahlen, aber das will Engelchen ja nur, stimmt’s?»
«Ich habe ihn nicht absichtlich abgelenkt», protestierte Cassy mit hochrotem Kopf.
Da tauchte er schon vor ihr auf. Sie hatte ihn nicht kommen sehen, da sie sich in Deitys Richtung gedreht hatte. Wie ein Felsmassiv stand er vor ihr und verdunkelte ihre Sicht. Eine Zornesfalte zeigte sich auf seiner Stirn.
Er vergrub seine Finger in ihren Haaren und zog sie zu sich heran. «Willst du ihren Platz einnehmen?»
«Nein, Sir», antwortete Cassy rasch, aber sie war sich nicht so sicher, ob das nicht eine Lüge war. Sie wünschte sich, von ihm dominiert zu werden, aber nicht hier und jetzt vor Derek, Deity und den anderen Partygästen, die über sie lachten. «Ich entschuldige mich demütig bei Ihnen, Sir, dass ich Ihre Session gestört habe und ...»
«Und was?», säuselte er verführerisch.
So leise wie möglich sagte sie: «Und ich erbitte eine Strafe für mein Vergehen, aber bitte abseits des Trubels.»
Während sie die Zähne zusammenbiss und um Fassung rang, schoss das Blut in ihr Fötzchen. Es prickelte heftig zwischen ihren Beinen. Am liebsten wäre sie vor ihm auf die Knie gefallen. Bei Derek hatte sie noch nie den Wunsch verspürt, sich klein zu machen. Bei ihm gehörte ihre Demut nur zum Spiel, sie war nicht ehrlich gemeint – anders als beim Lord.
Er warf jedoch seinen Kopf in den Nacken und lachte. «Meinst du, eine Sklavin hat das Recht den Zeitpunkt und Ort einer Bestrafung zu bestimmen?»
«Nein, Sir», gab sie kleinlaut zu. Sie schien einen Bock nach dem anderen zu schießen.
Derek schaltete sich ein. «Ich möchte mich für meine Sklavin entschuldigen. Keine Ahnung, was heute mit ihr los ist.»
«Ich weiß es aber», warf die Domina ein. «Sie ist ziemlich beeindruckt von Ihnen.»
Erstaunt und amüsiert musterte der Lord Cassandra. Dann verschwand sein Lächeln. Es schien Cassy, als würde er innerlich mit sich kämpfen. Dachte er darüber nach, ob er sie nachher zu sich bestellen sollte?
«Meine Sklavin wird deine Strafe übernehmen», verkündete er schließlich und knirschte mit den Zähnen. «Du hast ihr zusätzlich drei Peitschenhiebe auf die Möse eingehandelt.»
«Das ist unfair. Ich habe den Ärger verursacht», protestierte Cassy. Sie bekam Magenschmerzen, weil eine andere ihre Suppe auslöffeln sollte.
«Ich bin der Herr dieser Session, ich bin der Herr dieses Hauses und bestimme, wann, wen und wie ich züchtige!»
Er will mich nicht. Eine tiefe Enttäuschung breitete sich in ihr aus.
Geknickt sah sie ihm hinterher, als er zurück zu seiner Sklavin ging. Er schaute nicht noch einmal zu Cassy, wie sie gehofft hatte, sondern streichelte über die Fußsohle seiner Sklavin, als wollte er ihr damit andeuten, dass er zurück war.
Dann schwang er seine Peitsche. Lediglich das gespaltene Ende traf ihre Fußsohle. Sie stöhnte erschrocken auf. Der nächste Hieb jedoch saß. Diesmal zuckte sie zusammen und gab einen undefinierbaren Laut von sich. Als der
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