Handzahm
auch sonst mit niemand anderem ficken. Nicht einmal zu masturbieren ist dir erlaubt.» Er ging hinter seinen Schreibtisch und setzte sich. «Dein Körper gehört mir. Deine Lust und Qual liegen von nun an in meiner Hand.»
Cassys Herzschlag setzte einmal ängstlich aus, dann fing er an zu rasen vor Vorfreude auf die Zeit, die sie mit ihm verbringen durfte. Er hatte ihr tatsächlich die Aussicht auf eine Sklavenerziehung zugestanden. Noch war nichts sicher, aber immerhin würden sie bald zu spielen anfangen. Sie würden sich regelmäßig sehen. Cassy durfte ihm weiterhin nah sein. Und sie würde durch ihn Erfahrungen machen, von denen sie nie zu träumen gewagt hatte.
Sie schlug demütig die Augen nieder und sprach feierlich: «Sie sind der Herr meiner Schmerzen, der Herr meiner Lust.»
Durch ihre Wimpern hindurch sah sie, dass er lächelte.
Im nächsten Moment setzte er wieder die kühle Maske des Dominus auf und sagte barsch: «Du wirst keinen Kontakt mehr zu mir suchen, musst aber auf Abruf für mich bereitstehen. Ich erwarte, dass du morgen einen Brief an der Rezeption abgibst, in dem deine Adresse steht und eine Kopie deines Haustürschlüssels steckt. Und jetzt geh. Du hast mir schon zu viel kostbare Zeit gestohlen.»
«Auf Wiedersehen, Sir», sagte sie und konnte nicht verhindern, dass Freude in ihrer Stimme mitschwang. Mit Schmetterlingen im Bauch hob sie ihre Jacke auf und ging.
Nachdem Cassandra das Gebäude verlassen hatte, fuhr sie schnurstracks zur nächsten Mall. Sie hatte keine Ahnung, wie sie den Angestellten hinter der Theke des Schlüsselgeschäfts überzeugen sollte, eine Kopie eines Schlüssels herzustellen, der zu einer Mietwohnung gehörte, zumal sie keine Einwilligung des Eigentümers hatte.
Aber irgendwie schaffte sie es. Ein wenig Geklimpere mit den Augen und Süßholzgeraspele. Auch half es, dass sie ihre Tittchen fast auf den Ladentisch legte. Manchmal hatte es auch etwas Gutes, wie ein Engel auszusehen.
Als Lohn für ihre Mühen bekam Cassy einen Abholzettel. Kurz vor Ladenschluss sollte sie wiederkommen und würde den Schlüssel ausnahmsweise erhalten. Sie wusste, der Angestellte machte sich strafbar – und sie auch. Für den Lord.
Am Abend holte sie den Schlüssel dann ab. Cassy hatte dem netten Verkäufer eine Packung Pralinen mitgebracht. Er machte jedoch keinen Hehl daraus, dass er lieber ihre Telefonnummer gehabt hätte.
Diese Frau ist ab sofort tabu für alle Männer, dachte Cassy und war stolz darauf, sich wie der Besitz von Andrew Callum Lord zu fühlen.
Am nächsten Morgen in aller Frühe stand sie bei Lord Enterprises auf der Matte und händigte der Empfangsdame den Brief aus. Es fiel ihr schwer, nicht nach Andrew zu fragen oder ihm sogar Schlüssel und Adresse selbst zu geben.
Wie gerne hätte sie ihn auf der Stelle wiedergesehen! Aber sie musste geduldig sein und warten. Das Warten machte sie unruhig, denn es konnte rein theoretisch Wochen dauern, bis er sich melden würde.
Die Vorlesungen an diesem Tag waren die Hölle! Sie bekam keinen einzigen Satz mit von dem, was die Professoren erklärten oder worüber ihre Mitstudenten referierten.
Sie lief ständig auf die Toilette, nur um mit dem Toilettenpapier über ihre Möse reiben zu dürfen, weil es ihr verboten war, es sich selbst zu besorgen. WC-Gänge waren in der Anweisung nicht inbegriffen, zumindest legte sie es so aus.
Und sie war geil. Ständig und überall, als wäre sie eine Nymphomanin.
Zudem aß sie kaum etwas, sodass Penelope sich schon Sorgen machte. Lediglich Cassys Dauerlächeln, das sie als Zeichen von Verliebtheit deutete, beruhigte Pen.
Aber auch dieser Tag ging vorbei. Cassy sehnte sich nach einer heißen Dusche. Sie fühlte sich verkrampft, weil sie ihren Alltag aufrechterhalten musste, wo sie doch viel lieber das Leben einer Sklavin führen würde. Außerdem war es merklich kühler geworden. Der Herbst war nun endgültig in Boulder County eingezogen. Das Laub verfärbte sich und der Abendhimmel hing voller Regenwolken.
Duschen, Tee kochen und ab aufs Sofa, das war Cassys Plan.
Als sie in ihrem kleinen Apartment ankam, zog sie sich in Windeseile aus, schaltete die Heizung an, die tagsüber ausgeschaltet war, um Geld zu sparen, und sprang unter die Dusche. Sie drehte den Heißwasserregler fast vollkommen auf und genoss die Wärme. Dunst vernebelte das Bad und legte sich auf die Duschkabinenwände, die nun wie Milchglas aussahen.
Dann cremte sie sich mit Duschgel ein, das sie vorher auf
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