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Handzahm

Titel: Handzahm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cosette
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begutachtete Cassy ihr Outfit im Spiegel, der gegenüber einer Sitzbank eingelassen war.
    Eine Sitzbank in einem Lift! So etwas kannte sie nur aus Filmen. Aber eine exklusive Kundschaft benötigte natürlich ein exklusives Ambiente, vermutete sie.
    Ihr war heiß und ihre geröteten Wangen verrieten ihre Aufregung. Gleich würde sie Andrew Callum Lord wiedertreffen. Den Lord. Den dunklen Lord. Der zwischen ihren Brüsten abgespritzt und sie zum öffentlichen Masturbieren aufgefordert hatte. Eigentlich war es nur unter freiem Himmel gewesen ...
    Die Aufzugtür öffnete sich. Nur noch wenige Schritte.
    Zögerlich schritt sie durch den Gang, grüßte Angestellte, die ihr begegneten, und bemühte sich, das Gefühl, hier fehl am Platz zu sein, zu unterdrücken. Doch je näher sie seinem Büro kam, desto schneller ging sie. Die Sehnsucht zog sie zu ihm. Sie wollte ihn endlich wiedersehen, wollte bei ihm sein und ihn davon überzeugen, sie zu seiner Sklavin zu machen.
    Als sie jedoch vor ihm stand, brachte sie keinen Ton heraus.
    Er legte die Akten, die er gerade in der Hand hielt, auf seinen riesigen mit nussbraunem Leder überzogenen Schreibtisch und erhob sich. Dann schlenderte er um den Tisch herum, setzte sich mit dem Hintern auf die Kante und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper.
    Er trug ein Shirt unter einem Hemd mit gestärktem Kragen, dessen Bund er in die Hose gestopft hatte. Alles war schwarz und Cassy musste ihm recht geben:
    Er war der Lord.
    Beruflich sah Andrew genauso aus wie auf seiner Party als Dominus.
    Seine Miene war finster, aber Cassy bemerkte dennoch das lüsterne Funkeln in seinen Augen. «Nun? Was führt dich zu mir, Sklavin.»
    Cassandra wurde auf der Stelle krebsrot im Gesicht, weil er sie nicht mit ihrem Namen, sondern als Sklavin ansprach. Er ahnte offenbar, in welche Richtung das Gespräch gehen würde. Oder wollte er sich lediglich einen Spaß erlauben, um sie in eine peinliche Situation zu bringen? Egal! Augen zu und durch.
    Um nicht gleich auf den Punkt kommen zu müssen, machte sie eine ausladende Geste. «Ziemlicher Prunk.»
    «Genau wie mein Haus, nicht wahr?»
    Sie nahm das gefährliche Timbre in seiner Stimme wahr und lenkte rasch ein. «Ich meinte nur, dass die Büroausstattung luxuriös ist.»
    «Mit Speck fängt man Mäuse. In feudaler Umgebung merken die Kunden nicht so schnell, wie viele Dollar sie ausgeben. Verschwendung erscheint in einem verschwenderischen Ambiente normal.»
    Cassy wurde neugierig: «Und Ihr Haus, Sir? Was hat Sie dazu bewogen, sich ein kleines Schloss zu bauen?»
    «Meine Freunde und Bekannte», antwortete Andrew lächelnd. «Aufgrund meines Nachnamens vermuten viele Menschen, dass ich adelig wäre, was nicht der Fall ist. Ich werde immer mal wieder mit Lord Andrew Callum angesprochen. Als Gag und Investition habe ich mir ein Miniaturschloss bauen lassen.»
    «Miniatur?» Cassy runzelte skeptisch die Stirn.
    «Es hat die Größe eines durchschnittlichen Herrenhauses, kein Vergleich zu echten Schlössern. Ich empfange dort meine Kunden zu Geschäftsessen. Das Haus lässt mich wunderbar dekadent und exzentrisch wirken. So etwas mag meine Klientel.»
    «Und Ihre Freunde aus der SM-Szene.»
    Da wurde er wieder ernst. «Nun, dort tummelt sich nicht unbedingt die Szene, eher ein kleiner, exklusiver Club, zu dem sich hin und wieder Frischfleisch gesellt.»
    Womit sie beim Thema wären. Sie haderte. Wie sollte sie es nur anfangen, geschickt das Gespräch auf ihre Sklavenerziehung zu lenken? Da sie viel zu aufgeregt war, würde ihr sowieso keine sinnvolle Überleitung einfallen, daher wählte sie die Flucht nach vorn. «Ich bin hier wegen der Bitte, die ich auf Ihrer Party geäußert habe.»
    «Cassandra ...»
    Sie unterbrach ihn wenig demütig. «Ich kann den Pavillon nicht vergessen.»
    «Das solltest du aber.»
    Störrisch schüttelte sie den Kopf. «Nein! Ich bin mir bewusst, dass ich unerfahren und deshalb wenig reizvoll für Sie bin. Aber Sie könnten einfach Ihren Spaß mit mir haben, und ich verspreche schnell zu lernen.»
    «Das würde dir reichen?», fragte er sanft. «Es würde dir genügen, wenn du wüsstest, dass ich dich nur benutze, um Zerstreuung zu finden?»
    Sie nickte unsicher.
    «Es wäre kein Problem für dich, wenn ich keinerlei Gefühle in deine Erziehung investieren würde?»
    Betreten schwieg Cassy.
    «Ich würde dich quälen, um mich und nur mich anzumachen, und dich dann ficken, bis ich gekommen bin. Deine Lust wäre mir egal. Dann

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