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Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Titel: Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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standen in blonden Locken um ihr Gesicht, fast wie bei einer Puppe. Neben ihr saß Angela mit ihrer wallenden Mähne, der Elli hingebungsvoll lauschte. Dann waren da noch Jenny und Bobby, zwei Mädchen, die Olivia fürchtete. Sie plapperten alles laut heraus, was ihnen durch den Kopf ging. Und was sie über die Mädchen sagten, war für die Betreffenden nicht unbedingt angenehm. Dann gab es da Marianne, ein resolutes Mädchen, die Sportwartin der Klasse war. Auch sie machte Olivia Angst. Sie selbst war nicht allzu sportlich. Ganz rechts saß die ruhige Petra mit der dicken Brille und neben Marianne ihre Freundin Carla, die Olivia beide sehr langweilig vorkamen. Nein, Hanni und Nanni waren wirklich ein Glücksfall für sie.
    Olivia lächelte zu Nanni hinüber. Sie war unglaublich froh, dass sie an die Zwillinge geraten war – mithilfe ihrer Mutter. Sie waren die Freundlichsten aus der Klasse, und sie sahen auch am nettesten aus.
    Neben Olivia saß Mamsell, eine etwas ausladende, ältere Dame, die intensiv nach Rosenparfüm duftete.
    „Und wer bist du, ma chère?“, wandte sich Mamsell mit einem breiten Lächeln an Olivia. Dabei zeigte sie ihre großen Zähne. „Haben wir demnächst in Französisch das Vergnügen miteinander?“
    Olivia sah Hilfe suchend zu Nanni hinüber. Wer war diese mollige Dame mit der unvorteilhaften Brille auf der Nase?
    „Das ist Olivia Oldfield. Sie ist neu in unserer Klasse“, erklärte Nanni Mamsell.
    Die ganze Klasse mochte die Französischlehrerin, trotz ihrer gelegentlichen Wutausbrüche und obwohl sie, trotz all ihrer Mühen, alles andere als eine elegante Erscheinung war.
    „Dann werden wir uns also ab morgen öfter sehen“, lächelte Mamsell. „Ich hoffe, du liebst die französische Sprache?“
    Olivia sah Mamsell ungläubig ins Gesicht. „Ja, sehr“, gab sie zurück. Dann drehte sie Mamsell den Rücken zu. Sie fand die Lehrerin völlig unmöglich. Mit ihr würde sie sich nicht auf ein Gespräch einlassen. Wenn sie da an ihre Mutter dachte: Die war immer schick gekleidet und würde sich im Leben nicht mit solch einer Brille lächerlich machen!
    Mamsell starrte verdutzt auf Olivias Rücken. Dann wandte sie sich Claudine zu, um sie nach dem Befinden ihres Vaters, der ihr Bruder war, und all ihrer Schwestern auszufragen.
    Claudine warf Olivia einen bösen Blick zu. So anstrengend ihre Tante manchmal auch sein konnte – im Grunde liebte sie sie von Herzen. Dass Olivia ihre Tante unfreundlich behandelt hatte, sprach in Claudines Augen eindeutig gegen die Neue.
    Olivia machte jetzt große Ohren, um mitzubekommen, worüber sich die Klassenkameradinnen unterhielten. Die Mädchen erzählten von den Ferien und was sie mit ihren Familien unternommen hatten.
    Hanni und Nanni waren bei fast allen beliebt. Das merkte Olivia gleich. Ihre Mutter hatte also eine gute Spürnase bewiesen, als sie die Direktorin dazu gedrängt hatte, sie im Zimmer der Zwillinge unterzubringen. Sie hatten so ein herzliches Lachen, und die blauen Augen unter dem Pony glitzerten fröhlich bei allem, was sie sagten. Wenn sie doch nur auch so wäre! Stumm lauschte sie den fröhlichen Gesprächen an ihrem Tisch.
    Ich müsste so sein wie die Zwillinge, dachte sie bei sich. Dann würden mich alle mögen. Doch sie war bloß Olivia. Ein blasses, unscheinbares Mädchen, schlecht in der Schule, langweilig und allein. Wie oft hatte ihre Mutter ihr das vorgehalten.
    Olivia schob das Kinn vor. Sie würde es ihrer Mutter beweisen. Hier in Lindenhof würde sie es schaffen, zu den Beliebten zu gehören. Der erste Schritt war ja schon getan: Hanni und Nanni kümmerten sich um sie. Jetzt musste sie nur dranbleiben!
    „Und du bist Olivia?“, wandte sich Hilda, die Klassensprecherin, an sie.
    Neugierig schauten die Mädchen herüber.
    Olivia war plötzlich unbehaglich zumute. Stockend erzählte sie, wieso sie mitten im Jahr nach Lindenhof gekommen war. Von ihrer verstorbenen Großmutter, von ihrem Vater, den sie nie sah, und von ihrer Mutter, die als Anwältin einer großen Versicherung tätig war.
    „Wie interessant!“, hakte Hilda ein, die sich für alle Berufe interessierte, die mit logischem Denken zu tun hatten. „Dann verhilft deine Mutter den Menschen, die in Not geraten sind, zu ihrem Recht?“
    Olivia schüttelte den Kopf. „Meine Mutter arbeitet ja für die Versicherung. Sie sorgt natürlich dafür, dass die Versicherung nicht so viel bezahlen muss.“
    Carla schaltete sich ein. „Aber wenn zum Beispiel eine Frau

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