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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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vorkam. „Ich hätte es vorhersehen können! … Du wirst es vorhersehen müssen! … Könntet ihr das bloß alle vorhersehen! …“ Mamsells Vorstellung war beeindruckend und ziemlich komisch.
    Die Freundinnen gaben sich größte Mühe, nicht den kleinsten Anflug eines Grinsens auf ihrem Gesicht erscheinen zu lassen. Sie kannten ja ihre Mamsell.
    Alina dagegen starrte der Französin belustigt ins Gesicht. Ihr Blick wanderte zu Bobby und Carlotta, die krampfhaft versuchten ernst zu bleiben. Sie grinste breit. Dann holte sie tief Luft und unterbrach Mamsell: „Und was heißt das Ganze auf Deutsch?“

    Jetzt war es geschehen. Von rechts war das erste Prusten zu vernehmen: Bobby!
    Mamsell blieb vor Empörung der Mund offen stehen. Ein paarmal klappte sie ihn auf und zu. Nach Luft schnappend, wedelte sie mit ihrem plumpen Zeigefinger vor Alinas Nase herum. Dann schritt sie zur Tafel und schrieb eine Reihe von Aufgaben darauf.
    „Mes filles“, wandte sie sich zornbebend an die Klasse, „diese Aufgaben werdet ihr mir bearbeiten.“ Damit packte sie ihre Tasche und verließ den Ort ihrer Niederlage hocherhobenen Hauptes.
    Jetzt konnten Bobby, Jenny, Carlotta und Alina nicht mehr an sich halten. Kichernd beugten sie sich über ihre Tische.
    „Nein! Das war zu komisch!“, japste Alina. „Eure Mamsell ist wirklich großartig.“
    „So lustig find ich das nicht“, sagte Hilda. „Wegen Alina sind wir alle zu der Strafarbeit verdonnert.“
    Auch Elli, Angela und Suse begannen zu murren.
    „Habt euch nicht so“, winkte Alina ab.
    „Meine Tante will zur Direktorin gehen“, ertönte plötzlich Claudines klare Stimme, die als Einzige verstanden hatte, was Mamsell da in ihrem Zorn von sich gegeben hatte. „Sie ist nicht bereit, den Unterricht fortzuführen, wenn du weiterhin daran teilnimmst.“
    Alina war bleich geworden. Bedeutete das im Klartext, Mamsell würde sich dafür einsetzen, dass sie von der Schule flog?
    Betreten sahen die Mädchen sich an. Sicher, Alina war etwas zu weit gegangen. Aber dass es gleich zum Schlimmsten kommen musste!
    „Ich glaube nicht, dass Mamsell ihre Drohung wahr macht“, winkte Jenny locker ab. „Sie gerät schnell in Zorn. Und hinterher ist doch wieder alles gut. So war es bisher immer.“
    Claudine wiegte bedenklich en Kopf hin und her. Sie wusste mehr als die anderen. Doch davon sagte sie nichts.
    „In jedem Fall hast du dich absolut unfair verhalten“, bemerkte Hilda. „Auch uns gegenüber.“
    Alina fuhr herum. „Wieso das?“
    „Nicht nur wegen der Strafaufgaben. Schummeln ist unfair“, erklärte Hilda. „Das ist Betrug gegenüber denen, die arbeiten.“
    Alina zog die Nase kraus. Auch Jenny, Bobby und Carlotta fanden, dass Hilda etwas zu harte Worte fand.
    „Und was hast du davon, wenn ich eine Sechs bekomme? Gar nichts.“ Alina verschränkte die Arme.
    „Und was hast du davon?“, fuhr Hilda fort. „Du gehörst doch zu den Glücklichen, die es eigentlich gut schaffen würden. Wolltest du nicht Wissenschaftlerin werden?“
    „Stimmt!“, nickte Elli und warf einen vielsagenden Blick zu Angela hinüber.
    Erwartungsvoll schauten die Mädchen Alina an.
    Alina schnaufte unleidig auf. „Wenn ein Lehrer will, dass man so blödes Zeug lernt wie ‚ Setzen‘ im Conditionnel, ist er selbst schuld, wenn man schummelt.“
    „Danke, dass du die französische Sprache beleidigst“, warf Claudine ein.
    Alina stutzte. Sie wollte sich bei den Mädchen mit ihren flapsigen Bemerkungen nicht unbeliebt machen! Ganz im Gegenteil!
    Hilda stand auf. „Wie du zum Schummeln stehst und ob du es nötig hast oder nicht, ist mir ziemlich egal. Aber es passt nicht zu Lindenhof. Wenn du Probleme mit dem Stoff hast …“
    „Ich habe keine Probleme mit dem Stoff!“, rief Alina. Sie war ganz rot geworden.
    „Wenn du Probleme mit dem Stoff hast“, fuhr Hilda unbeeindruckt fort, „… kannst du daran arbeiten. Alle, auch die Lehrerinnen hier, werden dir helfen. Aber wobei ich dir kein weiteres Mal helfen werde, ist, deine Lügen zu verdecken. Ich werde nicht noch einmal still dabei zusehen, wie du dir mithilfe eines Spickzettels eine bessere Note ergaunerst, als Jenny, Elli, Carlotta und wir anderen sie bekommen – als diejenigen, die gearbeitet haben.“
    Alina sah in die Runde. Die stummen Gesichter wirkten wie eine geschlossene Mauer auf sie.
    Damit schlug Hilda ihr Französischbuch auf und begann die Aufgaben zu bearbeiten, die Mamsell an die Tafel geschrieben hatte.
    Auch die

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