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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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weinte ganz jämmerlich.
    Die Zwillinge blieben stehen. War es Petra, die da weinte, weil Alina sie mit irgendetwas unter Druck setzte? Sie spitzten die Ohren. Jetzt würden sie also erfahren, mit welchen Gemeinheiten Alina Petra dazu brachte, sich so übel ausnutzen zu lassen. Nur so konnten sie Petra endlich helfen.
    „Nein“, sagte die eine Stimme. „Nein.“
    „Bitte!“, kam es jammernd zurück. „Du kannst mich doch nicht so im Stich lassen! Was werden die anderen denken?“
    „Es bleibt bei Nein“, wiederholte die erste Stimme:
    Ein Aufschluchzen war die Antwort.
    Hanni und Nanni sahen sich verblüfft an. Das war Petra, die da so deutliche Worte redete, und Alina war es, die schluchzte!
    „Du bist selbst schuld“, erklärte Petra mit zitternder Stimme. „Ich habe das alles geschluckt: dass du dich überhaupt nicht anstrengst und ich für dich alles machen muss! Ich habe von dir nie ein Danke gehört. Auch das habe ich mir gefallen lassen. Aber dass du mir meine Hausaufgaben gestohlen hast, das ist zu viel. Du verachtest mich.“
    Die Zwillinge hielten den Atem an. Dann war es also wahr: Auch der Aufsatz, den Alina vorgelesen hatte, war von Petra gewesen.
    Das Schluchzen wurde lauter. „Bitte!“
    Petra kam an die Tür. Eilig verschwanden die Zwillinge um die nächste Ecke und drückten sich an die Wand.
    Die Tür öffnete sich. Wieder war Petra zu hören: „Es ist nicht meine Schuld, wenn deine Zeit in Lindenhof beendet ist. Du allein bist für alles, was passiert, verantwortlich.“
    Petra war völlig aufgelöst, als sie mit ihrer Sporttasche an Hanni und Nanni vorbeiging, ohne sie zu bemerken. Diese Aussprache hatte sie viel Kraft gekostet. Das sah man ihr an.
    Die Zwillinge warteten einen Moment. Als sie sicher sein konnten, dass Petra weit voraus war, folgten sie ihr in die Turnhalle.
    Die beiden kamen in allerletzter Minute in die Turnhalle. Frau Wilton warf ihnen einen strafenden Blick zu. Die anderen hatten sich schon in Zweiergruppen aufgestellt. Heute stand wieder Handballtraining auf dem Programm: Das Umspielen der Gegnerin.
    Die Sportlehrerin hatte jeder Gruppe zwei Stangen gegeben, die als Gegenspielerin dienen sollten. Um diese beiden Stangen sollten die Paare herumspielen und sich dabei den Ball zupassen.
    Hanni und Nanni fanden sich ebenfalls zum Paar zusammen. Nur Petra hatte keine Partnerin.
    „Dann übst du mit mir“, sagte Frau Wilton.
    Da ging die Tür auf. Es war Alina, die mit rot verquollenen Augen die Halle betrat.
    „Heute ist dein Heuschnupfen aber schlimm“, bemerkte die Lehrerin mitleidig. „Bist du sicher, dass du mitmachen kannst?“
    Alina nickte.
    „Gut, dann spielst du mit Petra.“
    Petras blieb der Mund offen stehen. Sie wollte etwas einwenden, doch dann ließ sie es. Was hätte sie auch sagen sollen? Dass Alina wütend auf sie war, weil sie von heute an nicht mehr bei ihr abschreiben durfte?
    Frau Wilton erklärte noch einmal kurz, was sie machen sollten, dann ging es los.
    Bei Katrin, Hilda, Hanni und Nanni, Carla und Marianne, die in der Handballmannschaft spielten, klappte diese Übung perfekt. Geschickt umspielten sie die Stangen und passten sich die Bälle zu. Bei den anderen dagegen flog so mancher Pass ins Blaue.
    Auch Petra musste ständig laufen, um den herumkullernden Ball wieder zurückzubringen. Sie war einfach keine gute Fängerin.
    Und dann passierte es: Alina umspielte die Stangen und passte Petra den Ball zu. War es Absicht oder nicht? Mit Wucht flog der Ball auf Petras Nase. Es knirschte leise. Im nächsten Augenblick hatte Petra die zwei Teile ihrer Brille in der Hand. Zwinkernd sah sie um sich, während ihre Nase zu einem großen roten Ballon anschwoll.
    Alina stürzte zu ihr. „Oh, entschuldige, Petra!. Das wollte ich wirklich nicht!“
    Auch Frau Wilton eilte herbei. „Wie konnte denn das passieren? Alina, gehst du bitte mit Petra in den Waschraum und hilfst ihr, die Nase mit Wasser zu kühlen? Hilda, holst du bitte ein Kühlkissen von der Hausmutter? Und, ach, die Brille ist ja kaputt! Petra, kannst du noch etwas sehen?“
    Petra schüttelte den Kopf. Ohne Brille war sie hilflos wie ein Maulwurf.
    „So bleiben dir wenigstens die Hausaufgaben erspart“, bemerkte Claudine.
    „Und die nächste Mathearbeit bei Frau Jenks“, fügte Bobby hinzu.
    Jetzt traten Petra die Tränen in die Augen. Sie war sich sicher, dass Alina ihr den Ball mit Absicht auf die Nase geworfen hatte. Um sich zu rächen.
    Hanni nahm Petra am Arm. „Vielleicht

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