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Hannibal Lector 04 - Hannibal Rising

Hannibal Lector 04 - Hannibal Rising

Titel: Hannibal Lector 04 - Hannibal Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Harris
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Nicken, dann wandte er sich zu der schwarzen Limousine um und sagte zu dem Fahrer und einem Polizisten, der auf dem Rücksitz saß: »Seien Sie doch so freundlich, und bringen Sie schön mal das Gerät auf die Wache.«
    Der Inspektor traf den Bestattungsunternehmer Monsieur Roget und den Commandant des Gendarmes im Balsamierungszimmer an, einem sterilen Raum mit viel Emaille, zahlreichen Wasserhähnen, Schläuchen und Glasvitrinen voller Chemikalien.
    Beim Anblick des Inspektors aus Paris leuchtete das Gesicht des Commandant auf.
    »Inspektor Popil! Es ist mir eine große Freude, dass Sie kommen konnten. Sie werden sich zwar nicht mehr an mich erinnern, aber ...«
    Der Inspektor betrachtete ihn. »Aber natürlich erinnere ich mich an Sie, Commandant Baimain. Sie haben den Kriegsverbrecher de Rais nach Nürnberg gebracht und beim Prozess hinter ihm gesessen.«
    »Ich habe Sie das Beweismaterial überbringen sehen. Es ist mir eine große Ehre, Monsieur l’Inspecteur.«
    »Was haben wir alles in diesem Fall hier?«
    Laurent, der Assistent des Bestattungsunternehmers, zog das Tuch von dem Toten zurück.
    Paul Momunds Leiche war noch in voller Kleidung, über die sich an den Stellen, wo sie nicht mit Blut vollgesogen war, lange, schräg verlaufende rote Streifen zogen. Sein Kopf fehlte.
    »Paul Momund, beziehungsweise der größte Teil von ihm«, sagte der Commandant. »Kennen Sie seine Akte?«
    Inspektor Popil nickte. »Kurz und unschön. Er war in Orleans an der Deportation von Juden beteiligt.« Er inspizierte die Leiche, ging um sie herum, hob den Arm des Metzgers hoch, auf dem die primitive Tätowierung inzwischen wegen der Leichenblässe deutlicher zu erkennen war. Er sprach abwesend, fast wie zu sich selbst. »Er hat Verletzungen an den Händen, aber die Schrammen auf seinen Knöcheln sind schon mehrere Tage alt. Er hat sich vor Kurzem mit jemandem geprügelt.«
    »Und das nicht nur einmal«, fügte der Bestattungsunternehmer hinzu.
    Laurent, der Assistent, meldete sich zu Wort. »Letzten Samstag war er in eine Kneipenschlägerei verwickelt. Er hat einem Mann und einem Mädchen mehrere Zähne ausgeschlagen.« Um die Gewalt der Faustschläge zu demonstrieren, riss Laurent den Kopf herum, sodass seine Schmalzlocke ins Wippen geriet.
    »Eine Liste seiner jüngsten Kontrahenten bitte«, sagte der Inspektor und beugte sich schnüffelnd über die Leiche. »Sie haben doch hoffentlich noch nichts an der Leiche gemacht, Monsieur Roget?«
    »Gott bewahre, Monsieur l’Inspecteur! Monsieur le Commandant hat es mir ausdrücklich untersagt.«
    Inspektor Popil winkte ihn an den Tisch. Auch Laurent kam. »Ist das der Geruch von etwas, was Sie hier benutzen?«
    »Ich rieche Cyanid«, sagte der Bestattungsunternehmer. »Er wurde vorher vergiftet!«
    »Cyanid riecht doch nach gebrannten Mandeln«, sagte Popil.
    »Riecht das hier nicht wie dieses Zeug, das man gegen Zahnschmerzen nimmt?«, fragte Laurent und rieb sich unwillkürlich das Kinn.
    Der Bestattungsunternehmer fuhr seinen Assistenten an: »Schwachkopf! Siehst du hier etwa irgendwo Zähne?«
    »Ja. Nelkenöl«, sagte Inspektor Popil. »Könnten Sie uns den Apotheker und seine Bücher herschaffen, Commandant?«

    Unter der Aufsicht des Kochs hatte Hannibal den großen Fisch mitsamt den Schuppen in einer bretonischen Meersalzkruste gebacken. Jetzt nahm er ihn aus dem Rohr. Auf ein kurzes festes Klopfen mit der Klinge eines Küchenmessers brach die Kruste auf und löste sich mitsamt den Schuppen vom Fleisch, worauf sich ein köstliches Aroma in der Küche verbreitete.
    »Nur unter uns, Hannibal«, sagte der Koch. »Die besten Stücke des Fisches sind die Bäckchen. Das gilt auch für viele andere Tiere. Wenn du den Fisch am Tisch zerlegst, gibst du ein Bäckchen Madame, das andere dem Ehrengast. Wenn du ihn in der Küche zerteilst, isst du sie natürlich beide selbst.«
    Serge, der Chauffeur, kam mit Lebensmitteln vom Markt herein. Er machte sich daran, die Tüten auszupacken und ihren Inhalt in die Vorratskammer einzuräumen.
    Hinter dem Chauffeur betrat Lady Murasaki die Küche.
    »Ich habe Laurent, den Assistenten des Bestattungsunternehmers, im Petit Zinc getroffen«, erzählte Serge. »Sie haben Momunds hässliche Rübe immer noch nicht gefunden. Laurent hat behauptet, die Leiche hätte – stellt euch das mal vor – nach Nelkenöl gerochen, diesem Zeug, das man bei Zahnschmerzen nimmt. Er hat erzählt ...«
    Hannibal fiel ihm mit Blick auf Lady Murasaki ins Wort. »Sie

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