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Hannibal Lector 04 - Hannibal Rising

Hannibal Lector 04 - Hannibal Rising

Titel: Hannibal Lector 04 - Hannibal Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Harris
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Menge davon.« Hannibal sah die Hundemarken durch. »Was ist mit Milko?«
    »Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Ich schwöre es Ihnen.«
    »Dann kommen wir zu Grutas.«
    »Keine Ahnung, wirklich. Lassen Sie mich frei, und ich werde gegen Grentz aussagen. Wir werden ihn in Kanada aufspüren.« »Die Strophe ist noch nicht zu Ende, Herr Dortlich.«
    Hannibal führte das Pferd wieder vorwärts, Tau funkelte auf dem Seil, das jetzt fast waagerecht in der Luft hing.
    »Das da steht im Wald allein ...«
    Dortlichs gurgelnder Schrei. »Über Grutas weiß nur Kolnas etwas! Kolnas macht Geschäfte mit ihm!«
    Hannibal tätschelte Cesar am Hals und kam zurück, um sich zu Dortlich hinabzubeugen. »Wo ist Kolnas?«
    »In Fontainebleau, in der Nähe von einem Ort in Frankreich, der Fontainebleau heißt. Er hat dort ein Restaurant. Ich hinterlasse ihm Nachrichten. Das ist meine einzige Möglichkeit, mit ihm Kontakt aufzunehmen.« Dortlich sah Hannibal flehend an. »Ich schwöre Ihnen bei Gott, das Mädchen war tot. Sie wäre sowieso gestorben, glauben Sie mir.«
    Dortlich weiter in die Augen blickend, schnalzte Hannibal mit der Zunge. Das Seil straffte sich, und der Tau stob davon, als sich die feinen Härchen auf dem Seil aufstellten. Dortlichs erstickter Schrei wurde abrupt abgeschnitten, als Hannibal das Lied in sein Gesicht brüllte.
    »Das da steht im Wald allein
    Mit dem purpurroten Mäntelein.«
    Ein feuchtes Knirschen und ein pulsierendes Schlagaderspritzen. Dortlichs Kopf folgte der Schlinge etwa sechs Meter weit und blieb dann zum Himmel aufblickend liegen.
    Hannibal pfiff, und das Pferd blieb, die Ohren nach hinten gedreht, stehen.
    »Und mit was für einem purpurroten Mäntelein.«
    Er leerte den Inhalt von Dortlichs Rucksack auf den Boden und nahm Autoschlüssel und Ausweis an sich. Aus grünen Zweigen machte er einen primitiven Bratspieß und tastete seine Taschen nach Streichhölzern ab.
    Während das Feuer auf heiß glühende Kohlen herunterbrannte, brachte Hannibal dem Pferd Dortlichs Apfel. Er nahm Cesar das gesamte Zaumzeug ab, damit es sich nicht im Gestrüpp verfing, und führte ihn auf dem Weg durch den Wald ein Stück in Richtung Burg zurück. Schließlich schlang er die Arme um den Hals des Pferdes und gab ihm einen Klaps aufs Hinterteil. »Lauf heim, Cesar. Lauf heim.«
    Cesar kannte den Weg.

44

    In der Schneise, die für die Hochspannungsleitung durch den Wald geholzt worden war, hatte sich Bodennebel gebildet, und aus Angst, gegen einen Baumstumpf zu fahren, sagte Feldwebel Svenka dem Fahrer des Lasters, er solle vom Gas gehen. Er zog seine Karte zurate und schaute dann nach der Nummer des großen Leitungsmasts, der ein Stück vor ihnen emporragte.
    »Hier.«
    Die Spuren von Dortlichs Auto führten zwar weiter, aber es war deutlich zu erkennen, dass es eine Weile an dieser Stelle gestanden hatte. Auf dem Boden waren mehrere Ölflecken.
    Die Hunde und die Polizisten sprangen von der Ladefläche des Lkw, zwei große schwarze Schäferhunde, die es kaum erwarten konnten, durch den Wald zu streifen, und ein richtiger Spürhund. Feldwebel Svenka ließ sie am Oberteil von Dortlichs Flanellschlafanzug riechen, und dann stürmten sie los. Unter dem verhangenen Himmel sahen die Bäume grau aus, mit schlierigen Schatten, und in den Senken hing Nebel.
    Die Hunde trieben sich um das Jagdhaus herum. Der Spürhund rannte im Kreis um die Lichtung und verschwand immer wieder kurz unter den Bäumen. Dann ertönte aus dem Wald der Ruf eines Polizisten. Als die anderen ihn nicht sofort hörten, blies er in seine Trillerpfeife.
    Dortlichs Kopf stand auf einem Baumstumpf, und auf dem Kopf hockte ein Rabe. Als die Polizisten näher kamen, flog der Rabe mit laut flatternden Flügeln davon und nahm mit, was er tragen konnte.
    Feldwebel Svenka holte tief Luft und schritt, den anderen mit gutem Beispiel vorangehend, auf den Kopf des Leutnants zu. Dortlichs Backen fehlten, sie waren sauber herausgelöst. An den Seiten waren seine Zähne zu sehen. Sein Mund wurde von einer Hundemarke offen gehalten, die zwischen die Zähne geschoben war.
    Sie fanden die Feuerstelle und den Bratspieß. Feldwebel Svenka befühlte die Asche in der Mitte der kleinen Feuergrube. Kalt.
    »Backen und Morcheln am Spieß«, sagte er.

45

    Inspektor Popil hatte eine dünne Mappe bei sich, als er vom Polizeipräsidium am Quai des Orfèvres zur Place des Vosges ging. Als er unterwegs kurz in einer Bar auf einen Espresso haltmachte, stieg ihm vom Tresen das

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